Dienstag, 1. März 2011

Seitenwechsel auf Grund von Verlinkungsproblemen

Hey folks und kia ora,

da die Seite auf der ich die Bilder hochgeladen habe, ja anscheinend Probleme mit der Weiterleitung und ich zu faul bin nochmal alles neu hochzuladen und zu verlinken, habe ich mich dazu entschlossen den Blog hier nicht mehr weiter zu schreiben. Jedoch arbeite ich ja als Privatcoach und blogger für bluffcatcher. Klickt einfach da drauf und sucht unter der Rubrik "Blogs". Dort findet ihr dann immer wieder Einträge in meinem Blog "The Down Under Grind", die quasi 1:1 mit den Einträgen hier übereinstimmen.

Ihr geht oben auf "Content", dann gebt ihr in der Suchfunktion auf der rechten Seite einfach den oben genannten Namen meines Blogs ein und solltet alle Einträge von mir angezeigt bekommen.
Es sollte euch nicht zu schwer fallen, die Einträge zu finden. Auch alle letzten Einträge gibt es dort nochmals zu finden. Viel Spaß weiterhin.


Liebe Grüße!

Béla aka GrafM

Samstag, 12. Februar 2011

Urlaub vom Urlaub mit der family Teil 2

Hey folks und kia ora,

nun folgt der zweite Teil unseres Familienurlaubs, der diese Episode dann auch zu einem Ende bringen soll.


Hundertwasser Toiletten

Was ich noch ganz vergessen hatte, waren die öffentlichen Toiletten in Kawakawa, die vom berühmten österreichischen Künstler Hundertwasser, der von 1975 bis zu seinem Lebensende (2000) dort gelebt hatte, erbaut.

Von seinen Toiletten waren wir nicht nur vom Äußeren sondern auch von der Sauberkeit der Anlagen und dem Respekt mit dem alle Nutzer diesen, ich betone es nochmal, öffentlichen Toiletten begegneten, sehr beeindruckt.
Der Klogang wurde in dieser künstlerisch wertvollen Umgebung geradezu ritualisiert und man labte sich, während man auf der Schüssel saß, an dem vielfälltigen farbenfrohen Kunstwerk.

Die Front.

Männer bitte eintreten. ;-)

Die alten Glasflaschen sorgten im richtigen Licht für einen tollen Effekt.

Der Mann war ein Genie!


Warkworth

Hier hielten wir nur kurz auf dem Weg und guckten uns den Kauri Park an. Kauris sind uralte, seltene, neuseeländische Baumriesen. Hier gab es einen Regenwaldpark mit eben diesen Bäumen zu bestaunen.


Der Größte von ihnen war der McKinney Kauri.


Hier is er!

Ein Holzweg führte einen quer durch den Regenwald.

Alles war voll mit diesen Grillenviechern und es war teils ein ziemlicher Lärm, den sie erzeugten.

Für alle die mehr vom Regenald und den Grillen sehen und hören wollen, hab ich noch nen Video gemacht.


Goat Island

Goat Island ist eine Insel nah an der Küste, an der das kleines Dorf Leigh lag. Dort verbrachten wir eine Nacht auf dem Goat Island Campground, der sehr stark einer Hippiekommune ähnelte. Auf einer großen teils von Tannen bewachsenen Grasfläche standen viele aussortierte Wohnwagen als Wohnungen, auf denen (Blumen-)Wiesen und Himmel gemalt worden waren um sie etwas anschaulicher zu machen.

Im Ort, Leigh, gingen wir in der Sawmill, einem alten Sägewerk, welches nun Restaurant&Bar war, essen und waren überrascht als sich ab ungefähr 22:30 Uhr, das Restaurant in einen Club verwandelte und DJs Hip-Hop, Elekto und Funk auflegten.
Ich wollte natürlich unbedingt in der Disko, die mittlerweile mit halbnackten augenscheinlich willigen jungen Frauen in meinem Alter gefüllt war, bleiben und die Sau rauslassen. Aber leider war ich erstens nicht in der besten Begleitung für ein solches Unterfangen und andererseits mussten wir am nächsten Morgen wieder früh aufstehen und hatten noch einiges vor.
Ich musste mich also damit zufrieden geben, dass ich wohl mit Miles nochmal dafür zurückkommen müsste. Mal schaun ob das was wird.^^
Ein Angebot der Bedienung mit ihr und ihren Freunden abzuhängen musste ich ergo auch sausen lassen, aber naja ich komm ja vllt nochmal wieder. Dann wird angegriffen. ;-)

Hier unsere kleine Bude.

Just relaxing!


Coromandel

Von Liegh fuhren wir dann über Auckland nach Coromandel Town auf der Coromandel Halbinsel, die zu einer der schönsten Halbinseln Neuseelands gehört.
Coromandel ist an sich eine sehr kleine Stadt direkt am Meer gelegen, wo es jedoch frischen Fisch und Meeresfrüchte und auch einige schöne backpacker und lodges gibt.

Kurz vor Coromandel Town.

Bei "Coromandel Fresh Oysters" aßen wir zweimal zwar kleine aber leckere und günstige Austern für umgerechnet ca. 0,5€ pro Muschel. Wirklich nen Schnäppchen. :-) Die Austernfelder konnte man sogar von der Straße aus bei Ebbe im niedrigen Wasser sehen.

Unsere einzige Übernachtung dort, verbrachten wir in der Tui Lodge, einem größeren Flachen Gebäude mit einigen Zimmern, von denen ein Großteil von Deutschen bewohnt wurde. Direkt vor unserem Zimmer hatten wir auch eine kleine Gartenanlage mit einer Bank, auf der es sich Abends wunderbar die Sterne beobachten ließ.

Am nächsten Morgen kreuzten wir über die route 309, einer Schotterstraße, die Berge, die die Peninsula der Länge nach teilen und stoppten auf dem Weg bei den "Coromandel Water Works" und den "Waiau Falls".

Die Water Works waren artifzielle Anlagen, mit lustigen und technischen, wasserbezogenene oder durch Wasser angetriebenen Maschinen/Geräten in Kombination mit einer Art fun-Park. "Für Kinder bis 84 Jahre" stand noch extra am Eingang und es galt das Motto: "Man ist nur so alt wie man sich fühlt."

Hier eine der "lustigen" Attraktionen.

Das Highlight waren wohl drei Wasserkanonen mit denen man sich gegenseitig beschießen musste. Der Schild vorne schütze einen nach vorne hin. Problem war nur, das die Flanke immer für eine der beiden Kanonen offen war und man so quasi garantiert nass wurde.

Dementsprechend sahen wir danach dann auch aus!
:-D

Leider kostete der Eintritt 18$ pro Person, was angesichts des knapp 1-1.5 stündigen eher enttäuschenden Rundgangs mit gelegentlichen Highlights, schon etwas übertrieben war.
Viel besser waren da die Waiau Falls, Wasserfälle die sich direkt neben der route 309 befanden und nach einer Minute zu Fuß mit ihrem kühlen Nass für Erfrischung an einem sonnigen Tag sorgten.

Von dem oberen Teil des Wasserfalls aus fotografiert. Helmut und ich waren bereits vorgestürmt und testeten das Wasser.

Unter dem Wasserfall nahmen wir eine kühle Dusche und genossen das Gefühl wie Mann und Naturgewalt kollidierten.

Und nochmal der alleinige Wasserfall.


Kawarau

Nachdem wir die "obligatorischen" Sehenswürdigkeiten in Coromandel abgeklapperten hatten gings weiter zum ca. 400 km entfernten Gisborne.
Ein besonderes Highlight sollte jedoch noch auf dem Weg, in Kawarau, auf uns warten.
Die ware Kunst hier in NZ ist es Orte zu finden, die eben nicht in jedem Reiseführer stehen und somit quasi in der Hochsaison von Touristen überschwemmt werden.
Einer dieser Plätze wurde uns von Robin genannt. Kawarau ist eigentlich ein unattraktivess Industriestädtchen, welches von Dampfkraftwerken dominiert wird. Die Dampfkraft wird durch die dort vorhandenen heißen geothermalen Quellen gewonnen und eben diese machen sich auch einige Firmen dort für ihre Freizeit zu Nutze.
Das Problem für viele ist nur, dass solche Orte auf dem Privatgelände der Firmen liegen und überall Schilder zu sehen sind, die einen vor Hausfriedensbruch warnen. Wir sind da aber eiskalt! :-P
Man muss hier nur wissen wem die Anlage gehört und falls man gefragt wird, was man dort zu suchen hat, sagt man einfach "Soundso hat gesagt ich soll hier hingehen und xy machen." Die Antwort wird meistens sein "Achso Soundso hat das gesagt, naja dann...sweet as bro. Enjoy!" Einfach chilled out dieses Land! :-D

Die ganze Strecke ist etwas abenteuerlich und macht einen dubiosen Eindruck auf Besucher wie uns, da man sich immernoch unerlaubt durch das Industriegelände bewegt. I think you get my drift.^^

Zuerst verliefen wir uns etwas und dachten die Quelle wäre an dem Ort, der auf dem Foto rechts von uns zu sehen ist. Als wir jedoch das Wasser testeten ( geschätze 80°C) wussten wir, dass kein Mensch dort freiwillig baden gehen könnte.

Nach etwas Sucherei hatten wir sie dann aber letztendlich gefunden und genoßen die natürliche Wärme.

Es gab insgesamt 4 Becken. Hier die ersten beiden, dann ging ein kleines Flüsschen weiter und bog nach rechts ab um dann...

...wie hier zu sehen, im hinteren Bereich, sich in zwei weitere Becken zu ergießen.

Zuerst testen wir Becken Nr. 3. Helmut ging bis zu den Zehenspitzen und merkte, dass es für ihn persönlich zu heiß war. Astrid hatte merklich zu kämpfen und ich, der Held, stürzte mich natürlich hinein. Zugegebener Maßen war ich nach ca. 2 Minuten ziemlich fertig und mein Kreislauf signalisierte mir: "Bela, jetzt reichts ich packs nich mehr. Du musst hier raus!"
Auch für mich war dieses Becken am Rande des Wohlfühlseins gewesen und nach ca. 30 Sekunden verspührte man ein merkliches Kribbeln in den Gliedmaßen, welches einem den Eindruck vermittelte, dass das eigene Blut anfing zu kochen. ;-)

Das zweite Becken war bei weitem das Beste, da erstens nicht im Swimmingpoolstil wie Becken Nr. 1 und zweitens nicht so arg heiß, wie Becken Nr. 3 und 4. (welches bestimmt unerträglich ist), da es durch einen unabgekühlten Fluss gespeist wird. Hier waren wir sogar wieder so relaxed, dass auch Zeit für ein paar Späße blieb. ;-)

Hier sind die unberührten natürlichen Quellen zu sehen.

Besonders positiv zu vermerken, war, dass man nach dem Bad nicht so extrem nach faulen Eiern stank, wie bei den Maruia Springs, die ich mit Marius besucht hatte. Und man außerdem total abgeschieden und umsonst für sich alleine relaxen konnte. Das höchste Gut, imho.


Gisborne

Ausgeruht fuhren wir dann unserer letzten Station Gisborne, der östlichsten Stadt NZs, entgegen.
Hier wollten wir Robin wiedertreffen und mit ihm noch eine coole Aktivität machen.

Gisborne an sich wirkt etwas tropischer und touristischer, da die Hauptstraßen von Palmen gesäumt werden und die ganze Atmosphäre irgendwie nen bisschen kalifornisch wirkt. Letztendlich ist es aber gar nicht der Fall und da die Stadt touristisch noch unerschlossen ist und gerade erst anfängt etwas mehr für ihren Bekannheitsgrad zu tun.

Die erste Nacht dort, verbrachten wir leider Gottes in einem B&B (Bed&Breakfast), bei einer alten konservativen leicht rassitischen Rentnerin, in ihrem plüschigen Haus. Leck mich am A****, war das ein grauenhafter deprimierender Aufenthalt.
Helmut und ich hatten nurnoch eine Unterkunft ohne lang zu suchen gewollt und uns mit dem Plüsch abgefunden. Astrid konnte es jedoch, als sie eintrag, kaum fassen, auf was wir uns dort eingelassen hatten.
Diese Hexe bombadierte einen quasi mit Worten, sobald man das eigene Zimmer verließ und man hatte wirklich 0 Privatsphäre. Man gewann außerdem von Minute zu Minute den Eindruck, dass sie eine erzkonservative Einstellungen hatte. Ihre Attitude war allgemein die, dass es eine Unverschämtheit sei, dass ihre und andere weiße Kinder in der Schule gezwungen würden, Maori als Fremdsprache zu lernen. Da musste ich mich echt zusammenreißen, ihr nicht mal zu sagen wie unverschämt ich das von ihr finde, dass sie als quasi Gast in dem Land der Maori sich beklagt, deren Sprache wenigstens ansatzweise zu lernen. Wir machten uns dann auch rasch am nächsten Morgen unter einem Vorwand dünne und sie drückte meinen Eltern beiden noch einen Schmatzer auf. Ich konnte ihr zum Glück signalisieren, das ich das nicht wollte und danach waren wir dann auch wieder frei und nahmen uns ein anderen Zimmer, ca. 4 Häuser weiter, da der kilometerlange Sandstrand 50m vor der Tür war und wir darauf nicht verzichten konnten. :-P

Ein super Motel, in dem wir dann die letzten beiden Nächte schliefen.

Als wir mit Robin Kontakt aufnahmen, planten wir mit ihm und seinem Freund zusammen den Rere rocksilde zu machen. Es sollte sich herausstellen, dass es ein wirklich geiler Ausflug werden sollte, der für Helmut persönlich eins der Highlights hier war.

Der rockslide war eine natürliche abfallende Steinwand, über die ein Fluß lief. Der zusätzliche Algenbewuchs und das leicht schleimige Wasser sorgten für zusätzliche Rutschfreude.

Es gab 3 Möglichkeiten zu rutschen. Hier sieht man Robin mit allen drei Varianten zusammen. 1. Den Schlauch, für die Ängstlichen und Kameramänner.^^ 2. Die extra angefertigten schwarz-grünen Matten für Anfänger und Sicherheitsfanatiker. 3. Die etwas kleineren aber dafür deutlich schnelleren roten Matten, auf denen man etwas auf seine Ellenbogen und Knie aufpassen musste.

Mit etwas Übung konnte man schon einiges an Spaß haben. :-)

Besonders aufregend waren zwei diagonal verlaufende (geschätzt) ca. 30 cm tiefe und 20cm breite Risse im Gestein über die man mit speed geradzu flog, wenn man die Matte etwas anhob. Man hatte immer das Gefühl man würde sich total verletzen, aber es war dann doch leichter als man annahm, diese Hindernisse zu überwinden.

So gelang es mir zum Ende hin.

Und so machte es Robin, der obv schon etwas erfahrener war. Ich denke ich werds, wenn möglich noch ein zweites Mal machen, wenn ich nachdem ich meine Eltern weggebracht und meinen Van hoffentlich verkauft habe, wieder nach Gizy (Gisborne) zurückkehre.

Hier nochmal Robins seitlicher slide vom See unten gefilmt. Schön zu sehen wie man am Ende auf dem See aufschlägt und wie ein Stein abprallt und dann weiter übers Wasser fliegt. Just AWEEEESOME!

Momentan sitze ich gerade im Auto und fahre mit meinen Eltern nach Auckland. Von Gisborne über die East Cape Route sind es knapp 675km die wir auf zwei Tage aufteilen werden. Wenn ich sie dann letztendlich um 15.30 Uhr am 11. Februar zum Flughafen gebracht habe, werde ich Hartmut zum backpackers carmarket bringen und dort erstmal 3 Tage lang verweilen. Ich hoffe, dass ich in der Zeit einen Käufer finde, der mir einen guten Preis zahlen wird (da ich jetzt für 40$ meinen Spiegel auch wieder hab reparieren lassen). Danach gehts dann wie bereits oben angedeutet, zurück zu Robin nach Gizy wo ich ne zeitlang am Strand chillen und etwas arbeiten werde. Nach dem 19. Februar und dem in Gisborne stattfindenden open-air Reggaefestival, wo ich unter anderem Katchafire genießen werde, muss ich mir dann überlegen ob ich nach Wellington weiterziehe, oder in Gizy bleibe, falls es mir dort so gut gefällt. ;-)

So far so good, jetzt bin ich wieder up to date und top motiviert für den nächsten Monat Arbeit und chilln.^^ Bevor es dann nach Australien geht, wo ich dann primär den großen live Turnieren der ANZPT (Australia New Zealand Poker Tour) hinterherreisen und dort an einigen Turnieren, im Wert von 330-2500$, teilnehmen werde.


To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Dienstag, 8. Februar 2011

Urlaub vom Urlaub mit der family Teil 1

Hey folks und kia ora,

viel Spaß bei den Geschichten, die ich hier momentan mit meinen Eltern, Astrid und Helmut, erlebe.


Whatuwhiwhi

Nach einer ca. 4 stündigen Fahrt und einem kleinen Zwischenstop in Mangonui kamen wir in Whatuwhiwhi (gesprochen Whatafifi oder auch Fatafifi) bei Andre an der A-Z Diving Basis an.

Whatuwhiwhi ist ein wirklich kleines Nest in der Doubtless Bay weit im Norden des Landes. Hier gab es für uns kaum etwas zu tun, da besonders die ersten 4 der insgesamt 10 Tage, die wir dort verbrachten, von starken permanenten Regen geprägt waren. Dieser Regen war wohl Teil der Ausläufer des Zyklons, der Australien so zu schaffen macht.
Für Astrid und Helmut bestand die Zeit dort zu großen Teilen aus relaxen und für Helmut leider auch oft aus sich langweilen. Ich war jedoch sehr aktiv und machte in der Zeit dort meinen Open Water Diver und auch Astird nutzte die Zeit um 2 kürzere Tauchgänge zur Auffrischung zu absolvieren.

Unten der Diveshop und in der ersten Etage unser Apartment.

Das Schlafzimmer.

Links die Küche, im hinteren Bereich rechts, leider nicht mehr zu sehen, weitere Betten und noch weiter rechts das Bad.

Unsere Bude war wirklich nett und wir hatten mit Andre nen sehr freundlichen Besitzer erwischt, der immer versuchte es uns an nichts fehlen zu lassen. Sein schweizer Freund, der 31-jährige Robin, der für ein paar Wochen zu Besuch war und gleichzeitig auch nen bissel beim Tauchgeschäft half, beehrte uns auch gerne mit seiner Anwesenheit.
Mit Robin hatte ich und auch meine Eltern wirklich viel Spaß. Er war auch ein kleiner Gourmet und wir aßen immer gerne abends zusammen und schnackten ein bisschen. Die besten Dinge die wir bisher gegessen haben waren eine, von einem der Tauchgänge mitgebrachte, Languste mit Risotto und selbst gepflückte Muscheln in Weißweinsoße.
Von den Restaurants wurden wir bisher fast immer komplett enttäuscht. Die haben hier keine Esskultur und wir sind zugegeben dermaßen verwöhnt, dass Fish and Chips kaum genießbar sind.

Robin und ich beim Muscheln pflücken, bei einsetzender Flut und wunderschönem Sonnenuntergang.


Die Tauchgänge waren zwar auf Grund schlechter Sichverhältnisse nicht so der Hammer, aber für mich, der gerade erst anfing, doch schon sehr lehrreich. Außerdem war sowieso alles was nicht Sand hieß ein Highlight für mich, da ich es ja bisher noch nichts live gesehen hatte.
Ein wirklicher Bonus war für mich, dass es 1. günstiger ist als in Deutschland (umgerechnet 350€) und ich 2. der einzige Schüler war und sogar Robin, der Technischer Taucher ist, zusätzlich mitkam und ich sozusagen von zwei Profis geschult wurde. Die premium Ausbildung und ein, mir wahrscheinlich von Astrid mitgegebenes Talent, sorgten dafür, dass ich für meine wenige Taucherfahrung schon relativ souverän mit erfahreneren Tauchern mittauchen konnte.

Vor meinem 3ten Tauchgang beim Anlegen der Ausrüstung zusammen mit Serena, meinem Instructor.

Das Highlight meiner Tauchgänge hier, war der erste Tauchgang nachdem ich meinen Open Water Schein hatte. Wir drei fuhren mit Pahia Dive einen Tag lang raus aufs Meer und während Helmut an Bord des, mit einem 250PS starken Motor ausgestatteten, kleinen Bootes blieb, betauchten meine Mutter und ich gemeinsam das Wrack der Rainbow Warrior. Die Rainbow Warrior, ein Greenpeaceschiff, wurde damals von den Franzosen gesunken, da sie den Bereich eines französischen Atomwaffentests blockierte. Wirklich beeindruckend und mein erster Tauchgang der mit fast 26 Metern der mit Abstand tiefste Tauchgang bisher sein sollte. Immerhin hielt die Luft bei mir und einer Waliserin, also den beiden schwächsten in der 4-köpfigen Gruppe, für 32 Minuten, sodass wir doch einige Stellen des Schiffes sowohl von Innen als auch von Außen begutachten konnten.
Dazu kommt noch, dass ich mit diesem Tauchgang bereits einen kleinen Teil meines Adventure Divers abgeschlossen habe und somit, für den Fall dass ich diesen Schein erwerben will, weniger Zeit brauchen werde.

Helmut überredeten wir auch zu einem Schnupperkurs, da ich so verzückt meine ersten Tauchgänge schilderte. Leider bekommt er, sobald er mit dem Atemgerät abtaucht, Todesangst und muss wieder auftauchen. Seine Angst vor tiefem Gewässer und großen Fischen prädestiniert ihn eh nicht zum diver. Wie er einst sagte: "Ich bin kein diver, ich bin nen driver!" Und dabei haben wirs dann auch belassen. Also fährt er uns jetzt immer schön im Auto rum. :-D Auf dem Boot zur Rainbow Warrior hat er sich auch gelangweilt, da das Wasser zum schwimmen und schnorcheln für ihn zu tief war.. Zumindest machte es ihm, wie glaube ich allen, enorm Spaß mit dem schnellen Boot über die Wellen zu schießen und sich die Gischt ins Gesicht spritzen zu lassen.

Einen "kleinen" track unternahmen wir übrigens in Whatuwhiwhi auch noch, als uns wieder einmal langweilig war. Letzendlich waren wir aber nicht gewillt den one way track wieder zurückzulaufen und schlugen uns wie drei waschechte Abenteurer durch den "Dschungel".

Der Bereich der flat und im Hintergrund der lange Sandstrand, wo Robin und ich Muscheln pflückten.

Hier mal ein kurzer Überblick über die Gegend in Videoform.

Dichter tropischer Wald ließ uns zu Tarzan, Jane und Indiana Jones werden. Wir krochen und krachselten über/durch Baumstämme, Flüsse und Dickicht.

Nachdem wir den Dschungel hinter uns gelassen und alle tödlichen Bestien erschlagen hatten, mussten wir die letzten hundert Meter noch über angesammeltes Treibholz eines kleinen Flusses, der bei starken Regen wohl zu einem reißenden Strom mutiert, klettern und waren dann nach fast 3 Stunden Abenteuer wieder zurück in der flat.


Cape Reinga and the Te Paki Sand Dunes

Als das Wetter nach den ersten schlechteren Tagen wieder besser wurde, aber ich wegen des stark aufgewühlten Meeres nicht tauchen konnte, nahmen wir die Gelegenheit war und sprangen ins Auto um ENDLICH mal etwas vom Land zu sehen. Unser Ziel war Cape Reinga, der nördlichste Punkt von Neuseeland, und die Te Paki Sand Dunes, die uns von Robin empfohlen worden waren. Andre lieh uns noch 3 (Sand)boards mit denen wir dort dann die Dünen runterrutschen sollten.

Cape Reinga war nen schöner Ort, an dem die Tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen. Im warsten Sinne des Wortes prallen die beiden Ozeane dort gegeneinander und erzeugen an raueren Tagen ein Spektakel aus Wellen und Gischt.

Leider waren wir an einem schönen Tag dort und bis auf ein paar weiße spots im Meer gab es wenig zu sehen.

Einige der Sanddünen und die schönen Wellen im Hintergrund waren da deutlich beeindruckender.

Wenn man gerade von beeindruckend spricht, dann sollte man unbedingt die Te Paki Sand Dunes erwähnen. Wieder einmal ein Beweis, dass Neuseeland ein sehr vielfältiges Land ist, wo hinter jeder Biegung eine neue Überraschung zu finden sein kann.


Teilweise sah es aus wie in der Sahara und man konnte kaum fassen, dass 200 Meter entfernt der neuseeländische Regenwald auf einen wartete.


Just vast!

Die Dünen rutschten wir, bzw. meistens ich, mit Freude runter (leider kein gutes Video vorhanden). Diese Freude wurde dann aber immer spätestens nach Beginn des Wiederaufstieges der Düne wieder zunichte gemacht, da man nach kurzem schon starkes Muskelbrennen verspürte.^^


Poor Knights Islands

Nach unserer Zeit in Whatuwhiwhi brachen wir nun zu unserem zweiten Teil des Aufenthaltes meiner Eltern auf. Dem interessanteren Teil, in dem ich ihnen das Land und auch etwas die Leute zeigen wollte.
Erstes Ziel waren, zu Helmuts Leitwesen, die Poor Knights Islands, in denen Astrid und ich unbedingt 4 Tauchgänge absolvieren mussten, da sie weltweit zu einem der zehn besten Tauchgebiete gehören sollen.
Dafür mussten wir 3 Übernachtungen in Tutukaka [nicht Takatuka ;-)], einem kleinen aber feinen Nest für Reiche mit ihren Yachten, buchen, da wir pro Tag nur 2 Tauchgänge machen konnten.
Unsere Bude war ganz nett und ich hatte sogar Internetempfang und konnte so einige der letzen Blogeinträge verfassen, den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten und sogar etwas arbeiten. ;-)

Der erste Tag war verhältnismäßig enttäuschend, da wir von der Farbenvielfalt her, die man sich bei einem Top10 Tauchgebiet vorstellt , echt wenig zu sehen bekamen. Dominant waren rot und brauntöne der Unterwasserplfanzen und das grau der Felswände. Da die Poor Knights jedoch ein riesiges marine reserve, also Unterwasser Reservat, sind trifft man auf unzählige Fischschwärme und vereinzelten Großfisch und andere Unterwasserlebewesen. Highlights waren zwei 4-5kg schwere Langusten die wirklich rieeeeeeeesig waren, ein 1,5-2m großer Kingfish, den ich als einziger beim Schnorchelne entdeckte und unzählige Skorpionsfische, die weniger giftige Verwandte der gefährlichen Steinfische sind. Da ein scorpionfish auf seine Tarnung vertraut, ermöglicht er einem sich bis auf ca. 30 cm zu nähern bevor er letztendlich doch einsieht, dass er entdeckt wurde. Teilweise kann man sich ihnen sogar vorsichtig nähern und sie unterm Kinn kraulen, was ihnen dann doch augenscheinlich gut gefällt. Daraus dürft ihr jetzt aber nicht schließen, dass es mir gelungen ist. Mein stonefish fing an sich aufzublähen und mir zu signalisieren, dass er mich nicht mochte. ;-) Das war für mich das Signal sich zurückzuziehen.^^
Leider hatte ich auch erhebliche Tarrierungsprobleme, da ich eine komplett neue Ausrüstung hatte und auch nurnoch 11kg Gewicht, anstelle von den vorherigen 12kg mit mir nahm. Ich schwamm also viel in der Senkrechten und hatte mächtig damit zu kämpfen nicht zuviel auf und ab zu treiben.
Ich war dementsprechend beschäftigt und konnte dann, als ich während des zweiten Tauchgangens plötzlich Kopfschmerzen und Probleme mit der Wasserdichte meiner Brille bekam, nicht mehr alles in vollen Zügen genießen.
Außerdem hatten wir nichts seltenes gesehen, weswegen auch Astrid mindestens genauso sehr hoffte, dass der zweite Tauchausflug besser werden würde.

Da wir beide Sonntagskinder sind wurde unser Wunsch erfüllt und der zweite Trip startete direkt mit einigen (10-15) Pilotwalen, die unser Schiff noch vor unserem ersten Tauchgang eine Zeit lang begleiteten. Just crazy! Wale sind wirklich schöne Tiere. :-)

Die beiden Tauchgänge waren für mich dann auch deutlich relaxter, da ich auf Anraten von Astrid während der Atemzüge zählte um so meine Atmung zu regulieren. Ich hielt mich meistens in der Waagerechten und man sah es mir angeblich an, dass ich das Tauchen deutlich mehr genoß.
Diesmal waren wir zwar nicht mit ganz so vielen Fischen gesegnet, aber hatten trotzdem tolle Unterwasserfelsbögen, unter denen wir hindurchtauchen und Fische beim Fressen an den mit Lebewesen bewachsenen Felswänden betrachten konnten.
Unzählige, teils sehr große, Moränen gab es auch zu sehen. Leider war ich am Ende des Tages quasi der einzige der keinen einzigen Rochen zu Gesicht bekommen hatte. Ganz glückliche Taucher auf unserem Boot hatten sogar bis zu 5 gesehen. :-( FML

Einer der vielen "Felsbögen". Hier konnten wir sogar mit dem Boot durchfahren.

Ebenso hier, obwohl man hier deutlich farbigere Felsenschichten zu bestaunen hatte.


Am Bug unseres kleinen Schiffes. Mike, der Typ mit der Kappe, war ein älterer Amerikaner aus Colorado, der seine Tochter Alex, die hier studiert, besuchte. Mit Alex hab ich mich wunderbar verstanden und mir wurde angeboten jederzeit in Chicago vorbeizuschauen. Sie hat einen Freund der ursprünglich aus Deutschland kommt und Chinesisch lernt. Da gab es direkt ein paar Parallelen, da ich ja auch mit einem meiner besten Freunde, DS aka Daniel-Simon, einen Chinesischkurs besucht hatte. Naja facebook Kontakt steht, jetzt muss ich nurnoch iwann nach Colorado. :-D Btw war sie mal wieder eine der Personen die mir sagten wir gut mein Englisch sei und das ich der beste Nicht-Muttersprachler war, mit dem sie bisher gesprochen hatten. Jaha ich bin schon nen Fuchs! 8-)

Zu Abend aßen wir btw immer im Schnappa Rock, dem ersten Restaurant, wo wir am ersten Abend zufrieden und am zweiten Abend sehr zufrieden mit unseren Gerichten waren. Preislich zwar etwas übertrieben, aber dafür boten sie uns wenigstens eine realtiv kreative Küche mit Potenzial (nach oben). Helmut hatte natürlich wieder das Bedürfnis in die Küche zu stürmen und den Köchen mit Rat zur Seite zu stehen. Wir konnten ihn dann aber doch mit Hilfe eines sehr fruchtig riechenden Weißweines, Jules Taylor aus dem Marlborough Sound (wo ich den Kayaktrip mit Marius hatte), an seinen Stuhl fesseln.^^ Der Wein hatte eine so schöne Nase, dass sogar Astrid, unsere kritische Weinkennerin, sehr positiv überrascht war.

Trotzdessen, dass die Poor Knights nicht das tropischte Tauchrevier sind, möchten meine Mutter und ich dieses gemeinsame Taucherlebnis nicht missen und sind glücklich, diese Erfahrung geteilt zu haben. Neuseeland hat einfach nen ganz eigenen Unterwassercharakter und besticht auch hier, wie Überwasser, durch eine Vielfalt und Intaktheit, die es leider auf Grund der Menschen nicht mehr allzu häufig zu genießen gibt. Außerdem hab ich als Anfänger jetzt schon 11 "exotische" Tauchgänge hinter mir und plane, in Australien nochmal 2-4 nachzulegen. Kann auch nicht jeder von sich behaupten, der so wenig Erfahrung hat wie ich. :-) Selbst Helmut freut sich nun, dass er sich trotz seiner anfänglichen Zweifel dazu entschieden hat mich hier zu besuchen und genießt die schöne abwechslungsreiche Landschaft und die freundliche offene Art der Kiwis.


To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Samstag, 5. Februar 2011

South Island Trip mit Miles Teil 4

Hey folks und kia ora,

leider muss ich eingestehen, dass es in der Planung des Menüs einen kleinen Fehler gab. Die zweite Hauptspeise ist leider aus und es folgt nun schon das Dessert, welches aber nicht minder vielversprechend ist. ;-)
Als Nachspeise wird Franz Joseph Glacier, Arthur's Pass und Akaroa gereicht.

Franz Josef Glacier

Franz Josef, einer der 3000 (bzw. ~2500 im Sommer) Gletscher Neuseelands, wurde mir bereits von Miles zu Beginn unseres trips ans Herz gelegt und war von Anfang an fest eingeplant. Ich denke wenn man schonmal hier ist, sollte ein Gletscherbestieg zu den "must-dos" in Down Under gehören. Gesagt getan, fuhren wir also über kurvige Straßen über die Berge und ließen Queenstown und Wanaka weit hinter uns. Das letzte Stück der Strecke führte uns zu großen Teilen an der Küste entlang, die uns jedoch leider auf Grund des bewölkten Himmels und starken Windes eher unangenehm empfing. Bis wir letzendlich in Franz Josef ankamen, war es auch schon wieder 8 Uhr abends und wir suchten uns einen Schlafplatz auf einem DoC Campground, der leider von tausenden Mücken heimgesucht wurde und über das ekligste öffentliche Klo, welches ich bisher gesehen habe, verfügte. Der Geruch von Exkrementen und Desinfektionsmittel war so penetrant, dass ich ihn nach dem "Besuch" des Klos bis in den 50-100m entfernten Van und somit ins Bett mitschleppte.
Das resumé der letzten 3 Nächte viel also wie folgt aus: Nacht 1. verstauchter Knöchel und unzählige sandflies. Nacht 2. um 4 Uhr Nachts geweckt worden und mit Polizei und 500$ Strafe bedroht worden. Nacht 3. stinkender Klogeruch und tausende Mücken. Wir waren also, wie man sich denken kann, sozusagen top fit! Die perfekte Basis für einen Gletscherbestieg. :-D

An Ausschlafen wäre aber selbst ohne Mücken und Gestank nicht zu denken gewesen, da wir am nächsten Morgen erneut früh aufstehen mussten, um rechtzeitig zum briefing für den Gletschertrip im Franz Josef Hauptquartier zu sein. Vor Ort wurden wir dann mit wasserfester und warmer Kleidung sowie dem obligatorischen Bergsteighalbwissen für Touris ausgestattet.

Nach einer halbstündigen Fahrt mit einem Bus und einem 15 minütigen Fußmarsch durch den Regenwald standen wir letztendlich im Tal zu Füßen des fetten Franz Josef Glaciers, der jedoch pro Tag ca. 12cm Masse an Höhe verliert. An besonders regnerischen Tagen sogar bis zu 40cm. Schon sehr traurig, aber leider wahr. :-(

Von diesen Wasserfällen gibt es bei starkem Regen noch deutlich mehr entlang des Gletschers. Wir hatten zum Glück, oder leider, nur mittelmäßig starken Regen den kompletten trip über.

Eingemummelt in unsere blauen Kaputzenjacken folgten wir unserem Guide, rechts am Bildrand in rot und mit Hut zu sehen, wie kleine Schlümpfe über diese massive Eisfläche, die an der Spitze der Gletschers bis zu 360m dick ist.

Auf ca. der Hälfte des Gletschers aßen wir unser lunch, Brot mit Tuhnfisch aus der Dose und konnten es kaum fassen, an was für einem Ort wir uns gerade stärkten. Das obligatorische Poserfoto mit, zumindest von mir nicht benutztem Eispickel, wurde natürlich auch gemacht. :-)

Während wir uns langsam über den Gletscher quälten, musste der guide sehr häufig anhalten und mit seiner schweren Spitzhacke immer wieder Korrekturen an den artifiziellen Stufen, da das Eis ja quasi in einer permanenten Bewegung ist und sich somit die Stufen dauernd verformen.

Das war leider etwas ärgerlich und besonders auf dem Rückweg nahmen wir spontan eine Route die noch garnicht "bearbeitet" worden war. Wir warteten also fast eine geschlagene Stunde im Regen auf dem Eis, bis die guides einen halbwegs sicheren Weg für uns fertiggestellt hatten. Miles war am Ende wirklich angepisst und war drauf und dran auf eigene Faust den Gletscher hinab zu steigen. Zum Glück konnte ich ihn noch aufhalten und damit verhindern, dass unser guide in Schwierigkeiten mit seinem Arbeitgeber kommen würde.

Das Highlight des trips waren für mich denke ich die cravesses, also die Gletscherspalten, durch die wir uns zwängten. Leider war das deutlich bessere Video von der ersten Spalte, die um einiges harmloser war als die Zweite durch die wir krochen. In der zweiten konnte ich kaum die Kamera nach vorne halten, da es so eng war, dass ich quasi keine Bewegungsfreiheit hatte. Das an den Eiswänden stetig herabfließende Wasser half auch nicht gerade dabei einen blockbuster zu drehen.

Ich hatte wirklich viele potenziell tolle Fotos, die teilweise aber durch Wasser oder Eis vor der Linse zu verschwommen waren. Dies war besonders in den Gletscherspalten der Fall gewesen. Aber naja wichtig ist ja sowieso was man im Geiste behält. :-)


Arthur's Pass


Hier war ich ja bereits mit Marius einmal durchgefahren. Zu der Zeit lag jedoch noch Schnee und wir hatten einen wunderschön blauen Himmel und einen sonnigenTag erwischt.
Leider waren sowohl die Berggipfel nicht mehr von Schnee bedeckt, als auch der Himmel nicht blau, sondern ziemlich bewölkt. Man konnte kaum etwas von der schönen Landschaft erkennen, da wir uns so hoch über dem Meeresspiegel befanden, sodass wir quasi durch die Wolken fuhren und somit die Sicht auf die Straße beschränkt war.

Kurz vor Arthur's Pass hatten wir immerhin noch einen schönen Sonnenuntergang aus dem Auto fotografieren können.


Das spirituelle Zentrum der Welt, so wie der Dalai Lama es nannte, ließ Miles also etwas hängen, aber ich konnte ihm durch meine Fotos von meiner ersten Überquerung des Passes wenigstens teilweise vermitteln durch was er hier letztendlich fuhr. :-P

Akaroa

Das nächste Ziel war Christchurch, wo ich nun zum vierten Mal ankam. Da mir die Stadt aber überhaupt nicht gefällt, fuhren wir nach einem kurzen Zwischenstopp bei meiner alten Flat neben dem "Jailhouse", wo ich dreckiges Geschirr wusch und beim Chinesen nen bissel "geblatene Nudeln" bestellte, direkt weiter Richtung Akaroa.
Von Akarao wussten wir nichts, außer das die Halbinsel, genannt Banks Peninsula, ganz nett sein sollte. Leider war auch hier das Wetter nicht so pralle und wir fuhren abermals ca. 10 Meter unterhalb der Wolkendecke entlang und quäten Hartmut langsam über die steilen Bergstraßen.

Akaroa selber war ein wirklich schnuckeliges kleines Städtchen, welches damals von Franzosen gegründet worden war. Ich denke gewisse Einflüsse lassen sich an diesem Bild recht gut wiedererkennen. ;-)

Das war schon etwas verwirrend, da wir auch in Frankreich irgendwo in einer Küstenstadt hätten sein können.
Hier fand ich, btw, übrigens einen talentierten Künstler, der in seiner kleinen Gallerie Greenstone verkaufte. Ich sach nur: "I went shopping!" :D Da es ab 500$ aber Rabatt gab und ich nicht der Schlechteste im Verhandeln bin, war es mir möglich 31% (da kommt der Pokerspieler raus^^) Rabatt zu erfeilschen und somit ein wirkliches Schnäppchen zu machen. Im Vergleich zu allen anderen Läden ist die Qualität besser und der Preis niedriger als in den großen bekannteren Touriläden. Ich bin halt einfach nen (Sonntags-)Fuchs! 8-) Ich hoffe, dass die Geschenke den Beschenkten auch gut gefallen werden, wenn ich wieder zurück bin. ;-)

An einem selbst "erschaffenen" Campingplatz direkt am Strand
genossen wir den letzen gemeinsamen Sonnenuntergang und aßen die letzten Vorräte: Lammkotelett mit Salat. Yum!

Miles hatte sich dazu entschieden noch ein paar Tage dort zubleiben und unter Umständen mit Delphinen zu schwimmen. Für mich gings um 5 Uhr morgens, nach 4 Stunden Schlaf (Yuhu wieder top fit!) Richtung Picton um dort meine Fähre um 2 Uhr zu nehmen und auf die Nordinsel überzusetzten.

Dieses Foto machte ich noch guste auf dem Rückweg von Akaroa. TEH awesome Sonnenaufgang, wie ich finde!

Ab gen Norden!

Die Reise von Akaroa bis Auckland war stressig und wenig spannend.
Ich fasse mal kurz zusammen:
1. 6h Autofahrt von Akaroa bis Picton
2. 3h Überfahrt mit der Fähre
3. 8h Autofahrt von Wellington bis Auckland

Ich fuhr bis 23:30 Uhr und an den Rand der Erschöpfung. Kurz bevor mir die Augen zufielen, hielt ich an einem kleinen Kiesrastplatz neben der Straße, um nach 4 Stunden Schlaf und einem trockenen Müsli direkt wieder aufzubrechen.
Da ich gedacht hatte, dass meine Eltern am 21. und nicht wie in Wirklichkeit am 20. Januar ankommen würden, musste ich mich beeilen, da ich ja auch noch mein Auto zum backpacker's carmarket in Auckland bringen wollte um dann mit dem Bus und all meinen Klamotten zum Flughafen zu fahren.
Da mir Robert und auch der gesunde Menschenvertsand noch geraten hatten, dass sich saubere Autos besser verkaufen, bin ich dann zur Tankstelle gefahren und hab dort erstmal ne knappe Stunde den Van ausgeräumt ausgesaugt und hartmut zu guter Letzt noch in die Waschanlage gefahren. Mal davon abgesehen, dass die Suche nach einer Tankstelle mit Waschanlage in einer fremden Stadt schon schwierig genug ist, musste mir diese *'"§(/@?,;°^'~# Waschanlage dann natürlich erstmal den linken Spiegel abreisen. FML :-( Jetzt hab ich bis heute noch nicht mit der Versicherung klären können wie das jetzt geregelt wird, da wir uns ständig nur auf die mailbox sprechen und nie erreichen. Damn it! Is außerdem einfach bescheiden nen Auto mit kaputtem Spiegel zu verkaufen.
Beim carmarket hatte ich dann auch das Problem, dass sie für 6 Tage ausgebucht waren und ich demnach weiter mit Hartmut rumfahren musste. Leider ist er nur nen 2-Sitzer und naja könnt euch denken wie doof das dann mit 3 Leuten ist. Letzendlich sind wir nicht drum rumgekommen und haben Astrid nun während der Fahrt immer schön hinten im Bett liegen.^^ Gefällt mir auf Grund der Geschichte mit Raph und Yoann, von wegen unnötige Risiken eingehen und so, zwar nicht so aber lässt sich nun einfach nicht anders handlen.

Dann war ich auch noch fehlinfomiert, da mir Astrid per mail gesagt hatte, dass sie um 11:20 Uhr ankommen würden. Leider kamen sie erst um 13:20 Uhr und ich musste 2 Stunden in der brühtenden Hitze im Van warten. War einfach nicht mein Tag. :-/

Als ich die beiden und ihr Gepäck dann eingeladen hatte fuhren wir zur Britomart Station um ein Busticket für Astrid nach Whatuwhiwhi zum Divecenter zu organisieren. Leider ging der nächste Bus erst am nächsten Morgen, sodass wir eine Nacht im zwar teuren, aber nicht so luxuriösen "Mecure Hotel" unterkamen.
Unser Abendessen nahmen wir im "Wildfire", einem Restaurant & Bar indem ich mit Nicole im August letzten Jahre noch einen drink genommen hatte, zu uns. Leider war das Brasilianische "All You Can Eat" Grillmenü auch nen Witz für unsere verwöhnten Gourmetmägen. Zum Glück waren die Betten bequem. Sonst wär ich wohl auch ausm Fenster gesprungen. x-D

Am nächsten Morgen standen wir um 7 Uhr auf um, ohne Frühstück und Tee bzw. Kaffee, Astrid bei der Bushaltestelle am Sky Tower abzusetzten und dann selber Richtung Norden zu fahren, um sie dort wiederum an ihrer Zielhaltestelle abzuholen und die letzten paar hundert Meter hinten im Auto mitzunehmen.

To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Freitag, 28. Januar 2011

South Island Trip mit Miles Teil 3

Hey folks und kia ora,

ich hoffe das euch das erste Hauptgericht munden wird. Es gibt Milford Sound mit Queenstown und Wanaka.


Milford Sound

Die Musik laut aufgedreht hörten wir Mixes wie den Belly Ska Riddim oder wicked tunes von Bigga Bashment, N.A.S., Freundeskreis; Fat Freddy's Drop und Co. Die Fenster runtergekurbelt, sodass uns der kühlende Wind durchs Haar fuhr, cruisten wir durch das malerische Fjordland und fuhren durch die krassesten Gebirgszüge, die bei regen sogar noch imposanter wirken sollen. Es gibt zum Beispiel das Tal der 1000 Wasserfälle, wo es bei starkem Regen wirklich soviele Wasserfälle gibt, dass man kaum noch die Felswände sehen kann.

Fjordland-13
Mal eine typische Kulisse aus dem Auto heraus fotografiert.

Fjordland-19


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Miter Peak, wahrscheinlich der meistgenutze Berg für Postkartenmotive. Einfach wunderschön, insbesondere mit Schnee bedeckt im Sonnenuntergang.

Milford-Sound-Cruise-93
Eine der besten Stellen im Milford Sound, obwohl eigentlich alles spitze war!

Milford-Sound-Cruise-105
Der obligatorische Wasserfall, wie er in Neuseeland zu erwarten ist.

Nach unserem boat cruise fuhren wir dann zurück Richtung Te Anau um uns, wie wir auf dem Hinweg entschieden hatten, einen geilen Campingplatz im Fjordland für die Nacht zu suchen. Es war dort einfach zu schön und wir wollten nicht unbedingt 2 Mal am gleichen Ort schlafen.

Als wir dann jedoch irgendwann zwischendurch kurz anhielten um ein Foto von einem netten Fluß zu machen, geschah mir das Unglück. Oder soll ich lieber sagen Glück im Unglück? ;-) Als ich das Video aufnahm, war ich noch voller Adrenalin und konnte selbst kaum glauben wie viel luck ich dort gehabt haben muss. Es ging alles so schnell, dass ich mich kaum noch erinnern kann, aber ich denke mit viel Pech hätte ich mir den Schädel an nem dicken Stein brechen können. (Sieht auf Grund der Perspektive nicht so schlimm aus, aber ich tippe mal so auf 2-2,5m senkrechter Abgrund.) Da kann sich ja jeder selbst denken, wie es ausgegangen wäre. Zumindest nen gebrochener Knöchel hätte mich nicht verwundert. :-S
Außer dieser "tiefen Wunde" am rechten Daumen und einem für 3 Tage lang verstauchten rechten Knöchel hatte ich jedoch nichts außer einen Schock davon getragen. What a lucky basterd I am! :-P

Fjordland-DoC-Camping-6
Campen taten wir dann auf dem DoC Campingplatz wo wir sogar ein kleines Feuer an einer Feuerstelle entfachten. Jedoch war die Nacht sehr unruhig, da wir von unzähligen Sandflies geplagt wurden. Die Nacht war furchtbar für mich, da mein Knöchel extrem pochte und ich mir noch den Finger im Dunkeln an meiner Rasierklinge aufschlitze. Ich war mit den Nerven am Ende, aber noch nicht ganz am Boden.^^ Die 60 Stiche (10 davon im Gesicht und 4 am linken kleinen Finger, der daraufhin anschwoll), die ich am nächsten Tag zählen sollte, waren auch nicht gerade hilfreich.

Queenstown

Wir fuhren dann am nächsten Morgen an Te Anau vorbei und direkt weiter nach Queenstown um dort bei Andrew "The Doctor" Middleditch, nem englischen Pokerkollegen von mir, den ich im Casino in Queenstown kennengelernt hatte, zu duschen, meine Kaution von der flat abzuholen und die Vorräte aufzustocken. Leider hatten wir somit nicht mehr die Gelegenheit einen der geilen tracks in Te Anau zu machen, aber mein Fuß hätte es für die nächsten Tage eh unmöglich gemacht. Und unsere Zeit war zwar ausreichend aber doch knapp bemessen, sodass wir wenig Spielraum für längere Aufenthalte am selben Ort hatten.
Die Nacht wollten wir jedoch nicht in Queenstown verbringen, da es dort wirklich fast unmöglich ist freedom zu campen.

Wanaka

Da ich bisher noch nicht in Wanaka, welches sich direkt um die Ecke befand, gewesen war, viel der Entschluss die Nacht dort zu verbringen recht einfach.
Von Queenstown führte uns eine steile Straße über die Berge Richtung Wanaka, einer kleinen an einem See gelegenen Stadt. Als wir kurzzeitig auf dem höchsten Punkt anhielten um ein Foto vom geilen Ausblick zu machen, wurden wir von heftigen Wind überrascht. Das war funny und laut Miles ca. genau so wie Fallschirmspringen. Echt heftig!
Wir suchten uns einen abgeschiedenen Campingplatz und bereiteten uns wieder auf eine weitere geile Nacht vor.

Da ab jetzt leider mein Speicher für Fotos aufgebraucht ist, kann ich euch meine Fotos nurnoch hochladen und verlinken. Die Lösung is denke ich die Unkomplizierteste.

Sonnenuntergang Kategorie "Awesome!" natürlich.

Es gesellten sich noch drei junge Frauen aus Israel (zwischen 21 und 25) und Daniel, ein deutscher Malermeister Mitte 20 hinzu und wir redeten noch etwas über bisherige Erfahrungen, bis es letzendlich zu dunkel und kalt wurde und wir alle schlafen gingen. Daniel bekam von mir noch alle guten Filme und Musik auf seine Festplatte und schlief wohl als glücklichster einsamer backpacker der Welt ein. ;-) Der Arme...^^

Leider klopfte dann um 4 Uhr Nachts einer vom DoC an unsere Scheibe und wir mussten, da er uns 500$ Strafe in Aussicht stellte und die Polizei angeblich bereits auf dem Weg war, den geilen Platz am Strand verlassen. Wir fuhren dann eskortiert von der Polizei und total müde bis hinter die Stadtgrenze und stellten uns einfach auf eine freie Fläche an der Straße und fielen wie tot zurück ins Bett.
Am nächsten morgen wachten wir halb gekocht von der Sonne, die volle Kanne auf Hartmut knallte, auf und fuhren direkt wieder zurück zum Strand, wo ich dann ohne einen Moment zu zögern (zum ersten Mal in NZ) im See badete und mich abkühlte. Eine Wohltat!

Nach dem Frühstück fuhren wir dann zum Rätsel Museum, genannt "The Puzzling World".
Bruno, Marek und Raphael waren bereits im November dort gewesen und hatten nur positives berichtet.

Es gab nen Austellungsbereich mit coolen Bildern, die verschiedene Perspektiven hatten, obtische Täuschungen und einen Raum, in dem die Sinne total überfordet wurden.

Das Highlight war das Labyrinth (auf dem Foto ist ca. 1/4 der Gesamtfläche zu sehen) , in welchem man zuerst 4 Türme besteigen und danach wieder den Ausgang finden musste. Miles hatte, auf Grund seines schlechten Orientierungssinnes, keine Chance und als ich dann letztendlich schon auf der Suche nach dem Ausgang war, musste er immernoch 2 Türme finden. Er wollte bereits den Notausgang benutzen, jedoch war ich mir sicher das Labyrinth meistern zu können. Kurz darauf waren wir dann auch wieder am Anfang und ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd, da ich ihn humiliated hatte. :-D

Nachdem wir "The Puzzling World" verlassen hatten fuhren wir weiter nach Franz Josef um dort einen der berühmten Gletscher vorn Neuseeland zu besteigen.
Und wie jeder weiß, die erste Hauptspeise wird immer von der zweiten getoppt. ;-)

To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Dienstag, 25. Januar 2011

South Island Trip mit Miles Teil 2

Hey folks und kia ora,

Nach dem kleinen Schmankerl von gestern kommt nun die Vorspeise meines 5 Gang Menüs. Invercargill, Bluff und Te Anau.


South Island Trip mit Miles Teil 2

Nachdem wir dann ausgeschlafen hatten fuhren wir mit dem Van zu einem der unzähligen "Rastplätze" nahe der Straße. Ihr dürft euch jetzt natürlich bei weitem keine deutschen Rastplätze mit Tankstelle und Imbiss/Restaurant vorstellen. Meistens besteht ein solcher Platz hier aus einer Grünfläche mit ein paar Bäumen, sowie ein/zwei Bänken und Mülleimern. Reicht aber zum frühstücken wenn man gut ausgerüstet ist. ;-)

Nach dem ergiebigen Frühstück fuhren wir weiter Richtung Invercagill, der laut Miles häßlichsten Stadt EVAR. War am Ende dann doch nicht ganz so schlimm, da wir primär unsere Zeit im i-site oder im Schwimmbad verbrachten, bevor wir nach Bluff weiterzogen. In die "Slums" der Stadt gelangten wir also nicht und das Schwimmbad wurde sogar mit Sauna angepriesen. Ein Schnäppchen für 5,10$ NZ. Leider war die Sauna dann obv. nen lasches Dampfbad...nix zum Ausflippen für einen Fördermann-verwöhnten Saunagänger wie mich. :-P
Immerhin wurden wir wieder sauber und ich konnte mich rasieren. Wenn man im Van lebt bekommt man sowas auch nicht jeden morgen...leider.

In Bluff, einer zugegebenermaßen kleinen Stadt fuhren wir dann bis zum Ende der Küstenstraße und parken dort auf einem Besucherparkplatz, um uns dann auf einem track Richtung Küstenzipfel zu begeben.

Bluff-1
Ein Wegweiser am Parkplatz. Warum nun gerade Kumagaya mit knappen 200k Einwohnern ausgewählt worden ist, konnten Miles und ich uns auuch nicht erklären.

Bluff-2
Die der erste Küstenstreifen vom Parkplatz aus fotografiert. Es ging hinter der letzten Biegung noch nen ordentliches Stück weiter.

Nach insgesamt einer knappen Stunde waren wir dann endlich am südlichsten Punkt, wo ich extra für euch nen Video aufnahm. Leider ist am Ende der Wind etwas stark und man versteht mich schlecht. Ich geb da aber eh nix Sinnvolles mehr von mir. :-D

Bluff-16
Wir hatten uns danach dann auch noch entschlossen einen anderen Weg über den Bergkamm zu machen. Wie sich herausstellte sollte es eine schmerzhafte, aber lohnenswerte Entscheidung gewesen sein. Nen bissel Bewegung und ein schöner Ausblick von erhöhter Position aus, waren unser Lohn.

Bluff-23
Ganz zum Schluss kamen wir noch an ein paar alten Bunkern und Geschützstellungen vorbei, die wir, obwohl direkt oberhalb des Parkplatzes, wohl bei gleichem Rückweg übersehen hätten.

Wir schliefen dann auf dem Parkplatz mit noch zwei anderen Deutschen, die sich zu uns gesellt hatten, direkt unterm "No overnight stay!"-Schild. *Muahahaha!* :-P Ging aber alles gut und wir konnten durchschlafen. Leider waren am nächsten morgen (~10 Uhr) unzählige (asiatische) Touristen aufm Parkplatz, da der Tag viel windstiller und sonniger als der Vortag zu werden versprach . Es war etwas stöhrend von den Leuten beim Schlafen angegafft zu werden. Jedoch immernoch besser als von nem DoC-Mitarbeiter aus dem Schlaf gerissen zu werden.^^

Auf Grund des ganzen Trubels flüchteten wir dann aber auch aus Bluff und fuhren weiter nach Te Anau um dort dann einen der, so sagte man mir, sehr lohnenswerten tracks zu bewandern.
In Te Anau angekommen fuhren wir dann auch am Strand des großen Sees entlang und wurden von zwei netten backpackern abgefangen, die uns erklärten das man hier teilweise Nachts aufgeweckt werde, dies aber nur bei einer von drei ihrer Übernachtungen passiert sei. Die odds gefielen mir und so suchten wir uns einen kleinen versteckten Platz etwas abseits der "besser befestigeten" Straße, die immernoch ein Kiesweg war, und bereiteten uns auf die Übernachtung vor.

Kaum sandflies, Pasta mit Tuhnfisch, das "alltägliche Abendritual", ein abgeschiedener Parkplatz für Hartmut und ein geiler See mit der top Kulisse einer Bergkette eingetaucht in das Rot, Orange, Hellblau und Violett eines Sonnenuntergangs im Hintergrund: Ein Traum! Mmm, diese Vorspeise schmeckte gut. ;-)

Te-Anau-Campsite-IV-1

Te-Anau-Campsite-IV-16

Die Nacht verlief reibungslos und erholt berieten wir uns an einem bereits heißen Morgen unter einem wunderschönen, wolkenfreien und strahlend blauen Himmel über das weiter Vorgehen. Eigentlich wollten wir ja wandern, aber da Miles bereits den Milford Sound im ströhmenden Regen gesehen hatte, dort das Wetter sehr wechselhaft ist und wir desweiteren nur eine 3 stündige Fahrt bis zum Bootsanleger zurückzulegen hatten, entschieden wir uns für eine Planänderung. Wir würden also erst zum Milford Sound fahren um dort eine Bootstour zu machen und dann auf dem Rückweg vom dort nach Queenstown nochmal in Te Anau halten und das Wandern nachholen. Easy game!^^
Wir spühlten also an einer Wasserstelle das Geschirr. Btw endlich mal wieder richtig ordentlich ohne Angst haben zu müssen unsere Wasservorräte aufzubrauchen. Es ist wirklich verwunderlich wie schnell ein 10l Tank leer sein kann, wenn man nen bissel mehr als Toastbrot gegessen hat und den Teller so reinigt, dass man am nächsten Tag nicht mehr noch ne halbe Mahlzeit drauf vorfindet.^^ Mit frisch gefüllten Wassertanks und voller Tatendrang fuhren wir dann los zum Milford.

To be continued:

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Montag, 24. Januar 2011

South Island Trip mit Miles Teil 1

Hey folks und kia ora,

letztes mal schrieb ich "ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen" und ich muss eingestehen dass ich mich schon fast schäme, dass ich euch über einen Monat lang nicht mehr auf dem laufenden gehalten habe. Jedoch muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich 3 Wochen, bis auf Silvester und Weihnachten, nichts Nennenswertes erlebt habe. Die letzten 10 Tage, die ich mit Miles getravelt bin waren jedoch freakin' awesome und ich werd versuchen möglichst schnell alles für euch zusammen zufassen. Mittlerweile bin ich ja mit meinen Eltern im Norden, dem wärmsten Teil NZs, und mache gerade meinen Tauchschein. Davon werde ich berichten, sobald ich den South Island Trip dokumentiert habe. ;-) Aber fangen wir erstmal vorne an...


Weihnachten

Hab leider keine Fotos, aber es war schon nen ganz cooler Abend. Wir waren ca. 20 Leute und viele hatten entweder Spirituosen oder Essen mitgebracht. Zuzüglich haben quasi alle Flatbewohner gekocht. Es gab viele Kleinigkeiten, ne Reisgemüsepfanne von Bruno, Scampi und Chicken Drumsticks von Chris und nen Truthahn mit Knödeln und einer Preiselbeersoße von mir. Leider waren die Knödel stark verbesserungswürdig, was die Freude über den guten Truthahn etwas minderte.
Weihnachten bestand also primär aus saufen und fressen, um es mal primitiv auszudrücken. :-D Für Verwirrung sorgte übrigens der unterschiedliche Zeitpunkt des Weihnachtsfest, der wie ich erfuhr, von Nation zu Nation variieren kann. In Neuseeland und England wird am 25ten gefeiert. Wir in Deutschland und z.B. auch in Chile feiern am 24sten. Weird world! :-S


Silvester

Quasi wie Weihnachten nur mit mehr Alkohol und weniger zu Essen. Sagen wir mal so wir waren alle gut dabei und haben hart in der Stadt gefeiert. Das Feuerwerk in Queenstown war übrigens awesome und wurde von einem, vor Anker liegenden, Dampfschiff immer wieder zusätzlich mit Signalen angefeuert.
Da war ich, wie man im Video auch hört, echt beeindruckt.


Das neue Jahr

...fing gleich gut an nachdem ich in dem größten wöchentlich stattfindenden Onlineturnier 7ter von 9446 Teilnehmern wurde und ca. 37.000$ (US) gewinnen konnte. Auf Grund von Sponsoring musste ich leider über 2/3 des Gewinns abgeben. Aber wie gesagt, that's business und 10.500$ (zwischen 7500 und 8000€) sind immernoch ne gute Summe direkt zum Beginn des neuen Jahres. 8-)
Die restliche Zeit wurde leider nicht mehr viel unternommen und quasi nur mit Arbeiten zugebracht, da die vibrations in der flat nicht mehr wie früher waren. Raph und Yoann tot, Paulo und Marek ausgezogen und die komplette 6 köpfige unsympathische Familie von Ben, dem Hausmeister, anwesend, ruinierten das Karma schon deutlich.
Zum Glück hatte ich mit Miles, einem 18 jährigen kanadischen flatmate bereits einen gemeinsamen trip vereinbart. Ich wollte ja unbedingt noch "den Rest" der Südinsel erkunden, bevor meine Eltern ankommen würden und ich in den Norden reisen müsste.
Miles und ich verkrochen uns nurnoch in unseren Zimmern und sehnten uns danach, wieder den Wind der Freiheit eines backpackers im Gesicht zu spüren und fieberten unserem Aufbruch am 10. Januar entgegen.


South Island Trip mit Miles Teil 1

Nachdem unsere Zimmer gesäubert und Hartmut mit allem ausgestattet war verließen wir Queenstown Richtung Dunedin, der Studentenstadt Neuseelands, an der Ostküste im Süden der Südinsel. Den ersten Tag hatten wir großteils mit den Vorbereitungen verbracht, sodass wir ca. eine Stunde entfernt von Dunedin direkt neben ein paar Bahnschienen übernachteten. Da ich noch keinen einzigen fahrenden Zug in NZ gesehen hatte und wir mitten in der Pampa waren, gingen wir beide davon aus nicht zuviel Verkehr des Nachts zu bekommen. Tja falsch gedacht! Der erste von insgesamt drei Zügen, die des Nachts vorbei ratterten, hielt sogar direkt auf unserer Höhe an. Ich sag euch, dieses permanente Quietschen und Klappern eines Zuges in tiefster Nacht im Nirgendwo ist schon etwas unheimlich.

Dunedin war ne nette Stadt, zumindest auf den ersten Blick, in der ich sogar ne längere Zeit freiwillig leben würde. Bisher habe ich hier neben Queenstown und Wellington noch keine ansprechende Stadt gefunden.
Wir gingen, wie man das so macht, zum i-site und planten nen bissel site-seeing. Letztendlich entschlossen wir uns zuerst für einen Besuch der Chinese Gardens, auch irgendwie ironisch, dass man in Neuseeland ist und dann sowas besichtigt. :-P
Danach ging es auf eine Halbinsel direkt in Dunedin auf der wir erst das alte Schloss eines verstorbenen reichen Kaufmanns und Ratsmitglieds der Stadt besichtigen und danach noch an einer guided tour im Nestgebiet der Yellow Eyed Penguins teilnahmen.

Chinese-Gardens-Dunedin-3
War nen kleines rechteckiges Gebiet mit einem Teich in der Mitte und einer typischen chinesischen Gartenanlage.

Chinese-Gardens-Dunedin-6
Hier tranken Miles und ich intensiven grünen Tee. Rechts sieht man das rote Teehaus, in welchem man auch chinesische Brettspiele spielen konnte.

Lenork-Castle-on-Peninsula-5
Das Lenork Castle wurde von der Stadt, durch diesen Missisippi Dampfer artigen Anbau, leider etwas verschandelt. Dafür war die Gartenanlage und das Innere umso beeindruckender. Leider war es verboten im Inneren Fotos zu machen. Ziemlich behindert, imo, aber kann man ja nichts dran ändern. :-/

Lenork-Castle-on-Peninsula-15
Die Aussicht vom Turm aus.

Yellow-Eyed-Penguin-Tour-1
Hier ist der Strand zu sehen, an dem die Pinguine ankommen. Sie fischen für ne Woche draußen im Meer und kommen dann zurück um die Jungen zu füttern. Zuerst lassen sie sich auf den Wellen treiben und scannen den Strand nach potenziellen Feinden. Wenn sie sich sicher sind das alles safe ist, watscheln sie an den Strand außer Reichweite der Wellen und säubern sich erstmal 30-60min. Danach folgt ein beschwerlicher Weg zum Nest, da Pinguine nicht gerade die besten und schnellsten Läufer sind. Selbst bei starken Wind und dicker Wolkendecke müssen sie augenscheinlich aufpassen, dass sie nicht überhitzen und häufig anhalten um abzukühlen.

Yellow-Eyed-Penguin-Tour-15
Es gab für uns Gänge unter der Erde und kleine Sehschlitze, sodass wir teils sehr nah an den Pinguinen und ihren Jungen vorbeigehen konnten, ohne sie wirklich zu stören. Ihre Augen sind übrigens wirklich gelb.^^
Die gelben Streifen vom Auge zum Kopf bekommen sie jedoch erst mit 5 Jahren, wobei das Durchschnittsalter eines dieser Pinguine wohl bei 5-7 Jahren liegt. Die ältesten Exemplare des Strandes waren jedoch um die 17-18 Jahre alt und ganz glückliche Pinguine ereichen wohl sogar bis zu 25 Jahre.

Zwei Pinguine waren zu Beginn unserer Tour am Strand mit ihrer Reinigung beschäftigt. Am Ende trafen wir auf die Beiden und beobachteten wie sie langsam ihren Weg über die Dünen bestritten. Während ich ein Video von ihnen machte, geschah dann zu unserem Glück und unserer Verblüffung so einiges. Aber seht selbst. (Ok ich hab seit 2 Tagen vergeblich versucht das Video hochzuladen, da meine Internetverbindung hier wirklich jede 2min disconnected. Hab keine Lust mehr euch den Eintrag noch länger vorzuenthalten. Werde aber versuchen es so schnell wie möglich nachzureichen, da es echt gut ist. EDIT: Habs endlich hochgeladen bekommen.)

Nach der Tour war der Tag auch schon weit fortgeschritten und wir machten uns auf den Weg Richtung Bluff, der südlichsten Stadt von NZ (exklusive Steward Island), da unserer Zeitplan doch recht straff war, da ich ja am 20. Januar Astrid und Helmut in Auckland vom Flughafen abholen musste. Die Nacht verbrachten wir diesmal total ruhig auf einem Berg irgendwo in der Nähe unseres erste "campsite". Es war der erste ereignisreiche Tag unserer Reise und der erste Abend an dem wir beeindruckt waren und Miles endlich verstand, wieso ich meinte, dass freedom camping im Van einfach das ultimative Freiheitsgefühl auslöst. Just a sick life! :-)

Campsite-II-1
War nen guter Rundumblick und sozusagen das Aperitif zu einem köstlichen Mehrgängemenü, welches in nächster Zeit noch folgen sollte.

To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Es ist soviel passiert...

Hey folks und kia ora,

ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen. Es ist soviel passiert, dass ich wahrscheinlich an diesem Eintrag so lange schreiben werde, bis es dunkel ist (es ist gerade 17:10 Uhr).^^ Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll...machen wirs doch einfach chronologisch. Puhhh schon hart das jetzt wieder auf die Reihe zu bekommen, aber ich werd mein bestes geben. :-P

1.12.10 - Paragliding and Rafting

Ich sach euch Leute, dass war der perfekte Tag. Früh morgens um 7 Uhr ging es für Raph, Yoann und mich los Richtung Treffpunkt beim FreshChoice (einer Supermarktkette) um uns dort von unseren Paragliding guides abholen zu lassen. Es waren leider nur 2 guides, sodass wir in 2er Gruppen zusammen mit einem 15 Jährigen Deutschen fliegen mussten. Durch Raphael bekamen wir das ganze Paket für 160$ inkl. Fotos und Videos, was normalerweise nen Haufen Geld kostet.

Mit nem Bus gings dann also nach Coronet Peak, von wo aus wir starten wollten. Auf der Fahrt erzählte uns der Fahrer noch nen bissel was über die Umgebung und Historie, was jedoch leider auf Grund der Akustik kaum zu verstehen war.

Am Ziel angekommen erwartete uns nicht ein wunderbarer Ausblick in das unter uns liegendene Tal, sondern eine Wand aus Wolken. Man kanns schwer erkennen, aber direkt hinter dem Gras am unteren Rand gings runter Richtung Tal.

Parawaiting-13
Sehr geil war es zwischendurch, wo man den Gipfel der Remarkables am anderen Ende des Tals, jedoch nicht das Tal selbst, sehen konnte. Wir mussten also ca. 1.5 Stunden warten, bis es aufgeklärt hatte und wir endlich starten konnten.

Die erste Gruppe waren Yoann und der Deutsche. Yoann startete erfolgreich mit seinem Guide und danach war der nervöse Junge dran.^^ Er brauchte letztendlich 3 Versuche, was einige Minuten dauerte, bis es endlich klappte und auch sie in der Luft waren.
Raph und ich mussten nun warten, bis die 4 wieder zurück waren, da wir ja nur 2 guides hatten, die bereits in der Luft waren. Raph und ich genossen also den Ausblick und redeten nen bissel über das Leben und es bestätigte sich wieder einmal, dass wir beide sehr froh waren uns getroffen zu haben und wirklich super gut klarkamen, da wir eine fast deckungsgleiche Attitüde hatten. Wir planten schon die nächsten Ausflüge und sogar ein Wiedersehen auf dem Oktoberfest 2011...

Nachdem die Jungs wieder zurück waren, konnten wir endlich starten. Der Druck war natürlich hoch, da wir gesehen hatten, wie man beim Start abkacken kann und keiner wollte schlechter sein als seine Freunde. Standard Machogehabe halt. :-D Ich hatte noch den Nachteil, dass ich leider keine Schuhe hatte, da die bei der Reperatur waren und der Laden am Morgen noch geschlossen hatte. FML
Raph war als erster dran und ob ihrs glaubt oder nicht, er brauchte 4 Anläufe bis er endlich in der Luft war. Er hatte komischeweise den gleichen guide wie der junge Deutsche. Ob das nen Zufall war. :-S Nach dem dritten Versuch schienen sowohl der guide, als auch er selber etwas angefressen zu sein. Sehr lustig war auch, dass beide guides uns gesagt hatten einfach zu laufen, bis wir wirklich deutlich in der Luft waren und NIEMALS zu springen. Was macht Raph, er springt doch glatt von der Kuppe des Hügels und der guide ruft nur "Don't jump! Don't jump!" Raphs Antwort war ein lautes "Yuuuuhuuuuuu!" und ab gings. Zum Glück ging alles gut und sie flogen davon, anstatt den Hügel herunterzurollen, was durchaus hätten passieren können.^^
Raphs kläglicher Versuch hatte mir Mut gegeben und ich war mir sicher, trotz meiner Schuhe, zumindest besseres zu vollbringen als er. ;-) Es klappte auch alles wunderbar und ich hielt mich an den Befehl meines guides einfach weiterzulaufen, was zugegebener Maßen sehr amüsant aussieht.

Paragliding-30
Awesome! Aber ich hab mir auf Grund meiner Höhenangst während der ersten 40% ziemlich in die Hose gemacht und konnte erst am Ende das alles richtig genießen.

Mein Flug endete mit einem Spiralenflugmanöver das einerseits richtig geil war, mir aber andererseits auch wieder vor Augen führte wie schwächlich mein Magen ist und warum ich z.B. nach einer Achterbahnfahrt meinen Mageninhalt nicht mehr bei mir halten kann.

Nachdem wir alle versammelt waren brachten uns die guides zurück in die Stadt, wo Yoann und Raph noch kurz ein paar Sandwiches aßen und ich endlich meine Schuhe abholen konnte. Danach mussten wir dann auch direkt zum Raftingshop, da wir um 13:00 Uhr mit dem Bus dort aufbrechen mussten. Dort trafen wir dann auch Bruno, der mit uns zusammen den trip machen wollte.

Als alle versammelt waren, gab es kurz ein briefing und dann ging es mit dem Bus zum Hauptquartier wo wir mit der nötigen Ausrüstung versorgt wurden.
Danach ging es weiter mit dem Bus durch den Canyon über eine alte Goldgräberstraße, die 1800irgendwas aus dem Berg gesprengt worden war.
Ich sag mal so, ich hätte mich nicht gewundert wenn ich den Tag nicht mehr überlebt hätte. Teilweise hatten wir vllt 30cm Überschuss links und rechts des Busses und der Fahrer fuhr zwar sicher, aber doch sehr rasant über die steinige und holprige Straßen. Meine Handflächen waren vom Angstschweiß getränkt. Raph machte noch einen Scherz, dass er bereits 3 Busse im Abgrund gesehen hatte und für 2 Sekunden nahm ich es ihm ab. Wie gesagt, bei dem Fahrstil hätte es mich nicht verwundert. ;-)

Am Ziel, einem steinige Strand, wo schon die guides, Paddel und Boote auf uns warteten, gab es dann nochmals ein safety briefing.

Unser Guide war Andy, ein humorvoller, actionfreudiger, beachboyartiger, richtiger Kiwiboy. Zusammen mit 3 Aussies bildeten wir ein Team. "Forward team, paddel team forward!" wurde einer unseres Lieblinsbefehle für diesen Tag.

Rafting-on-the-Shotover-River-1
Er animierte uns auch zu solchen tollen Fotos. Ich seh zwar aus als ob ich retarded wäre, aber es ist zum Glück, auf Grund der Größe, nicht ganz so gut erkenntlich.

Die Raft war ultra nice. Der Shotover River führte uns zwar nicht, wie zuerst angenommen an der LotR "Pillars of the Kings" location vorbei, war jedoch deutlich actionreicher als der Kawarau River (mit der location). Ungefähr 1.5 Stunden ging die Raft und führte uns am Ende sogar durch einen Tunnel. Ich war natürlich vorne im Boot und mit Yoann dafür zuständig, dass alle anderen den richtigen Rythmus hatten. As always! ;-)

Rafting-on-the-Shotover-River-2
Die letzte Stromschnelle direkt hinter dem Tunnel, die wir auch noch meisterten. Es war echt funny obwohl wir ungefähr auf der Hälfte der Raft wir fast gekentert wären. Gehört halt alles dazu. Zwischendurch gab es auch immer mal wieder langsamere Stellen, in denen wir entlang des Bootes schwimmen konnten und einmal durften wir sogar eine Stromschnelle im Wasser schwimmend überwinden.

Nach dem trip waren wir alle müde und wie ausgehungert. Es blieb nur eine Lösung...Fergburger...und auch nur wirklich ein Burger...The Big Al!
Ich sach euch, ich wäre fast umgekommen, als wir mit dem Burger in der Hand zur flat zurück sind und ihn auf unserem Balkon verspeisten. Das Ding war, zumindest bei mir, in 5min weg! Der Fuchs wurde zum Wolf! :-D

The-Big-Al-after-the-Paragliding-Rafting-day
Sehr gut, aber nicht mein Lieblingsburger, da teilweise einfach zuviel drauf ist. Käse, Rote Beete, 2 Frikadellen (medium), Salat, Tomaten, rote Zwiebeln, viel Käse, Bacon, Tomaten Relish und Aioli sind einfach nen bissel übertrieben.

Der Tag war wirklich geil und genau das, was man sucht, wenn man nach Queenstown kommt.

03.12.10 - Mein Geburtstag

Gibt eigentlich nicht viel zu erzählen. Wir hatten nen netten Abend hier in der flat und genossen ein gemeinsames BBQ mit ca. 20 Leuten.
Was mich sehr überraschte, war dass Raph dafür gesorgt hatte, das die meisten Leute aus der flat zusammengeschmissen hatten um mir ein paar Geschenke zu kaufen. Das hat mich wirklich gerührt.

my-Birthday-party-4
Die Präsentation meiner Geschenke mit übertriebenem erzwungenen Lächeln. Ein Badmintonspiel für die flat, ein paar neue "Table Table Tennis"-Schläger, die leider direkt im Müll landeten. Made in China und innen hohl. Ich glaub mehr muss ich nicht sagen.
Die kleine hölzerne Schatztruhe, in meiner rechten Hand, ist für mein Heilkraut.^^ Oben auf der Truhe sind 5 kleine goldenen Sterne. Ich denke es war eher Zufall, aber es gab genau 5 Leute, Raph, Yoann, Paulo, Marek und Paulo, die mir die Geschenke schenkten. Ich werd mich also jetzt jedes Mal wenn ich die Schachtel nutze an meine Zeit mit meinen Freunden hier in Queenstown erinnern. Sweet as! :-)

06.12.10 - "You only live once!"

Der Grund warum ich mich so lange nicht gemeldet hab, aber fangen wir erstmal von vorne an.

Raph redete schon lange davon über den See zu kayaken um einen Berg, Cecil Peak, zu besteigen und die wohl unglaubliche Aussicht von dort zu genießen. Da er ein 2 Mann Kayak (für 150$ gekauft) besaß und mit Yoann schon lange vereinbart hatte, es zusammen zu machen, konnte ich leider nicht mit, obwohl ich auf den trip auch Bock gehabt hätte.

Am Abend vor Raphs einzigem freien Tag in der Woche (er arbeitete viel im FreshChoice um Geld zum Reisen zu verdienen), an dem sie den besagten trip machen wollten, sah aber alles danach aus, als ob es am nächsten Tag regnen würde. Zumindest wurde es im Wetterbericht so dargestellt.

Raph wollte um 6 Uhr zusammen mit mir aufstehen, um das Wetter abzuchecken. Ich musste so früh aufstehen, da um diese Uhrzeit einige Turniere online starteten, die ich spielen wollte. Da ich Raph aber nicht zu Gesicht bekam, ging ich davon aus, dass er es sich anders überlegt hätte. Ich verbrachte dann einen Großteil des Tages mit Pokern und vergaß ihr Vorhaben total. Irgendwann sprach mich einer meiner Mitbewohner drauf an, dass sie immernoch nicht wieder da seien und es schon nen bissel komisch sei. Es war bereits fast 22:00 Uhr und wir hatten keine Nachricht bekommen. Ich sagte jedoch, dass sie schon klarkommen und wahrscheinlich noch nen Drink in na Bar nehmen würde.
Um 23 Uhr kamen dann Marek und Paulo und fragten mich ob wir nicht die Polizei ruften sollten, da es langsam schon unheimlich sei, sie immernoch nicht gesehen zu haben. Ich schlug also vor, zuerst beim Auto vorbeizuschauen, das Paulo um ca. 19:00 Uhr noch auf einem Parkplatz am Ufer des Sees gesehen hatte. Wir fuhren also dorthin und fanden das Auto dort vor. Es gab jedoch kein Kayak weit und breit. Ergo mussten sie sich noch irgendwo da draußen befinden. Dann erst viel uns wirklich auf wie rau der See war und was für große Wellen am Ufer brachen. Ich war mir zu dem Zeitpunkt sicher, dass sie irgendwo in der Nähe von Cecil Peak die nach verbringen würden, da sie meines Wissens nach nur ein Paddel hatten und es mit ihrem sehr spartanischen Kayak fast unmöglich wäre gegen die Wellen anzukommen. Ich spreche da ja aus Erfahrung, da ich bereits einen 3 tägigen Kayaktrip über den Ozean hinter mir hab und weiß wie krass anstrengend es ist. Wahrscheinlich hatten sie dort draußen keinen Empfang und saßen dort jetzt fest. Es lag also an uns Hilfe zu holen.
Ich rief also die Polizei an und gerade als das Telefon klingelte wies mich Paulo darauf hin, dass dort über dem See wohl ein Helikopter und ein paar Boote unterwegs seien. Wir konnten uns natürlich nicht sichersein, was der Grund dafür war. Es war bereits 23:30 Uhr und komplett dunkel.
Ich sprach dann mit der Polizei und schilderte die Geschehnisse. Daraufhin wurden wir dann zur Polizeistation beordert und informiert, dass um 21:53 Uhr Raphael einen panischen Hilferuf via Handy getätigt hatte und davon gesprochen hatte, dass sie erschöpft seien und Wasser ins Boot eindringe (das Kayak war nach oben geöffnet und die Wellen beträchtlich hoch).
Sie informierte uns außerdem darüber, dass sie seitdem keinen Kontakt mehr zu den beiden hätten und sie über Handy nicht erreichbar wären. Außerdem ständen die Chancen schlecht sie lebend wiederzusehen, da es vollständig dunkel war und der See riesig und um diese Zeit noch unter 15° C kalt ist.
Ich hab keine Lust die ganze Geschichte nochmal zu erzählen, da ich es bereits unzähige Male immer wieder die gleichen Sätze formulierte um anderen Leuten zu vermitteln, was an dem Abend passierte.

Kurz zusammengefasst, die beiden Jungs haben sich unwissendlich in ein sehr hohes Risiko gebracht und sind letztendlich nicht mehr lebend von ihrem Ausflug zurückgekehrt. Keiner kann verstehen wieso sie auf keinen gehört haben und die Hilfe die ihnen angeboten worden ist, erst wahrnahmen, als es bereits zu spät war. Zuerst dachten wir, sie seien im kalten See erfroren, jedoch haben wir gestern erfahren, dass die Autopsie ergeben hat, dass sie ertranken. Wahrscheinlich war es eine Kombination der schlechten Ausrüstung (eine Rettungsweste war für ein Kind und die andere für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von max. 65kg), der Erschöpfung nach dem bereits sehr anstrengenden trip und der über einen Meter hohen Wellen.

Wir erfuhren von ihrem Tod um 2:40 Uhr in der Nacht, ca. eine Stunde nach dem Fund ihrer Leichen. Sie trieben, ein gutes Stück weit abgetrieben von dem Ort wo sie kenterten, mit dem Gesicht nach oben im Wasser, so wurde uns berichtet.
Da die anderen Jungs ihre Tränen nicht zurückhalten konnten und ich einer der Fälle bin, die ihre Emotionen eher mit Lächeln/Lachen verarbeiten und somit der einzige war der kaum weinte, meldete ich mich freiwillig die Leichen zu identifizieren. Ich sag euch es ist nicht schön einen Freund zu sehen, der ertrunken ist und mit offenem Mund und offenen Augen regunglos neben dir liegt, während du immernoch hoffst, es sei ein schlechter Traum und du würdest bald aufwachen.

Die Tage danach waren wirklich sehr emotional und viele Tränen flossen. Beide Jungs waren sehr beliebt und wurden von vielen Leuten sehr gemocht. 3 Tage nach ihrem Tod gab es eine sehr schöne Zeremonie am Ufer des Sees im Bereich der "Queenstown Gardens" und viele Freunde hielten teils vorbereitete teils improvisierte Reden. Auch die Presse war vor Ort und notierte die Namen der Redner und dankte auch mir für meine bewegete improvisierte Rede. Ich hatte mein bestes gegeben, irgendetwas mit Inhalt von mir zu geben und alle waren besonders glücklich, dass ich es noch innerhalb von einer Stunde vor der Zeremonie geschafft hatte, Raphs Lieblingssongs auf eine CD zu brennen, die wir dort dann abspielten. Es gab auch Wein für alle, da Yoann Rotweintester von Beruf war. Man konnte die Liebe, die den beiden auch nach ihrem Tod entgegengebracht wurde fast greifen und die Zeremonie half uns allen hier in der flat mit unserer Trauer abzuschließen und im positiven Sinne an die beiden denken zu können. Ich werde mich nurnoch mit einem Lächeln an unseren Paragliding&Rafting trip und die anderen geilen Erlebnisse mit ihnen erinnern. Life goes on und wie Raphs Lieblingslied der Strokes doch so schön heißt: You only live once! Er lebte diesen Titel und hatte ihn sich sogar auf den Fuß tätowieren lassen. Ich denke er würde genau das wollen, dass wir weiterleben, jeden Moment genießen, als ob er unser letzter wäre und lachen wenn wir über ihn reden. :-)

Bald wird auch Raphs Familie vorbeikommen, nachdem die Jungs in Frankreich begraben sind. Wir werden mit ihnen dann zusammen die Route per Boot abfahren, die die beiden an ihrem Todestag zurückgelegt haben um das alles noch etwas besser nachvollziehen zu können. Das macht Carrick, der sie am "Hidden Island" abgefangen hatte, umsonst für uns. Es sind wirklich alle total hilfsbereit und wir hatten am 8. Dezember sogar einen total geilen Ausflug für ca. 200$/Person vom Victim Support gespendet bekommen, damit wir (die engsten Freunde der beiden) etwas Ablenkung bekommen würden.

08.12.10 - The Skyline Trip

Wir fuhren per Gondel hoch zur Skyline von wo aus man einen tollen Überblick über Queenstown hat und fuhren dort mit kleinen Gefährten 5 Rennen auf einer Betonfahrbahn, genannt "The Luge". Das war fun sag ich euch.

Queenstown-from-the-Skyline-2

Um den ganzen trip noch besser zu machen, nahmen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern gelangten via Ziptrek in Kombination mit ein paar informativen Präsentationen, wie man besser mit der Erde und Natur zusammenarbeiten kann, zurück nach Queenstown.
6 Zipping-Fahrten gab es, von denen wir meistens, solange wir wollten und konnten, kopfüber durch die Luft schossen. Die letze Fahrt wurde bis zu 70 km/h schnell. Ziemlich nice! Wie nach jedem geilen Ausflug war natürlich wieder ein Fergburger fällig und ich aß diesmal den "The Codfather", Raphs und danach auch mein Lieblingsburger, mit einem leckeren Blue Cod Filet, Avocado und viel Aioli. Yammi I like! :-)

The present

Die letzten Tage waren wieder recht normal. Ich hab nach einwöchiger Abstinenz auch wieder angefangen zu arbeiten und es wird hier wieder ausgelassen gelacht. Das freut mich sehr, da besonders Marek, der Tscheche, sehr unter dem Vorfall gelitten hat. Es gab gestern nochmals eine kleinere Zeremonie, zu der aber keiner von uns ging, da wir alle bereits mit der oben genannten Zeremonie mit dem ganzen abgeschlossen hatten. Am Tag nach der Zeremonie hatten alle die wollten, die Möglichkeit die beiden persönlich ein letztes Mal zu sehen. Auch ich hatte diese Möglichkeit wahrgenommen um endlich diesen schlimmen Anblick der beiden vergessen zu können. Beim zweiten Mal waren sie zum Glück hergerichtet worden und trugen Kleidung, die ich 2 Tage zuvor noch für sie persönlich ausgesucht hatte. Dieses Mal traute ich mich auch ihre Hand zu halten, was mir persönlich sehr half, dass ganze etwas persönlicher und wirklicher werden zu lassen. Ich denke für uns alle war es erleichternd und genau das richtige um loslassen zu können.

Jetzt geht also wieder alles den gewohnten Gang und bis auf wenige Ausnahmen, könnte man denken, es sei nichts geschehen. Wir reden noch oft über sie, aber jetzt halt über die gemeinsamen trips und nicht über den Tag X an dem sie starben.

Pokern tue ich auch wieder regelmäßig und habe auch mal wieder nen richtigen Erfolg zu verbuchen gehabt, nachdem ich die letzten 3 Wochen nur verloren hatte. Ich hab gestern den ganzen Tag Turniere gespielt und am Ende nach 8,5 Stunden nen Turnier mit 1105 Teilnehmern für nen knapp 5 stelligen $ Betrag gewonnen. Sehr nice! Leider muss ich, da ich teilweise gesponsort wurde, 2/3 des Gewinns abgeben, aber so läuft das halt, wenn man sich sponsorn lässt. ;-)


Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi


As a tribute to Raphael and Yoann. R.I.P. my friends!

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