Samstag, 5. Februar 2011

South Island Trip mit Miles Teil 4

Hey folks und kia ora,

leider muss ich eingestehen, dass es in der Planung des Menüs einen kleinen Fehler gab. Die zweite Hauptspeise ist leider aus und es folgt nun schon das Dessert, welches aber nicht minder vielversprechend ist. ;-)
Als Nachspeise wird Franz Joseph Glacier, Arthur's Pass und Akaroa gereicht.

Franz Josef Glacier

Franz Josef, einer der 3000 (bzw. ~2500 im Sommer) Gletscher Neuseelands, wurde mir bereits von Miles zu Beginn unseres trips ans Herz gelegt und war von Anfang an fest eingeplant. Ich denke wenn man schonmal hier ist, sollte ein Gletscherbestieg zu den "must-dos" in Down Under gehören. Gesagt getan, fuhren wir also über kurvige Straßen über die Berge und ließen Queenstown und Wanaka weit hinter uns. Das letzte Stück der Strecke führte uns zu großen Teilen an der Küste entlang, die uns jedoch leider auf Grund des bewölkten Himmels und starken Windes eher unangenehm empfing. Bis wir letzendlich in Franz Josef ankamen, war es auch schon wieder 8 Uhr abends und wir suchten uns einen Schlafplatz auf einem DoC Campground, der leider von tausenden Mücken heimgesucht wurde und über das ekligste öffentliche Klo, welches ich bisher gesehen habe, verfügte. Der Geruch von Exkrementen und Desinfektionsmittel war so penetrant, dass ich ihn nach dem "Besuch" des Klos bis in den 50-100m entfernten Van und somit ins Bett mitschleppte.
Das resumé der letzten 3 Nächte viel also wie folgt aus: Nacht 1. verstauchter Knöchel und unzählige sandflies. Nacht 2. um 4 Uhr Nachts geweckt worden und mit Polizei und 500$ Strafe bedroht worden. Nacht 3. stinkender Klogeruch und tausende Mücken. Wir waren also, wie man sich denken kann, sozusagen top fit! Die perfekte Basis für einen Gletscherbestieg. :-D

An Ausschlafen wäre aber selbst ohne Mücken und Gestank nicht zu denken gewesen, da wir am nächsten Morgen erneut früh aufstehen mussten, um rechtzeitig zum briefing für den Gletschertrip im Franz Josef Hauptquartier zu sein. Vor Ort wurden wir dann mit wasserfester und warmer Kleidung sowie dem obligatorischen Bergsteighalbwissen für Touris ausgestattet.

Nach einer halbstündigen Fahrt mit einem Bus und einem 15 minütigen Fußmarsch durch den Regenwald standen wir letztendlich im Tal zu Füßen des fetten Franz Josef Glaciers, der jedoch pro Tag ca. 12cm Masse an Höhe verliert. An besonders regnerischen Tagen sogar bis zu 40cm. Schon sehr traurig, aber leider wahr. :-(

Von diesen Wasserfällen gibt es bei starkem Regen noch deutlich mehr entlang des Gletschers. Wir hatten zum Glück, oder leider, nur mittelmäßig starken Regen den kompletten trip über.

Eingemummelt in unsere blauen Kaputzenjacken folgten wir unserem Guide, rechts am Bildrand in rot und mit Hut zu sehen, wie kleine Schlümpfe über diese massive Eisfläche, die an der Spitze der Gletschers bis zu 360m dick ist.

Auf ca. der Hälfte des Gletschers aßen wir unser lunch, Brot mit Tuhnfisch aus der Dose und konnten es kaum fassen, an was für einem Ort wir uns gerade stärkten. Das obligatorische Poserfoto mit, zumindest von mir nicht benutztem Eispickel, wurde natürlich auch gemacht. :-)

Während wir uns langsam über den Gletscher quälten, musste der guide sehr häufig anhalten und mit seiner schweren Spitzhacke immer wieder Korrekturen an den artifiziellen Stufen, da das Eis ja quasi in einer permanenten Bewegung ist und sich somit die Stufen dauernd verformen.

Das war leider etwas ärgerlich und besonders auf dem Rückweg nahmen wir spontan eine Route die noch garnicht "bearbeitet" worden war. Wir warteten also fast eine geschlagene Stunde im Regen auf dem Eis, bis die guides einen halbwegs sicheren Weg für uns fertiggestellt hatten. Miles war am Ende wirklich angepisst und war drauf und dran auf eigene Faust den Gletscher hinab zu steigen. Zum Glück konnte ich ihn noch aufhalten und damit verhindern, dass unser guide in Schwierigkeiten mit seinem Arbeitgeber kommen würde.

Das Highlight des trips waren für mich denke ich die cravesses, also die Gletscherspalten, durch die wir uns zwängten. Leider war das deutlich bessere Video von der ersten Spalte, die um einiges harmloser war als die Zweite durch die wir krochen. In der zweiten konnte ich kaum die Kamera nach vorne halten, da es so eng war, dass ich quasi keine Bewegungsfreiheit hatte. Das an den Eiswänden stetig herabfließende Wasser half auch nicht gerade dabei einen blockbuster zu drehen.

Ich hatte wirklich viele potenziell tolle Fotos, die teilweise aber durch Wasser oder Eis vor der Linse zu verschwommen waren. Dies war besonders in den Gletscherspalten der Fall gewesen. Aber naja wichtig ist ja sowieso was man im Geiste behält. :-)


Arthur's Pass


Hier war ich ja bereits mit Marius einmal durchgefahren. Zu der Zeit lag jedoch noch Schnee und wir hatten einen wunderschön blauen Himmel und einen sonnigenTag erwischt.
Leider waren sowohl die Berggipfel nicht mehr von Schnee bedeckt, als auch der Himmel nicht blau, sondern ziemlich bewölkt. Man konnte kaum etwas von der schönen Landschaft erkennen, da wir uns so hoch über dem Meeresspiegel befanden, sodass wir quasi durch die Wolken fuhren und somit die Sicht auf die Straße beschränkt war.

Kurz vor Arthur's Pass hatten wir immerhin noch einen schönen Sonnenuntergang aus dem Auto fotografieren können.


Das spirituelle Zentrum der Welt, so wie der Dalai Lama es nannte, ließ Miles also etwas hängen, aber ich konnte ihm durch meine Fotos von meiner ersten Überquerung des Passes wenigstens teilweise vermitteln durch was er hier letztendlich fuhr. :-P

Akaroa

Das nächste Ziel war Christchurch, wo ich nun zum vierten Mal ankam. Da mir die Stadt aber überhaupt nicht gefällt, fuhren wir nach einem kurzen Zwischenstopp bei meiner alten Flat neben dem "Jailhouse", wo ich dreckiges Geschirr wusch und beim Chinesen nen bissel "geblatene Nudeln" bestellte, direkt weiter Richtung Akaroa.
Von Akarao wussten wir nichts, außer das die Halbinsel, genannt Banks Peninsula, ganz nett sein sollte. Leider war auch hier das Wetter nicht so pralle und wir fuhren abermals ca. 10 Meter unterhalb der Wolkendecke entlang und quäten Hartmut langsam über die steilen Bergstraßen.

Akaroa selber war ein wirklich schnuckeliges kleines Städtchen, welches damals von Franzosen gegründet worden war. Ich denke gewisse Einflüsse lassen sich an diesem Bild recht gut wiedererkennen. ;-)

Das war schon etwas verwirrend, da wir auch in Frankreich irgendwo in einer Küstenstadt hätten sein können.
Hier fand ich, btw, übrigens einen talentierten Künstler, der in seiner kleinen Gallerie Greenstone verkaufte. Ich sach nur: "I went shopping!" :D Da es ab 500$ aber Rabatt gab und ich nicht der Schlechteste im Verhandeln bin, war es mir möglich 31% (da kommt der Pokerspieler raus^^) Rabatt zu erfeilschen und somit ein wirkliches Schnäppchen zu machen. Im Vergleich zu allen anderen Läden ist die Qualität besser und der Preis niedriger als in den großen bekannteren Touriläden. Ich bin halt einfach nen (Sonntags-)Fuchs! 8-) Ich hoffe, dass die Geschenke den Beschenkten auch gut gefallen werden, wenn ich wieder zurück bin. ;-)

An einem selbst "erschaffenen" Campingplatz direkt am Strand
genossen wir den letzen gemeinsamen Sonnenuntergang und aßen die letzten Vorräte: Lammkotelett mit Salat. Yum!

Miles hatte sich dazu entschieden noch ein paar Tage dort zubleiben und unter Umständen mit Delphinen zu schwimmen. Für mich gings um 5 Uhr morgens, nach 4 Stunden Schlaf (Yuhu wieder top fit!) Richtung Picton um dort meine Fähre um 2 Uhr zu nehmen und auf die Nordinsel überzusetzten.

Dieses Foto machte ich noch guste auf dem Rückweg von Akaroa. TEH awesome Sonnenaufgang, wie ich finde!

Ab gen Norden!

Die Reise von Akaroa bis Auckland war stressig und wenig spannend.
Ich fasse mal kurz zusammen:
1. 6h Autofahrt von Akaroa bis Picton
2. 3h Überfahrt mit der Fähre
3. 8h Autofahrt von Wellington bis Auckland

Ich fuhr bis 23:30 Uhr und an den Rand der Erschöpfung. Kurz bevor mir die Augen zufielen, hielt ich an einem kleinen Kiesrastplatz neben der Straße, um nach 4 Stunden Schlaf und einem trockenen Müsli direkt wieder aufzubrechen.
Da ich gedacht hatte, dass meine Eltern am 21. und nicht wie in Wirklichkeit am 20. Januar ankommen würden, musste ich mich beeilen, da ich ja auch noch mein Auto zum backpacker's carmarket in Auckland bringen wollte um dann mit dem Bus und all meinen Klamotten zum Flughafen zu fahren.
Da mir Robert und auch der gesunde Menschenvertsand noch geraten hatten, dass sich saubere Autos besser verkaufen, bin ich dann zur Tankstelle gefahren und hab dort erstmal ne knappe Stunde den Van ausgeräumt ausgesaugt und hartmut zu guter Letzt noch in die Waschanlage gefahren. Mal davon abgesehen, dass die Suche nach einer Tankstelle mit Waschanlage in einer fremden Stadt schon schwierig genug ist, musste mir diese *'"§(/@?,;°^'~# Waschanlage dann natürlich erstmal den linken Spiegel abreisen. FML :-( Jetzt hab ich bis heute noch nicht mit der Versicherung klären können wie das jetzt geregelt wird, da wir uns ständig nur auf die mailbox sprechen und nie erreichen. Damn it! Is außerdem einfach bescheiden nen Auto mit kaputtem Spiegel zu verkaufen.
Beim carmarket hatte ich dann auch das Problem, dass sie für 6 Tage ausgebucht waren und ich demnach weiter mit Hartmut rumfahren musste. Leider ist er nur nen 2-Sitzer und naja könnt euch denken wie doof das dann mit 3 Leuten ist. Letzendlich sind wir nicht drum rumgekommen und haben Astrid nun während der Fahrt immer schön hinten im Bett liegen.^^ Gefällt mir auf Grund der Geschichte mit Raph und Yoann, von wegen unnötige Risiken eingehen und so, zwar nicht so aber lässt sich nun einfach nicht anders handlen.

Dann war ich auch noch fehlinfomiert, da mir Astrid per mail gesagt hatte, dass sie um 11:20 Uhr ankommen würden. Leider kamen sie erst um 13:20 Uhr und ich musste 2 Stunden in der brühtenden Hitze im Van warten. War einfach nicht mein Tag. :-/

Als ich die beiden und ihr Gepäck dann eingeladen hatte fuhren wir zur Britomart Station um ein Busticket für Astrid nach Whatuwhiwhi zum Divecenter zu organisieren. Leider ging der nächste Bus erst am nächsten Morgen, sodass wir eine Nacht im zwar teuren, aber nicht so luxuriösen "Mecure Hotel" unterkamen.
Unser Abendessen nahmen wir im "Wildfire", einem Restaurant & Bar indem ich mit Nicole im August letzten Jahre noch einen drink genommen hatte, zu uns. Leider war das Brasilianische "All You Can Eat" Grillmenü auch nen Witz für unsere verwöhnten Gourmetmägen. Zum Glück waren die Betten bequem. Sonst wär ich wohl auch ausm Fenster gesprungen. x-D

Am nächsten Morgen standen wir um 7 Uhr auf um, ohne Frühstück und Tee bzw. Kaffee, Astrid bei der Bushaltestelle am Sky Tower abzusetzten und dann selber Richtung Norden zu fahren, um sie dort wiederum an ihrer Zielhaltestelle abzuholen und die letzten paar hundert Meter hinten im Auto mitzunehmen.

To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

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