Freitag, 26. November 2010

Queenstown is just awesome!

Hey folks und kia ora,

wie angekündigt folgt jetzt ein Eintrag, der sich komplett um das bisher erlebte in Queenstown dreht und euch einen weiteren Einblick in dieses tolle Land ermöglicht.
Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit, jedoch hatte ich in fast eine Woche lang keinen Internet Zugang in der flat hier, da mein bisheriger wireless stick von 2degrees hier keinen Empfang hat. Sonen Dreck! Ärgert mich nen bisschen, da ich noch traffic im Wert von 70$ drauf habe und die wohl zumindest größtenteils verfallen werden.

Ich bin heute nun genau eine Woche in Queenstown und bereue es nicht im geringsten, hierher gekommen zu sein. Diese Stadt ist einfach der Hammer!!! :-) Die Natur ist atemberaubend, es ist ruhig in der Umgebung der flat, jedoch kann man jederzeit am Wochenende, oder auch etwas ruhiger unter der Woche, Party im Stadtzentrum machen. Es gibt unzählige actionreiche Aktivitäten, wie Fallschirmspringen, Bungyjumpen oder Jetboat fahren um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt jedoch auch abgelegene, mal mehr mal weniger anstrengende, Wanderrouten, die einen zu wirklich schönen Plätzen führen, von denen aus man einen super Ausblick über die Gegend hat.

Meine flat member sind allesamt nette Leute. Mit einigen komme ich besser klar als mit anderen, aber allgemein sind wir alle cool.
Die flatmember:

Ben - Ein Kiwi Mitte 20, der hier als Gegenleistung für sein Zimmer als eine Art Hausmeister arbeitet und ab nächster Woche komplett die flat verwaltet, da er die Besitzer kennt und die auch einige andere Häuser vermieten und sie etwas Arbeit auf ihn abwälzen werden.
Ben's Freunin - Auch ne Kiwi im gleichen Alter wie Ben. Ich kenne immernoch nicht ihren Namen und weiß auch nicht ob sie hier permanent wohnt, oder ob sie nur fast jeden Abend zu Ben kommt und hier schläft. Wird sich noch herausstellen.
Rocky - Ein Inder, der aber seit 7 Jahren in NZ wohnt und sich als halber Kiwi bezeichnet. Nen netter etwas pummeliger Typ, um die 30 Jahre alt, mit nem guten Humor. Er arbeitet glaube ich als Packetzusteller oder irgendsowas. Irgendetwas Post artiges in Verbindung mit nem Kleintransporter.
Terri - Ein älterer Typ aus Südafrika. Ich schätze ihn auf Mitte 40. Er hat Südafrika verlassen, da laut ihm mittlerweile alle anderen Rassen, außer den Schwarzen, diskriminiert werden, da sich der Staat zu sehr drauf versteift habe, den Schwarzen zu helfen und dabei alle Understützung für andere Rassen unterlässt. Keine Ahnung in wie weit es stimmt, jedoch war das der Grund für ihn vor 8 Jahren nach Neuseeland zu emigrieren. Man sieht ihn kaum, da er einfach nicht das selbe Alter hat wie die meisten und wohl auch recht viel arbeitet.
Paulo - Ende 20 und aus Brasilien. Spricht eher mittelmäßig gut Englisch und auf eine sehr brasilianische Art und Weise. Sein Lieblingswort ist "awesome". Oftmals erklärt man ihm was, er versteht kein Wort und sagt nur "Ah awesome!" facepalm* Ihn hatte ich ja bereits schonmal in Auckland getroffen. Er ist seit 2 Monaten arbeitslos, was für einen armen Backpacker eher nicht so geil ist, da er kein Visum bekommt. Er versucht es über Mecces zu erhalten, aber irgendwie zieht sich das alles ewig. Falls er in 2 Wochen kein Visum hat wird er nen Visum für Australien beantragen und dann dorthin gehen. Sehr problematisch. :-S
Bruno - Auch Ende 20 und aus Brasilien. Spricht jedoch von allen anderen ausländischen Backpackern das beste Englisch. Er arbeitet Momentan bei Mecces eher Teilzeit, bis in Frankton der neue Mecces fertig gestellt ist. Er ist teils etwas komisch und auch nicht gerade der Schönste. Man merkt ihm manchmal an, dass er darunter etwas leidet, bzw. sein Verhalten spiegelt eine gewisse Unsicherheit wieder, die sich wohl auf sein Äußerliches bezieht. An sich aber ein netter Kerl.
Yoann - Mitte 20 aus Frankreich. Spricht schlecht Englisch und geht deswegen in eine Sprachschule. Er lebt hier also in der flat und lernt die Sprache, mehr nicht.^^
Marek - Ein 20 Jahre alter Tscheche, der noch schlechter Englisch spricht als Yoann. Er versteht ca. 20% der Dinge die ich ihm erzähle. :-D Deswegen besucht er mit Yoann die gleiche Klasse. Er war, wie er mir erzählte, in der Schule sehr schlecht. Als ich ihm mal bei seinen Hausaufgaben über die Schulter geguckt habe, war mir klar wieso. Es war ihm klar, dass das geschrieben falsch war, aber da er so faul ist, hat er einfach alles Mögliche übersprungen um schnell fertig zu sein. So kann das auch nichts werden.^^ Vor und auf Partys trinkt er Unmengen an Whiskey und Bier und ist auf jeden Fall ein typisch derber Osteuropäer. Gut für Partys und Action, aber schlecht geeignet für philosophische Exkurse. ;-)
Raphael - Mein homie hier! Auch 20 und 4 Monate jünger als ich, glaub ich zumindest. Er kommt aus Frankreich aber hat brasilianische Eltern. Spricht also 2 Sprachen fließend und auch auf Englisch ist er zumindest verständlich, obwohl er da auch noch einiges zu lernen hat. Raph is nen attraktiver unternehmungslustiger Kerl, mit dem ich mich sehr stark auf einem Level befinde. Wir kommen sehr gut klar und haben schon einige geile Pläne für die nächsten Wochen geschmiedet!

Das bereits erlebte:

Die flat, bzw. mein Zimmer kostet mich 90$/Woche. Für 5GB traffic zahle ich nochmals 30$, was deutlich billiger als mit meinem 2degrees stick ist.
In der Miete sind Klopapier, Waschmittel, Spülmittel, und ein einmal wöchentlicher Hausputz von den Besitzern, bzw. zukünftig Ben und seiner Freundin inbegriffen. Die flat ist also, nicht nur auf Grund der Mitbewohner, 1000 Mal besser, als der Schuppen in Christchurch mit den Kleinkindskinheads, dem sich ansammelnden Dreck und den Party- sowie Drogenexzessen.

Hier mal ein paar generelle Bilder:

Queenstown-Harbour-5
Ein Bild vom Hafen aus, in den gerade ein Schiff einlief.

Fernhill-flat-3
Paulo, den ich beim Schach vernichte. Hab ihm aber einige Lernpartien ermöglicht. Mit meinen Tipps, ist er schon deutlich besser. Ich sollte eigentlich Coachinggebühren verlangen. :-P Bisher bin ich noch unbesiegt in der flat, jedoch wurde mir gesagt, dass Yoann gut sein soll. Mal schaun, wann er sich zu eine paar matches bereit erklärt.

Wie versprochen, natürlich hier das Video der Hausbesichtigung der Fernhill flat.

Der Fernhill One Mile Track:

Geplant war eigentlich ein Ausflug zu einer LotR (Lord of the Rings = Herr der Ringe^^) location. Leider regnete es etwas und allgemein sah es nicht nach Sonnenschein aus. Raph schlug also vor einen kurzen track zu machen. Hier um Fernhill und allgemein im näheren Umkreis von Queenstown gibts ne Menge tracks die man bewandern kann. Raph hatte ne Karte und wusste bereits von einem track, von dem er meinte, dass er gut sein sollte. Ca. 2 Stunden, wurde von ihm geschätzt, sollte das ganze Unterfangen dauern.
Mit festen Schuhen, Shorts und Pulli gings dann für Raph, Bruno und mich los. Zunächst durch die Wohngegend auf der Suche nach der richtigen Straße und dem Beginn der tracks. Erst führte Raph uns in eine falsche Straße, danach auf einen falschen track, der uns in einem 60° Winkel nach ca. 10 Minute in eine Sackgasse führte. "Raph I hate you!" war mein erster Kommentar und einer der Sätze der an dem Tag von mir noch häufig geäußert werden sollte.

Kurz danach hatten wir dann aber endlich den richtigen track gefunden und auf dem Schild waren 3 Stunden als geschätzte Zeit für den track angegeben, wobei man jedoch immer etwa 25% abziehen kann, da es sich auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit, auch für Wanderer >50 zu bewältigen, bezieht. Letztendlich hatten wir den track nach 2,5 Stunden hinter uns gebracht, mussten jedoch noch fast eine weitere Stunde vom offiziellen Ende bis zur flat laufen.

Wie sich von Minute zu Minute herausstellte, war dieser track jedoch nicht im geringsten für Leute über 50 geeignet. Es ging wirklich steil bergauf und nach jeder Biegung folgte eine weitere schier unendlich andauernde Steigung. Der Punkt an dem man denkt, dass einen die Beine nicht mehr tragen, war längst vorbei. Es war eine Qual! Trotz alledem hatte man, zumindest Raph und ich, ein unglaubliches Gefühl der Einsamkeit/Abgeschiedenheit in Verbindung mit einer ergreifenden Kameradschaft, während man sich zu dritt durch den dichten Wald und über den Berg quälte. Ein ergreifendes Gefühl.

Fernhill-One-Mile-Track-2
Das war noch harmlos...

Nach ca. einer Stunde steilen Aufstieges und ohne nennenswerte Pausen, waren wir endlich am höchsten Punkt des tracks angelangt und genossen einen grandiosen Ausblick über die Gegend um Queenstown.

Fernhill-One-Mile-Track-11
Für die, die zu faul sind sich das Video runterzuladen und trotzdem etwas von Ausblick sehen wollen.^^

Während unserer Pause nahm ich noch für euch ein Video auf, indem ich nen bissel über den trip und die, damit verbundenen, Emotionen geredet habe.

Außerdem bemerkten wir, eher zufällig, das coole Echo, welches von den Berghängen zurückschallte sobald man laut genug schrie. Natürlich wurde auch dieses "event" dokumentiert. :-P Guckt es euch an. Ich muss immer wieder zum Ende hin lachen, wenn ich Bruno höre. Just awesome! x-D

Der Rückweg war deutlich angenehmer, bis auf einen ca. 30 minütigen letzten Teil, der uns durch ein etwas abenteuerlicheres Gebiet, mit einer großen nicht mehr benutzten Röhre, einer alten Wasserversorgung oder so, führte.

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An einigen Stellen musste man klettern und sich seinen Weg über umgestürzte Bäume und Felsbroken bahnen. Kein Ding für so junge Hüper wie uns. ;-)

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Ein kleinerer schnell fließender Fluss. Die Rettung für unsere ausgetrockneten Körper.

Zusammengefasst kann man sagen, dass ein, wortwörtlich, atemberaubender trip war. Ich denke das trifft es auf den Punkt! Einerseits war es sehr anstrengend und wir drei waren danach alle sehr erschöpft. Andererseits hat uns Neuseeland einmal mehr bewiesen wie schön es ist und das man völlig unerwartet wirklich tolle Dinge sehen und erleben kann. Deswegen kann ich nur jedem empfehlen, der nach Neuseeland kommt, just live your life! Konkretes durchplanen eines langen Aufenthaltes hier in NZ verdirbt einem mehr als das es einem hilft. Trust me! Ein weiterer Bonus ist natürlich auch der Fakt, dass man mal wieder was für die Gesundheit getan hat und besonders für mich, der hier langsam "fett" wird und sieht wie die Erfolge des Fitnessstudios verschwinden, ist das Balsam für die Seele.^^

Fernhill-One-Mile-Track
Mein verdientes (Fest-)Mahl nach dem trip. Steak mit Käse überbacken und eine Gemüsepfanne bestehen aus Kohl, Kartoffeln, Karotten, Pastinake , Knoblauch, Olivenöl und Gewürzen.

Pläne für die nächsten Woche:

- Geplant sind einige Tagesausflüge zu LotR locations, von denen es hier in der Umgebung 13 Stück gibt, die für uns relevant wären.
- Rafting wird auf jeden Fall gemacht. Kostet uns laut Raph auf Grund von Kontakten nur nen Kasten Bier. :-) Mal schaun ob das wirklich so endet. Der Raft führt uns auch an einer LotR location vorbei, bzw. werden wir den gleichen Weg nehmen, wie die Gemeinschaft des Rings, als die Helden im Film mit ihren Booten zwischen den "pillars of the kings" hindurch fahren.
- Paragliding wird auf jeden Fall gemacht. Kostet uns, wieder durch "Vitamin B" nur 60$, was ca. 30% des normalen Preises wäre.
- Weitere tracks hier in der Umgebung warten schon auf uns!
- Nächsten Freitag am 3. Dezember feiern wir meinen Geburtstag und den Abschied von Misa, einer befreundeten japanischen Nachbarin, mit einem BBQ und anschließender Feier in der City.
- Das Casino ruft auch nach mir. Bisher war ich nur einmal am Sonntag dort und es gab nicht einen Cashgame Tisch, da es hier einfach zu wenig Leute gibt, die pokern wollen. Meine Hoffnungen liegen nun auf Freitag uns Samstag, an denen die Chancen wohl höher sein sollen. We'll see!


Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

Freitag, 19. November 2010

Queenstown be aware, I am coming!

Hey folks und kia ora,

endlich war es soweit. Mein Auto war repariert, alles funktionierte und ich war auch mental längst bereit zum Aufbruch. Um genau zu sein hatte ich Christchurch und besonders meine flat, die von Tag zu Tag schlimmer wurde, satt. Die flat wurde immer dreckiger, da unser Vermieter im Urlaub war und nicht mehr zur Stipvisite vorbeikam. Nachdem ich mich nicht mehr um die Elektrizität kümmerte war es auch da abzusehen, dass sie kurz nach meinem Aufbruch Probleme bekommen würden. Not my problem anymore.
Einen Tag vor meiner Abreise kam Dylan dann doch wirklich noch zurück. First thought: "Damn it! Schulde ihm noch 2 Wochen Miete." Zum Glück hatte er schon längst vergessen wieviel ich ihm schuldete. Logische Antwort auf seine Nachfrage: "One week." Dazu hat er mir dann noch 30$ für die zerstörte Autosicherung erlassen. Effektiv habe ich dann also 50$ (ca. 30€) für zwei Wochen in der flat bezahlt. Nice deal!^^
Außerdem war es einfach total amüsant zu sehen wie Dylan richtig angefressen war, nachdem er zurück kam und sehen musste wie seine flat halb zerstört war und aussah als ob sie seit eine Monat nicht mehr richtig gereinigt worden sei...oh wait...wenn ich mich recht entsinne, weiß ich garnicht mehr wann zuletzt ALLES gereinigt worden ist. Ich glaube irgendwas wurde immer nicht gereinigt, da einige flatmates einfach faul wie nen Stück Sch**** sind.

Highlights:
- der fehlende Fernseher (gepfändet auf Grund von mehrmaliger nächtlicher Lärmbelästigung in Form von extrem lautem und basslastigem Drum&Bass)
- drei leere DvD Hüllen von Dylan (wobei Chase meinte, dass sie schon einige Wochen zuvor leer gewesen wären)
- der zugemüllte Raum, indem Pete und Lizi zuvor gewohnt hatten, mit einer Ansammlung unterschiedlichster nicht mehr benutzbarer Gegenstände inkl., durch fremde Partyteilnehmer, zerissener Kissen
- Die bereits stark nach Urin riechenden Toiletten, da wohl einige Leute während der Partys nicht mehr richtig zielen konnten und nunja Pisse in der Ecke riecht nunmal. :-D

Nachdem ich alles nötige mit Dylan geregelt hatte und mein stuff im Van verstaut war, gings dann auch endlich los. ~550km und einige Stunden Autofahrt lagen vor mir, jedoch versüßt durch einen letztendlich funktionierenden CD-player. Der Ersten funktionierte garnicht, der Zweite fraß meine CD und spuckte sie nicht mehr aus und der funktionierende Dritte war nicht mehr von Blaupunkt.^^ Mit momentan leider nur zwei unterschiedlichen gebrannte CDs, zusammengestellt von meinem Freund Robert, der momentan in Wien studiert und trauert, dass er bereits in Neuseeland war und nicht nochmal dieses schöne Land genießen kann, konnte ich die Zeit recht angenehm überbrücken.
Meine Strecke führte mich durch sehr schöne bergige Landschaften, vorbei an zwei großen Seen, Lake Tekapo und Lake Pukaki, bis ich schließlich kurz hinter Twizel (wo ich noch eine Herr Der Ringe Guide Tour durch die "Pelennor Fields" aus Teil 3 machen werde) die Nacht über campte.

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Hinter Burkes Pass in ca. 700 Meter Höhe in einem Tal, am Straßenrand unzählige Blumen und am Horizont die immernoch verschneiten Gipfel der Berge.

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Lake Tekapo. Werd ich auf meinem Rückweg nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

Die DoC (Department of Conversation) campsite lag direkt an einem größeren Fluß, dem Ahuriri River, mit unzähligen Blumenfeldern aus fingerhutähnlichen Blumen.

on-the-way-to-QT-Ahuriri-River-11
Hier die komischen, aber schönen Blumen. Diese Felder zogen sich den kompletten Fluß entlang, es wurden deutlich mehr hinter der Brücke, die rechts zu sehen ist. Einfach nur unzählig viele Blumen soweit das Auge reicht!

Hier ein kleines Video was ich kurz nach einer 4,5 stündigen Autofahrt und meiner Ankunft dort aufnahm. http://uploaded.to/file/eh7fvg

Auf der campsite campten einige Leute, ca. 7 Vans und es gab auch ein Plumsklo. Mehr aber auch nicht. Dafür halt den fetten Fluß direkt nebenan und auch zwei coole Leute mit denen ich den Abend und auch das morgige Frühstück verbrachte.

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Stefanie aus Österreich und Josep auf Spanien. Ein Paar und beide sehr gesellig. Sie waren gerade dabei Freundschafts Armbänder herzustellen, die sie am kommenden Samstag auf dem kleinen Markt in Queenstown verkaufen wollen. Hab mir dann natürlich auch gleich zwei Dinger für jeweils 5$ zugelegt.

new-jewelry
Das braun weiße Armband hatten sie schon fertiggestellt, jedoch gab es kein Band für den Knöchel, was gepasst hätte. Deswegen hab ich mir gleich ein grün schwarzes mit dunkelbraunen/schwarzen Holzperlen customizen lassen, da ich sowieso eher ein schlichteres haben wollte, und die meisten mit Glöckchen oder Muscheln verziert waren. 100% Sommerfeeling! :-)

Den Abend verbrachte ich wie gesagt mit den Beiden. Wir tranken Bier, redeten ein bisschen über unsere Erfahrungen und rauchten zwei Joints aus legalem Gras. Als sie mir davon erzählten dachte ich erst, "Ja als ob verarscht mich nicht!". Es war aber wirklich kein Marihuana, sondern irgendeine andere pflanzliche Droge, die jedoch im Aussehen und der Wirkung sehr ähnlich zu Marihuana ist. Es ähnelte etwas mehr irgendwelchen Samen und roch nen bissel wie Tee. Wie auch immer, dass Zeug gibt es legal im Spirituosenladen zu erwerben, aber ist preislich gesehen wohl etwas teurer als Gras. War auf jeden Fall mal ne nette Erfahrung.^^
Als es um 21:30 Uhr dann auch wirklich zu dunkel und kühl zum draußen chillen war, guckte ich mir noch nen Film auf meinem Laptop an und schlief danach recht schnell ein. Autofahren ist einfach anstrengend für mich. :-P
Am nächsten morgen wurde um 8:30 Uhr gefrühstückt und danach fuhr ich zügig nach Queenstown und traf mich dort mit Phil, der zuerst auf Grund meines Namens gedacht hatte ich sei weiblich :-D (ich bins ja gewohnt), um mit ihm eine passende flat für mich zu suchen. Wir einigten uns recht schnell auf die flat in Fernhill.
Der Blick ist einfach nur awesome und ich die Leute sind recht jung. Zwischen 20 und 30 würde ich schätzen. Hier traf ich sogar einen alten Bekannten, Paolo aus Brasilien, aus meinem ersten Hostel, dem "Fat Camel" in Auckland. Die Welt ist ein Dorf. x-D
Genaueres werde ich wohl in 2-3 Tagen über die flat berichten, sobald ich mich hier nen bissel eingelebt habe.

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Als kleiner teaser hier der Blick vom Balkon aus. NUTZ! 8-)


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Sonntag, 31. Oktober 2010

Das "The Black Seeds" Konzert and nothing else going on!

Hey folks und kia ora,

wie bereits schon unzälige Male irgendwo angesprochen, fand gestern ENDLICH das lang ersehnte Konzert der "The Black Seeds" statt. Leider konnte ich aus folgenden Gründen, dass ganze nicht zu 100% genießen, was jedoch nicht bedeutet, dass es nicht ein geiles Konzert gewesen ist.
1. Am Abend des Vorvortages merkte ich schon, durch ein leichtes Prickeln in der Nase und Kratzen im Hals, dass sich eine Erkältung anbahnte. In der letzten Nacht vor dem gig war sie dann auch "endlich" da und beglückte mich mit Halsschmerzen und einer sogar nur marginal laufenden Nase. Die perfekten Voraussetzungen für Jubeln/Kreischen und Tanzen waren gegeben. :-P
2. Ich kam um 20:05 Uhr vor dem "The Bedford", der location, an und war so vorausschauend anzunehmen, dass es keine Garderobe vorhanden war. Lucky guess of mine! Was nen Glück...oh wait...Einlass war zwar um 20:00 Uhr, jedoch nehmen die es in Neuseeland anscheinend nich so ernst mit dem timing. Das Ende vom Lied war also fast eine halbe Stunde des Wartens im Hemd und dem eiskalten Wind ohne Schutz ausgesetzt. Die Erkältung ließ grüßen!
3. Leider war ich komplett ohne Gesellschaft zu dem Konzert gegangen. Kein Problem wenn man Leute kennenlernen kann. Es gab jedoch mehrere Gründe, die ein Kennenlernen von Leuten fast unmöglich machten. -Ich war erkältet und meine Stimme nich wirklich gut verständlich, besonders nicht auf Englisch. -Ich musste noch fahren und war auch auf Grund der Erkältung nicht in der Stimmung Alkohol zu trinken. Bekanntlich immer ein gutes Mittel zum kennenlernen. -Ein Konzert mit unglaublich lauter Musik lädt nicht gerade zu langen Konversationen ein. Ich blieb also, mit Ausnahme von ein paar gewechselten Worte, recht einsam an diesem Abend.
4. Ich tanzte dann also zu dem, teilweise etwas zu ruhigen Reggae um wirklich abzugehen, und genoß die gute Musik. Leider war ich umgeben von 2 speziellen Typen die man auf Konzerten immer wieder antrifft und die einem nicht gerade ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Erstmal welche Typen gibt es generell:
- Der Dancer -> (teilweise) talentierte Leute, die durch sehr aktives Tanzverhalten auffallen. cliffnote: sehr platzbedürftig
- Der Normalo -> Moderates bis aktives Tanzen, eher in einem kleineren Radius ausgeführt. Ob talentiert oder untalentiert spielt keine Rolle. (Hier sehe ich mich angesiedelt.^^)
- Der Kopfnicker -> Der Name ist Programm. Es wird rythmisch mit dem Kopf zur Musik genickt. Mehr gibt jedoch das eigene Vermögen oder, besser gesagt, das eigene Selbstvertrauen nicht her.
- Der WTF-Warum hast du überhaupt das Ticket gekauft?-Typ -> Immer wieder anzutreffen. Egal wie gut oder schlecht die Musik ist. Kein Muskel bewegt sich. Dieses Individuum besticht durch ein sogar noch geringeres Selbstvertrauen als "Der Kopfnicker". Hier fehlt der Mut zu allem und teilweise ist man so frustriert über die eigenen fehlenden cojones, dass man die aktiveren "Normalos" oder "Dancer" sogar dazu auffordert weniger enthusiastisch den Abend zu genießen. Meaining: "Ey kannste auch mal nen bissel weniger tanzen?!" gepaart mit *unverständiger Blick*

Nun zu meiner Problematik. 50% der Konzertbesucher waren 35+. Davon waren 50-75% leider eher der Typ "Kopfnicker" oder "WTF-Typ". Zum Glück stand ich eher in der vorderen Mitte des Puplikums, also dem Teil der am meisten "Normalos", ein paar "Dancer" und selten ein paar Mitglieder der andere Gruppen beeinhaltet. Jedoch standen vor mir die ganze Zeit zwei "Kopfnicker", die durch ihre Inaktivität oftmals mit einem kollidieren, und rechts von mir ein Pärchen, von denen der männliche Part der Inbegriff eines "WTF-Typs" war. Jedes Mal wenn ich nach rechts schaute sah ich diese unglaublich mies gelaunte Visage und die bohrende Frage schoss wieder und wieder durch meinen Kopf: '"WTF?!"
Zum Glück war die Masse ständig in Bewegung und ich musste mich nicht dauern über diese Leute wundern, sondern konnte auch mal nen paar Lieder einfach nur tanzen.

Ich hab auch versucht nen Video und nen paar Fotos für euch zu machen. Jedoch waren die Fotos auf Grund meiner Kamera und des spärlich beleuchteten Raumes eher, wie soll man sagen...scheiße! Kein Ding gibt ja noch die Videos. :-) In denen geht es ja eher um den sound. Der wiederum ist nicht mehr als ein Schäppern und Rauschen, da die Boxen so laut waren, dass mein Handy schlichtweg überfordet war. *D'OH!* Meine Ohren übrigens auch, so wie es scheint. Ich leide immernoch an einem nicht enden wollenden Tinitus und einer leicht gedämpften Geräuschwahrnehmung auf dem rechten Ohr. Momentan bin ich noch gelassen. Wenns in 2-3 Tagen jedoch nicht besser wird, gehe ich zum Arzt. Danach weiß ich dann ob es Zeit für Panik ist oder nicht.^^

Ich bin also krank. Mein Auto ist noch nicht repariert, da ich einen carswap mit meinem Vermieter für eine Woche vollzogen hatte,der sich für mich finanziell garnicht gelohnt hat, da ich kaum ein Auto gebraucht habe. Im Prinzip wurde er nur aus bloßer Hilfsbereitschaft meinerseits vollzogen, aber vllt bekomm ich ja noch ne Wochenmiete oder so umsonst. Mal schaun...
Beim Frisör war ich immernoch nicht und werde das schleunigst nachholen, sobald ich wieder gesund bin. Queenstown ruft, jedoch hab ich auch kein Problem damit hier noch ne Woche länger zu bleiben, falls es nicht anders geht.
Marius ist weg, zurück nach Blenheim und will dort wieder auf nem Weingut arbeiten. I wish him all the best! Hoffentlich verdient er mehr als beim letzten Mal.
Was meine Arbeit angeht hab ich diesen Monat immernoch nen paar Hundert Öcken verdient, jedoch in den letzten 3 Tagen knapp über 1000$ verloren, was mich psychisch, zu meiner eigenen Überraschung, nicht im geringsten angreift sondern nur motiviert noch besser zu werden und mein Spiel noch intensiver zu hinterfragen.
Desweiteren blogge ich jetzt für eine kleine Seite, genannt www.bluffcatcher.de, die sich zur Zeit noch im Aufbau befindet. Momentan kommt mein gelieferter content ganz gut an und ich hoffe im Verlauf der nächsten Monate/Jahre noch intensiver mit und für bluffcatcher arbeiten zu können. Noch arbeiten wir alle unentgeldlich, aber es gibt Potenzial, dass sich über kurz oder lang auch etwas dazuverdienen lässt. Falls dem nicht so ist, Spaß machts trotzdem.
So far so good. It's pretty quiet over here!

Stay true and keep on truckin'!

Belushi

P.S.: An alle “Kopfnicker” don’t take it too seriously.
P.P.S.: An alle “WTF-Typen”…I mean…WTF?!

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Die letzten Aktivitäten kurz vor der Rückkehr ins Stadtleben

Hey folks und kia ora,

wie angekündigt wollten wir uns in Punakaiki, einem kleinen Dorf entlang der Küstenstraße der Westküste die berühmten "Blow Holes" und "Pancake Rocks" angucken.
Da diese Attraktionen bei Höchstand der Tide (8:30 am nächsten Morgen) am beeindruckensten sein sollten, hatten wir geplant in Punakaiki freedom zu campen (was natürlich illegal, aber umsonst ist) und danach wieder 30km zurück nach Charleston zu fahren um dort dann um 11:30 an der Höhlenbesichtigung mit anschließendem Höhlenrafting von Underwater Adventures teilzunehmen.

Wir waren natürlich so schlau, dass wir in der letzten größeren Stadt (>1000 Einwohner) nur 13l nachgetankt hatten da der Preis stolze 11 Cent über Normalpreis lag und wir dachten es würde innerhalb der nächsten 150km ne billigere Tanke geben. Kurz vor Charleston dann das Schild "Keine Tankstelle für die nächsten 110km". Es wurde also knapp.

Kurz zur Orientierung:
Westport (überteurte Tankstelle)->25km->Charleston->30km->Punakaiki->50km->Greymouth (größere Stadt mit hoffentlich normalen Preisen für Benzin)

Wir hätten also im Normalfall die Strecke Westport->Punakaiki->Charleston->Greymouth und somit ca. 135km gefahren. Geplant hatten wir mit 150km. Sollte also knapp werden, aber machbar sein.
Long story short wir waren dann also letztendlich in Punakaiki und hatten uns, nach etwas Rumfahrerei, in der Ecke vom i-site Parkplatz für die Nacht bereit gemacht.
Überall waren natürlich die Parkplätze vollgepflastert mit Schildern die sagten "Kein Langzeitparken oder Übernachten".
Aber Nachts um 10 wird wohl keiner mehr rumfahren und nachgucken...Ha falsch gedacht! Um 22:30 Uhr fährt erst ein Auto (wohl so eine Art Späher) auf den Parkplatz und wartet da, 10min später kommt nen zweites Auto und ne Frau steigt aus und klopft ans Fenster.
Sie hat uns dann total angekeift, von wegen dass wir doch wohl wissen würden das es ne 400$ (WTF!!!) Strafe für freedom camping entlang des Buller River Bezirks gibt und wir da schleunigst abhauen und uns irgendwo in der Stadt einbuchen sollten. Einfach von grundauf total unfreundlich, obwohl wir ihr nichts getan hatten.
Wir dann also schleunigst da weg und die Straße Richtung Greymouth weiter auf der Suche nach nem bessern Platz eher am Strand. Dann gerade was gefunden, da biegt der Späher in die Straße ein und fährt zu uns, hält kurz an (um wohl Bescheid zu sagen) und fährt weiter.

Wir dann natürlich schnellstmöglich wieder in Richtung Charleston, wo uns dann auch wieder das Auto der unfreundlichen Frau entgegen kam. What a surprise! :-P

Wir sind dann erstmal über ne halbe Stunde rumgegurkt und ich war echt schon nen bissel angefressen, weil ich langsam müde wurde.
Letzte Chance für uns war dann ein Backpacker Hostel, wo wir nachfragten ob es vllt möglich wäre gegen ein kleines Entgeld auf dem Parkplatz zu schlafen.
Der Besitzer war zum Glück um 11 Uhr noch wach. Leider erlaubte uns jedoch nur, dass wir für 27$ pro Nase dort im Hostel übernachten konnte. Als wir dann sofort verneinten wurde er aggressiv und meinte das wir sofort abhauen sollten und falls wir hier bleiben und seine Anlagen nutzen würden, wäre es Hausfriedensbruch. Ich hab dann einfach nur gelacht und bin mit Marius abgehaun. Wir saßen dann im Auto und der Penner kommt uns doch glatt im Regen hinterher und schreibt sich mein Nummernschild auf. ich wäre gerne raus und hätte dem häßlichen Vogel eine gegeben.
Überall waren die Leute bisher nett, außer in dieser Stadt. Ausnahmen bestätigen die Regel! :-/ Ich war zu dem Zeitpunkt auf 300.

Wir mussten dann also im strömenden Regen und starkem Wind komplett zurück nach Charleston um dann dort freedom zu campen. Konnten dann endlich kurz nach Mitternacht pennen. Zum Glück hatte ich mich während der Fahrt wieder etwas beruhigen können.

Am nächsten Morgen dann halbwegs ausgeruht diese Höhlenbesichtigung gemacht.
Erst gings in ne Hütte wo wir uns in die Raftingausrüstung reinzwängen mussten, danach folgte eine kurze Fahrt im Kleinbus und eine etwas längere Fahrt in einer kleinen Lock mit dem Namen Dorothy.
Wir trafen dann am Ende der Lockfahrt unsere Führerin die uns die folgenden 2 Stunden durch ein Kalkstein Höhlensystem mit unzzähligen Stalagmiten und Stalagtiten führte. Das Highlight des trips war ein Raft (leider nur 20min lang) auf einem Fluss, der im Höhlensystem begann und am Anfangspunkt unserer Reise endete.
Der Raft war, auf Grund des schnell fließenden Flusses, zwar kurz, jedoch führten die ersten Meter im Wasser im Dunkeln unter einer Höhlendecke hindurch, an der unzählige Glühwürmchen hingen. Einfach atemberaubend! Kann man nicht anders beschreiben.
Die Felsformationen bzw. Tropfsteingebilde innerhalb der Höhle waren auch sehr schön und während einer kurzen Pause hatten wir sogar die Möglichkeit für ca. eine Minute mit abgeschaltetetn Lampen die völlige Dunkelheit und Stille einer Höhle tief unter Tage zu genießen.
Auch ein wirklich bewegender Moment. Man sieht die eigene Hand nicht vor den Augen und hört nichts außer einem leisen Tropfen von Wasser hier und da um einen herum.

starting-in-train-Dorothy
Die kleine Lock und unser erstes Gruppenfoto. Links Christian und Julia (aus Deutschland), Mitte die beiden Füchse, Rechts Vici und Jonny (aus Spanien).

in-the-caves-1
Einzelfoto zwischen Tropfsteinen.

in-the-caves-5
Der Beginn des Rafts im arschkalten Wasser.

Glow-Worms
Ein kleiner Tei von der Autobahn aus Glühwürmern, die sich uns über unzählige Meter präsentierte und dem ein oder anderen mehrfach ein "Wow!" entlockte.

Es war wirklich top und die 165$ wert!

Nach dem Ausflug gings dann, über Punakaiki wo wir kurz lunchten und uns die Pancake Rocks anguckten, nach Greymouth. Dort wild campten wir eine Nacht lang, da das i-site schon geschlossen war und wir keine Ahnung hatten wo es ne kostenlose campsite gab.

Punakaiki-Pancake-Rocks-2
Die See war auf Grund der starken Regenfälle der letzten Tage wirklich extrem unruhig und aufgewühlt. Ein netter Anblick wie die Wellen an den Felsen der Küste brachen.
Es ähnelte teilweise dem Geräusch einer Sprengung.

Punakaiki-Pancake-Rocks-5
Die berühmten Pancake Rocks, so genannt auf Grund ihrer bizarren vielschichtigen Form.


Am zweiten Tag dann in Greymotuh zum i-site und die Info bekommen, dass unsere billigste Option, neben dem stressigen freedom campen, ein Backpackers Hostel war, das "Neptune's", welches für 14$ die Anlagen zur Verfügung stellte, solange man auf dem Parkplatz im Van schlief.
Es gab einen kostenlosen Poolbillardtisch, kostenloses WLAN, gute Sanitäre Anlagen und kostenlosen Tee und Kaffe, sowie Restbestände einer Bäckerei in der Nähe kostenlos zum Abendessen und sogar ne Wärmflasche für die Nacht. Für 14$ pro Person einfach les nütz!
Dort buchten wir uns also ein und gingen am Ende des Tages mit 2 Holländern die naheliegende "Monteith's" Brauerei besichtigen. Für 18$/Person hatten wir eine 45 minütige Führung durch eine leere Brauerei (die Angestellten hatten Feierabend) und danach noch eine Verköstigung mit 7 verschiedenen Montieth's Biersorten und ihrem "berühmten" Apple Cider, einer Art Sekt.
Eigentlich ganz nett aber nicht deeeer Hammer.^^
Danach dann noch ne günstige Pizza mit den Holländern verputzt und den Abend damit verbracht, nen Kartenspiel (Family Fluxx) zu spielen. Alles in Allem ein vergnüglicher Abend.

Am nächsten Tag gings dann, auch bedingt auf Grund des schlechten Wetters, direkt nach Christchurch. Die Strecke dauerte knappe 4 Stunden und führte uns über den Arthur's Pass. Den höchstgelegensten Pass der Südalpen Neuseelands mit stolzen 920m am höchsten Punkt der Straße. Die Umgebung die sich einem mit ihren zum Großteil noch ordentlich verschneiten unzähligen Gipfeln darbot war einfach mal wieder nur geil. Unglaubliche Weiten im hoch gelegenen Tal zwischen den vielen Bergen, komplett abgeschiermt von der Außenwelt.

Arthur-s-Pass-11
Very very nice!

Arthur-s-Pass-13
Caste Hill, die beste Bouldering (eine Klettervariante von engl. boulder=Felsbrocken) location Neuseelands und vllt sogar der ganzen Welt.

Jetzt sind wir wieder in meiner alten flat hier in Christchurch, direkt neben dem jailhouse. Hier teile ich mir jetzt mit Marius für 75$/Woche pro Person nen Doppelzimmer mit Schreibtisch, wo ich die nächsten 2 Wochen wieder arbeiten werde. Auch Marius guckt sich jetzt die nächsten Tage nach Jobs um und entscheidet dann je nach Aktienlage^^ ob er mit mir nach Queenstown fährt oder nicht.

Back in civilization, homes!


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Sonntag, 17. Oktober 2010

Entlang der Westküste

Hey folks und kia ora,

nach unserer Zeit in Picton und der teuren Übernachtung auf dem Campingplatz haben wir uns recht zügig aufgemacht endlich nen bissel Strecke hinter uns zu bringen. Das Wetter war top und sollte auch die nächsten Tage so bleiben.
Mittlerweile sind wir schon deutlich rumggekommen und ich habe mit meinem Van schon so um die 1.400km hinter mich gebracht.

Dinge die wir gesehen/gemacht haben waren:

1. Ein dreitägiger stop in Nelson, wo wir nen bissel entspannt und die Zivisilation genossen haben.
2. Ein eintägiger Wandertag im Abel Tasman National Park
3. Einen Ausflug zum Farewell Spit Nähe Collingwood ganz im Norden der Insel
4. Zwischenstop in St. Arnaud, einer Stadt mit einem schönen See und vielen tracks
5. Zwischenstop in Murchison, dem besten Platz für Rafting in NZ
6. Zwischenstop in Maruia Springs, wo es heiße Quellen gab
7. Zwischenstop in Reefton, einer alten Goldggräberstadt die damals richtig boomte und sogar mal Neuseelands Hauptstadt war
8. Zwischenstop in Westport wo wir uns momentan aufhalten und wo überhaupt nichts los ist.

1. Nelson

Hier ging nicht viel, außer Vorräte aufstocken und relaxen. Wir hatten nen Parkplatz auf dem wir umsonst übernachten konnten und nen Strand wo wir immer schön parken und dann essen konnten. Den letzten Tag in Nelson haben wir auch nen bissel die Bars unsicher gemacht. Um genau zu sein haben wir uns genau einen Cocktail in na Bar und noch nen paar Bier in einer Poolbar genehmigt. Außerdem hab ich dann noch Marius in einer Partie Pool vernichtet.^^
Abends wo wir von schliefen hörten wir dann auch, an nem Mittwoch Abend, die laute Musik von einer Party//Disco und den DJ schreien: "Are y'all drunk?!!!!" Die Antwort könnt ihr euch denken. Es war deprimierend nichts von der Party mitbekommen zu haben und wir hatten natürlich auch keinen Bock jetzt wieder aufzustehen und uns schick zu machen. Naja Party machen wird dann auf Christchurch und Queenstown verschoben.

Tanahui-Beach-Nelson-1-
Tanahui Beach in Nelson wo wir regelmäßig aßen.

2. Abel Tasman National Park

Einfach nur GOOOOOOIL!!! Wunderschöne Gegend, goldenen Strände, tolle Felsformationen und viele Vogelstimmen, die einen auf dem Wanderweg begleiten.
Außerdem ist dies einer der wenigen Orte in dem man den "Fariy Penguin" sehen kann. Er ist der kleinste bekannte Pinguin der Welt und wird ca. 43 cm groß. Dies gelang uns auf der Hinfahrt per Aqua Taxi ganze 3 Mal. Sie sind jedoch nur winzig und sonst eher nicht so beeindruckend.

Der eintägige track den wir hinter uns brachten, war mal einfach nur touristisch. Sehr schön, aber im Vergleich zum Queen Charlotte Track nen Kinderspiel. Der Weg war sehr gut instand gehalten und man hatte wirklich keineswegs anstrengende Dinge zu bewältigen. Teilweise ähnelte er schon fast einer kleinen Straße. Das hat uns natürlich sehr gefallen, da wir von anstrengenden tracks erstmal die Nase voll hatten.

Abel-Tasman-National-Park-6
Split Apple Rock. Ein Stein der enstand, indem vor langer Zeit Lava auf das Wasser traf und durch den Schock splitterte. Wind und regen sowie die Gezeiten wuschen dann immer weiter das Gestein am Riss aus bis er irgendwann das Gewicht der beiden auseinanderdriftenden Hälften nicht mehr zusammenhalten konnte und auseinanderbrach.

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Anchorage, der wundervollste Strand bisher. Goldener Sand, glasklares Wasser und einfach eine geile Bucht.

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Die Insel war komplett unter Naturschutz und gesperrt für Touristen, da sie die Hauptbrutstätte für die Pinguine war.

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Ein weiterer Strand entlang des tracks. Es gibt insgesamt über 130 Strände im Abel Tasman, von denen bei Flut über 90 nicht mehr vorhanden sind. Die Gezeiten sind im Abel Tasman wirklich nicht zu unterschätzen.

3. Farewell Spit

War ein Ausflug zu einer Landzunge aus Sand, die enstand indem zwei Meeresströmungen Sand an diesem Punkt aufschichteten. Dies geschieht immernoch und der Farewell Spit, so genannt weil James Cook an diesem Punkt Neuseeland verließ und sich verabschiedete, wächst von Tag zu Tag weiter.
Wir mussten von Nelson aus über enge, bergige und kurvige Straßen rüber nach Takaka und von da aus weiter nach Collingwood.
In Takaka hatten Robert und Jakob soweit ich weiß einige Wochen geWWOOFt. Ich wusste jedoch nicht wo und als ich mich im i-site nach WWOOFingplätzen erkundigte wurden mir Unzählige genannt. Ich wollte auch keinen der beiden Jungs um 3 Uhr Nachts wachklinkeln und so hatte ich nicht die Möglichkeit, vorbeizufahren und Grüße auszurichten. Schade aber seis drum.
Takaka war winzig und Collingwood war sogar noch kleiner. Es gab hier einfach nichts, außer halt dieser geilen tour die wir gemacht haben. 120$ waren zwar ein stattlicher Preis aber die Tour ging auch 6h lang, brachte uns zu wirklich schönen Plätzen und der Guide erzählte uns interessante Dinge.
Wir hatten schon den Verdacht, dass diese Tour eher für den standard Touri gedacht ist und dieser bestätigte sich auch, als wir die 4 anderen Teilnehmer der Tour sahen. 4 Rentner mit nem Durchschnittsalter von 70 Jahren. Die Aktivste war davon jedoch wohl auch die Älteste. Mit stattlichen 78 Jahren lief sie unzählige Meter am Strand entlang und erklomm Düne für Düne. Unglaublich!

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Der Unimog mit dem wir rumfuhren. Pretty nice aber irgendwie nicht so "eco". ;-)

Farewell-Spit-2
Ein unglaublich riesiger perfekter Sandstrand, jedoch auch bei Flut deutlich dezimiert. Wir waren jedoch schon um 6 Uhr Morgens aufgebrochen um bei Ebbe möglichst alles sehen zu können.

Farewell-Spit-23
Der Leuchturm am Ende vom Fairwell Spit. Dort gab es Muffins, Kaffe und eine Ausstellung mit etwas Historie.

Farewell-Spit-49
Ein kleiner Ausflug nach Dubai.^^ Riesige Sanddünen gab es hier, die er erstmal zu erklimmen gab. Im Hintergrund unser Guide.

Wir sahen auch noch nen paar Klippen, sowie 25 Millionen Jahre alte versteinerte Muscheln und nen paar Robben. Allgemein kann man sagen, dass sich der Trip voll und ganz gelohnt hat.

4. St. Arnaud

Es gibt nicht viel zu sagen außer: GEILER SEE UND MILLIONEN SANDMÜCKEN!!!

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Wirklich schön wie sich morgens die Wolken langsam um die Berge schälen.

Eigentlich hatten wir ja geplant einige tracks zu machen und vllt nen bissel zu Fischen. Alles jedoch einfach unmöglich auf Grund der Anwesenheit der sandflies. Beeindruckend waren auch die unzähligen RIESIGEN Aale die sich um den Steg des Rotoiiti Sees tummelten, da 3 neuseeländische Mädchen dort Brot und Gehacktes ins Wasser warfen. Einige der Viecher waren oberarmdick und ein besonderes Exemplar sogar noch dicker. Richtig sick!
Wir entschlossen uns sehr zügig dazu einfach nur hier zu schlafen und schnell am anderen Morgen aufzubrechen.
Kochen draußen war eine Qual mit den ganzen Mücken um den Kopf. Also haben wir versucht möglichst selten die Tür aufzulassen. Leichter gesagt als getan. :-P Letztendlich mussten wir trotzdem auf Jagd gehen bevor wir pennen konnten. Wir haben dann gezählt wieviele sandflies wir alleine im Van gekillt hatten, da es Unmengen zu sein schienen. Es waren insgesamt knappe 200. Davon alleine 130 durch mich, seitdem auch the sandyfly slaugtherer (Sandmückschlachter) genannt. ;-)

Ihr könnt euch vorstellen wie unerträglich es außerhalb von geschlossenen Räumen und besonders in der Nähe von Gewässern war, wo sich sandflies in besonderer Vielzahl aufhalten.

5. Murchison

Eigentlich wollte ich hier ja raften, aber auf Grund der fehlenden Interessenten gab es an dem Tag und auch am nächstens Tag zu hoher Wahrscheinlichkeit keine Möglichkeiten.
Also kurz getankt und dann direkt weiter Richtung Maruia Springs.

6. Mariua Springs

Ein Resort mit heißen natürlichen Quellen und japanischem Badehaus. Wir konnten dort für 19$ das Badehaus die Quellen benutzen und sogar unsere Laptops aufladen. Nach einigen Stunden des Entspannens und Waschens und etwas billigem aber nicht schlechtem Sushi und einen Ingwerzitronetee zum lunch gings dann auch weiter nach Reefton.

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Die Quellen waren einfach geil, obwohl es stark nach faulen Eiern roch. Besonders durch den Ausblick den man beim Baden genießen konnte, wurde es zu einem ganz besonderen Erlebnis. Es gab 3 heiße Quellen und eine künstliche Quelle mit eiskaltem Bergwasser zum abkühlen, sowie zwei kochendheiße kleine Wasserfälle (eher Wassersträhle) zur Nackenmassage.

Maruia-Springs-19
Das japanische Badehaus. Interessant aber nicht ganz so geil wie die Quellen, jedoch mit dem gleichen Wasser.

7. Reefton

Wie gesagt, die ehemalige Goldgräber- und Hauptstadt von Neuseeland. Es gab nichts zu tun außer selbst etwas Gold zu waschen. Die Stadt war quasi tot.

Reefton-Broadway-2
Mal exemplarisch ein Bild der Kulisse die sich uns präsentierte. Es gab auch alte Bilder der Stadt auf Tafeln entlang der Straße zu betrachten. Was man erkennen konnte. Teilweise sahen die Gebäude noch genauso aus wie vor 100 Jahren. Beängstigend! Das Volk was dort rumlief kam, zumindest mir, so rüber als sei es teilweise durch 100 Jahren Inzest geprägt.
Die hellsten Leute liefen da auf jeden Fall nicht rum.

Am Abend explodierte dann auch quasi noch mein Camperherd. Wir hatten ein kleines Loch im Schlauch oder so und einfach mal drauf spekuliert, dass "das schon funzen wird". Eine große Stichflamme und ein Schock waren die Folge. Jetzt müssen wir also erstmal 2 Tage ohne Kochen auskommen und schnellstmöglich das Teil umtauschen.

8. Westport

Hier geht auch nichts. 6000 Einwohner aber es schüttet und schüttet. Wir haben jetzt stundenlang in nem billigen Restaurant gesessen und nen bissel was gefuttert und Fotos ausgetauscht, blog aktualisiert (ich) und nen bissel mit der Familie gesprochen (Marius). Hat nämlich heute seinen 20ten Geburtstag "gefeiert", ergo ging der Tag im diner auf meine Kappe. Was für ein grandioser Geburtstag. Er hat aber genau wie ich festellen müssen, dass man sich mit 20 nicht wirklich älter fühlt. Die Welt ist hart! :D

So folks, dass wars jetzt erstmal wieder und ihr seid up to date. Morgen gehts nen paar coole Felsen und Wasserfontänen zu begutachten und dann machen wir noch ne Tour durch nen Höhlensystem mit Glühwürmchen und abschließendem Höhlenrafting für 165$. :-S Life's expansive.


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Traveling the Queen Charlotte Sound part 4

Hey folks und kia ora,

wir rannten dann also, wie gesagt, die 25 Minuten Richtung jetty (Steg). Ich natürlich mit der schweren Tasche, da ich meine Teil vom Vortag noch nicht beendet hatte und Marius mit der Leichten. Nach 200m war dann mit Rennen bei mir auch Schluss, da ich total fertig war, und wir verlangsamten unseren Schritt. Um die nächste Biegung sahen wir dann auch schon wie das Water Taxi in sichtweite des Stegs kam. Jedoch gab es noch keinen Weg der hinunter führte. Also wieder die Beine in die Hand genommen und auch noch die letzten 10% Kraft, die noch übrig waren, aufgebraucht. Marius entfernte sich Schritt für Schritt weiter von mir, da ich nicht mehr wirklich rennen konnte, sondern mich nurnoch unter Stöhnen den Weg entlang schleppte.
Wir befanden uns bereits auf Privatland und konnten immernoch kein Schild ausmachen, auf dem der Steg ausgeschildert war. Die einzigen Schilder die es gab, waren Schilder auf denen zu lesen war, dass man die Privatsphäre der hier lebenden Leute respektieren und teilweise auch das Gelände nicht betreten sollte.

Zur Linken zog sich die ganze Zeit das Privatgelände mit ein paar Häusern und Hütten entlang, in dessen Schutz irgendwo die Anlegestelle und das Water Taxi auf uns warteten.
Nach einiger Zeit und 3 Toren die ich passiert hatte kam mir Marius wieder entgegen und meinte, dass wir falsch sein müssten. Also kurzerhand dann einfach nach links den Hügel runter und das Privatgelände betreten. Irgendwo hatte ich schon vorher einen älteren Mann entdeckt und als wir ihn gefunden hatten, konnte er uns auch den Weg zur jetty beschreiben.
Dieser lief direkt zwischen den Hütten entlang. Marius also wieder im Gallopp in Richtung Taxi um es aufzuhalten und ich mittlerweile eher humpelnd hinterher. Als ich ankam hatte Marius schon das Wichtigste aus seiner Tasche ausgeräumt, da wir nur das nötigste einpacken wollten und die Tasche auf dem Schiff verstaut. Mit letzter Kraft hab ich dann die Tasche vom Rücken gelassen, mein Proviant und ne kurze Hose ausgepackt und den Rest ins Boot geschmissen. Der Fahrer hatte fast 20min auf uns gewartet und war schon spät dran.
Die Besitzerin der "Resolution Bay Cabins" gesellte sich dann auch zu uns und erklärte uns, wo sich der Weg zur jetty genau befand. Wir waren direkt an ihm vorbei und dann noch fast 10min weitergelaufen. Die jetty war nicht ausgeschildert, sondern nur die cabins (Ferienhütten), was uns Steve auch auf unseren Routenplan geschrieben hatte, den wir natürlich seit Beginn des trips nicht mehr in die Hand genommen hatten.

Wir waren völlig fertig und es kam uns wie ein Segen vor, als uns die Besitzerin Kaffe anbot.
Wir saßen dann letzendlich auf dem Steg und nahmen diesen sehr guten Kaffe und diese unglaublichen Cookies, die von ihrer Tochter erst den Tag zuvor gebacken worden waren, zu uns. Der Ausblick war klasse und wir konnten wieder etwas Kraft tanken.

Der Mann der Besitzeren, der zufällig der alte Mann, der uns Auskunft gegeben hatte ,war, kam dann auch vorbei und erzählte uns, dass er Hans-Peter hieß und (wie Marius) aus Hamburg käme. Mit 17 sei er erst nach England und dann irgendwann nach Neuseeland gezogen. Er und seine Frau wären seitdem auch 3-4 Mal in Deutschland gewesen und hätten sogar Freunde in Bielefeld. Sein Deutsch war jedoch auf Grund der 50 Jahre des Englisch sprechens sehr eingerostet. Die Welt ist schon klein. Kurz darauf kamen ein paar Touris mit einem zweiten Taxi (wir hätten uns also garnicht so beeilen müssen) und fütterten die Blue Cods die hier unter Naturschutz im Resolution Bay seit einigen Jahren lebten. Ich sach euch, dass waren Brocken! 40$ pro kg Blue Cod. Hätten wir die gefangen, wären wir reich gewesen. :-D Soll ein sehr deliziöser Fisch sein, konnte ich leider noch nicht genießen, aber vllt kommt das ja noch. Wer weiß was ich in Zukunft noch so fange...(<- kleiner spoiler + hidden brag)

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Wunderbarer Ausblick, leider auf Fotos einfach schlecht festzuhalten.

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Einfach nur ein Geschenk des Himmels! So kam es einem in unserem Zustand zumindest vor. Ein Keks hat zuvor in meinem Leben noch nie so gut geschmeckt. Sie waren aber auch wirklich klasse. :-)

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Der Scharm Blue Cods der sich um das reingeworfene Brot riss.

Nach einer halb- bis dreiviertelstündigen Pause ging es dann weiter Richtung Camp Bay unserer zweiten campsite von vieren entlang des Queen Charlotte Tracks. 5 Stunden Wegesmarsch lagen vor uns. Zum Glück jetzt nurnoch mit meinem fast leeren Backpack.
Die Frau, ich kenne nichtmal ihren Namen, gab uns noch eine Umarmung zum Abschied und sagte uns, dass wir auf uns aufpassen sollten. Aus irgendeinem Grund hatte sie sogar Tränen in den Augen, obwohl ich nicht weiß ob es an unserer Abreise, oder an irgendetwas Anderem lag. Sehr komisch aber wirklich liebenswert, dass einem die Leute in Neuseeland soviel Herzlichkeit entgegen bringen, selbst wenn sie einen erst ne Stunde kennen. :-)

Es ging dann unendlich lange an der Küste entlang, kurz durch ein bewohntes wiesenreiches Gebiet und dann wieder an der Küste entlang bis zu unserer Campsite. Mit Pausen hatten wir sogar nur 4h15min gebraucht, soweit ich mich recht erinnere. Der Himmel hatte sich jedoch von Stunde zu Stunde immer weiter verdunkelt und nachdem wir alles im Camp Bay aufgebaut hatten, fing es dann auch an leicht zu regnen. Camp Bay war die bisher am besten ausgebauteste, da wohl touristisch häufig besuchte, campsite.

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Eine abenteuerliche Hängebrücke, die uns zu dem bewohnten Teilstück unseres tracks führen sollte,...

on-the-QC-track-23
...wo wir den hier vorfinden konnten.

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Ein schöner Ausblick auf den Sound, auf dem zweiten Teil des Küstentracks.

Zu unserem körperlichen Zustand muss man sagen, dass wir noch fertiger waren als den Tag zuvor. Wir hatten unzählige sandflie Stiche. (hier ein link zu den Mistviechern falls ihr nicht wisst was die genau sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sandm%C3%BCcken) Ganz vorne dabei waren meine Füße (Ich hatte wohl im Kayak in meinem Bereich sandflies gehabt die sich während der Meeresüberquerung an meinem Beinen gelabt hatten), wo die Stiche teilweise von den Schuhen aufgescheuert waren. Ein paar Blasen hatte ich auch, jedoch war Marius blasentechnisch weitaus schlimmer dran, was durchaus daran gelegen haben kann, dass er in Sneakers gewandert ist. ;-) Es war klar, dass seine Füße den nächsten Tag Wandern (ca. 30km), der unser längster sein sollte, nicht überstehen würden. Vom Resolution Bay bis zum Camp Bay waren es ca. 20km gewesen.
Wir nahmen uns dann aber erstmal zum Entspannen vor etwas zu fischen und unsere Schmach vom Fischen vorm Blumine Island vergessen zu machen.

Wir fischten dann also ne gute Stunde entlang des nächsten Water Taxi Anlegestegs. Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung vom Fischen, aber zum Glück hatten wir Marius, der schon einige Male gefischt hatte.
Naja das Ende vom Lied war dann ein gefangener kleiner Barsch. Und wer hat ihn gefangen?! Hm wer kann das wohl gewesen sein?! Wer wars?
...
RICHTIG DER FUCHS WARS!!! Da fischte ich in Manier eines Profianglers also diesen "riesigen" Fisch heraus und war hochmotiviert einen weiteren für uns rauszuziehen. Der nächste Dicke, er wirkte wirklich schwer, der Anbiss sorgte dann auch gleich dafür, dass die Angelschnur riss und ich einen Haken und mein Gewicht ärmer war. Wahrscheinlich war es aber auch meine Schuld, da ich, unwissend wie ich war, viel zu extrem an der Leine gerissen hatte.
Trotzdem blieb mir der Triumph des einzigen gefangen Fisches des Tages, den ich dann auch am Abend genüßlich (aus)kostete. Gewürzt mit Salz und Pfeffer und etwas gemischten Kräutern sowie Zwiebeln, Tomaten und Karotten und etwas Brot war es ein Genuß.

Camp-Bay-Campsite-day-4-8
Wie man sieht bin ich total durchnässt und mein Fisch ist RIESIG! ;-) Ich glaube er war so winzig, dass wir ihn eigentlich wieder hätten freilassen müssen. Aber psssst!^^
Das Foto musste Marius machen, indem er unter dem Dach der Toilette stand, die glücklicherweise ein kleinens Steinhaus war, wo wir unsere Taschen vor dem Regen in Sicherheit bringen konnte. Das hat uns was unsere Klamotten anging einfach nur ungemein geholfen, da wir sonst erstmal ne unglaubliche Trocken- und Reinigungsaktion gehabt hätten.

Leider hatte sich das Wetter während unseres Fischens jedoch nicht verbessert, sondern war im Gegenteil noch schlechter geworden. Nach dem Fischen (natürlich in Regenjacke) war meine Jeans total durchnässt und auch meine Schuhe waren kurz davor auch nass zu werden. Marius Hose war auch ziemlich nass und sein rosa Regencape und seine Gumistiefel waren auch nicht seine Lieblingsklamotten. x-D
Wir waren also erschöpft, durchnäßt und einfach nur angepisst. Der Entschluss stand fest! Keine Chance, dass wir den nächsten Tag überstehen würden, ohne aus unserem bisher noch spaßigen Trip eine Qual zu machen und somit die bisherige zwar anstrengende aber positive Tour zu einer Negativen zu machen. Das wollte keiner von uns beiden, obviously!

Dazu kam noch, dass es dunkel wurde und wir langsam zu Abend essen und uns für die Nacht bereit machen sollten. Unsere Handys hatten hier natürlich keinen Empfang...wie sollte es auch anders sein! x-O Wir also im ströhmenden Regen zum nahegelegenen Resort um von dort aus Steve anzurufen und unsere verfrühte Rückreise per Water Taxi zu buchen. Da war dann die Rezeption zu und wir mussten komplett den Berg hoch bis zum Restaurant und dann wieder runter zum Telefon, was sich sogar noch vor der Rezeption befand und wir im Vorbeigehen nicht gesehen hatten.
Steve sagte uns dann, dass uns das Water Taxi um 10.30 am nächsten Morgen abholen würde.
Kein Ding! "Easy man, easy!" Ergo nurnoch die Nacht überstehen und das taxi nicht verpassen, sollte ja nicht das Problem sein, wa?!

Dann also, mittlerweile im ströhmenden Regen, zurück zum Zelt. Als wir ankamen sahen wir schon wie sich unter unserem Zelt ein kleine Pfütze gebildet hatte. Also schnell fluchend die Heringe rausgezogen und das Zelt etwas weiter unten platziert. Es schüttete immer stärker und Wind kam auch noch dazu. Im Zelt dann schnell trockene Schlafsachen angezogen, meinen Fisch zubereitet und danach noch ne Suppe für Marius und noch nen bissel für mich warm gemacht. Dann im Zelt Zähne geputzt, da keiner von uns beiden auch nurnoch einen Schritt aus dem Zelt machen wollte und sich hingelegt. Das undgewaschene Geschirr musste draußen bleiben und in der Hoffnung, dass sich die Blase vor 8 Uhr nicht bemerkbar machen würde und wir auch anderweitig keine Probleme bekommen sollten, versuhten wir endlich zu schlafen.
Wie es sich zeigte ist es garnicht so leicht zu schlafen, wenn ein Orkan über einen herbricht.
Der Regen war enorm, die heftigen Windböhen zogen und zerrten an unserem Zelt und wir wussten nicht ob die Heringe halten würden. Nach kurzer Zeit hatte die Pfütze oberhalb unseres Zeltes sich zu einem See entwickelt und angefangen unser Zelt zu unterspülen. Zum Glück hatte Marius noch einen provisorischen Damm erstellt, der uns vllt den Arsch gerettet hat.
Von Minute zu Minute wurde es nasser und wir bekamen Angst, dass auch unsere Isomatten und somit unsere Schlafsäcke nass werden würden. Das Oberzelt wurde mittlerweile an einigen Stellen auch wasserdurchlässig und der Wind drückte die durchlässige Zeltplane des Oberzeltes gegen unser Unterzelt. Es begann von der Decke zu tropfen und man kam sich immer mehr vor, als ob man auf seiner Isomatteninsel in seinem feuchtklammen Schlafsack kurz davor stand, weggespült zu werden.
Um es noch schlimmer zu machen wurde unser Zelt einmal von einem heruntergefallenen Ast getroffen, was uns in Erinnerung rief, wie morsch die Bäume um uns teils gewirkt hatten. Einem herunterfallenden Baum hätten wir nichts entgegenzusetzen gehabt.
Das Meer, was bei Ebbe ca. 35m von unserem Zelt entfernt war, befand sich jetzt (bei Flut und Sturm) geschätzt nurnoch 10m von uns entfernt. Die Wellen brachen extrem laut am Strand und erreichen wahrscheinlich sogar die ersten Bäume des Waldstückes in dem sich unser Zelt befand.
Es war beängstigend, da man ja nicht wusste, wie stark es noch werden würde. Eigentlich musste der Regen bald aufhören, da unser Zelt den Wassermassen nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte.
Ich viel immer wieder in einen leichten Schlaf und wachte dann wieder auf um zu sehen, dass auch Marius wach war. Ich glaub er schlief noch weniger als ich. Der Sturm hielt auf jeden Fall insgesamt 5 Stunden an bis es sich etwas normalisierte. Es war die fürchterlichste Nacht unseres Lebens. Nach der Opossumnacht hätten wir eigentlich gedacht, dass es nicht mehr schlimmer werden könnte. Jedoch war die Angst ums eigenen Wohlbefinden einfach viel präsenter, da realer. :-/ Zum Glück ist alles gut gegangen, sonst würde ich jetzt ja nicht mehr berichten können.
Am nächsten Tag erfuhren wir vom Watertaxifahrer, dass es sogar eine Orkanwarnung für den Schifffahrtsverkehr gegeben habe und der Sturm deutlich heftiger gewesen wäre, als alles war man hier "normalerweise" so zu erwarten hatte. Soviel zur Wetterprognose für unseren trip. "Easy man, easy[, Steve]!"
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Dieser Baum befand sich direkt über unserem Zelt. Wir konnten uns jedoch beide nicht daran erinnern, ob er erst nach der Nacht so ausgesehen hatte, oder ob er bereits so stand oder besser lag, als wir angekommen waren. Ich will besser auch garnicht wissen, wieviel Glück wir gehabt haben könnten...

Nach der "aufregenden" Nacht gings dann schnellstmöglich total übermüdet, aber glücklich diese Hölle, genannt Natur, endlich hinter uns lassen zu können, per Water Taxi zurück nach Picton.

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Fertig, ungewaschen, unrasiert (und zumindest ich mit berühmtem Dreiecksbart^^), aber glücklich!

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Ein Bonus waren auf jeden Fall die Delphine, die wir auf unserem Weg sehen konnten. Es waren bestimmt 10-15 die teilweise mit dem Boot spielten und einfach nur ihr Leben zu genießen schienen. 1000 Mal besser als im Zoo, I tell y'all!

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Der Hafen von Pitcon in Sicht. Zu sehen waren einige Jachten und Segelboote, sowie die großen Fähren, genannt Interislander, die zwischen Wellington (Nordinsel) und Picton (Südinsel) täglich mehrfach pendeln.

Angekommen in der Zivilisation gab es dann erstmal noch nen bissel bürokratischen Kram zu erledigen und danach gings dann ab unter die erste heiße (öffentliche) Dusche seit, gefühlt, Jahrzehnten. Danach kauften wir uns dann Essen für den Abend und den nächsten Morgen und gönnten uns sogar jeder ein Eis. :-) Das Herz frohlockte! :-P

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Selbstgemachtes Junkfood. Einfach nur nutz nach so einer Reise.

Wir übernachteten auf einem Campingplatz der für 12,5$ pro Nase zwar gut gelegen total überteuert war, da er nichtmal über gute warme Duschen verfügte. Nach dieser Nacht fasten wir den Endschluss nurnoch, falls möglich, umsonst zu campen. Da zwischen 12,5$ für nonluxuriöses Schlafen im Van und 20$ "luxuriös" Schlafen im Hostel kaum ein Unterschied liegt. Wofür hab ich mir sonst den teuren Van angeschafft?! :-S

So das wars! Unser Queen Charlotte Sound Trip der zwar echt hart, aber mindestens genauso faszinierend war. Auf so einige Erfahrungen die wir gemacht haben, können wir schon stolz sein und sagen, dass nicht jeder etwas dergleichen in seinem Leben erlebt hat.


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Traveling the Queen Charlotte Sound part 3

Hey folks und kia ora,

das Meer war stürmisch, die Wellen hoch, die Arme schlapp, weit und breit kein Strand in Sicht wo man pausieren konnte, alles war nass. Die Füße juckten auf Grund der unzähligen sandflie Stiche und das Ziel wollte und wollte nicht näher kommen. Aber wir kämpften uns Minute für Minute weiter und erreichten endlich die Bucht von Ship Cove, wo James Cook zum ersten Mal Fuß auf Neuseeland setzte.
Nur irgendwie sahen wir nur einen Strand und dort befand sich kein großer weißer Betonklotz, wie Steve uns beschrieben hatte. Naja egal erstmal an Land gehen und schauen ob hier irgendwas ist. Natürlich war dem nicht so und außer einem großen Bach der in das Meer mündete, gab es auch nichts zu sehen. Nach kurzer Rast und nochmaliger Überprüfung, ob wir denn auch wirklich richtig waren ging es dann mit kräftigen Zügen um die letzte Biegung, hinter der dann auch endlich Ship Cove zum vorschein kam. Fröstelnd aber glücklich, diese Leistung vollbracht zu haben, gingen wir an Land und wurden gleich 2 mal von Wellen, die einiges an Algen und anderem brauenem Kram ins Boot spülten, getroffen.
Super! Auf den letzten Metern dann nochmal richtig das Kayak verdreckt...:-(

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Kurz vor unserem kleinen Missgeschick beim "Anlegen".

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Die Anlegestelle...dort mussten wir das Kayak, glücklicherweise schon geleert, am Ende hintragen.

Zum Glück kam dann endlich auch die Sonne raus und wir konnten unsere nassen Sachen trocknen.
Das Water Taxi sollte mit frischer Verpflegung ca. 2h später kommen und im Austausch unser Kayak zurück nach Picton zu Steve bringen.
Die Zeit verbrachten wir mit Kochen, Backpacks Packen und ich für meinen Teil auch mit dem Jagen eines Kleptomanenvogels, der unseren Küchenschwamm geklaut hatte. Marius saß nur ganz locker zwischen unseren Sachen und hatte nicht im Ansatz gesehen, dass sich dieser Vogel an unseren Sachen bediente.
Touristen waren auch schon auf der Insel und picknickten, mein kleiner Sprint hinter dem Vogel her und mein lautes Gebrülle sorgten für einige erheiterte Gesichter, dass kann ich euch Sagen. Diese Mistviecher! :-D

Nachdem wir dann den Austausch mit dem Water Taxi vollzogen hatten, war es Zeit etwas die Umgebung zu erkungen. Es gab einige touristische "Attraktionen" zu besichtigen.

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Die Toiletten würde ich zwar nicht als Attraktion bezeichnen, jedoch wurden sie selbst vom Watertaxifahrer, wie ich später aufschnappen konnte, auf Grund ihres Designs, an Touristen empfohlen.
Auf einigen Blättern an der Wand waren Karten abgebildet, die James Cook persönlich hatte erstellen lassen.

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Das Denkmal, der weiße Betonklotz, zu Ehren Cap. Cooks. Nich so der Hammer aber auf der anderen Seite gabs nen paar interessante Tafeln mit Wissenswertem zu betrachten.

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Ein 10-15min walk brachte uns zu diesem ersten Wasserfall auf unserem Weg. Nicht riesig aber auf jeden Fall ein paar Posen wert. ;-)

Danach gings dann aber auch, mit all unserem Gepäck, Richtung nächster campsite, da Campen am Ship Cove verboten war. 1,5h walk standen uns bevor. Aber Steve hatte ja gesagt: "Easy man, easy!"

Es ging dann quasi 45° steil bergauf! Ich will garnicht wissen wieviel kg wir zusätzlich zu unserem Körpergewicht zu bewältigen hatten, aber ich denke das die Backpacks zwischen 10-15kg, die kleine Tasche wohl so ca. 5kg und die große Tasche an die 20kg wogen.
Als wir die Spitze erreicht hatten, wo sich ein Ausblickspunkt befand, stöhnte sogar Marius (ein bisschen), was bei einem so harten Kerl schon was zu bedeuten hat. :-D
Das war die Hölle und körperlich mussten wir beide an unsere Grenzen gehen. Meine Schulterverspannungen wurden dadurch natürlich auch nicht gerade besser und am Ende des Tages hatte ich echt extreme Schmerzen (beim Massieren meines Nackens und der Schultern) und leichte Kopfschmerzen. Marius war auch ziemlich platt. Gut ging es uns wahrlich nicht mehr.

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Ein letzter schöner Ausblick auf Ship Cove, bevors richtig zur Sache ging.

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Marius voll beladen mit der großen Tasche.

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So gings quasi bis zum lookout die ganze Zeit, wobei dieser Teil noch recht human vom Untergrund her ist. Lehmige steinige Wege übersäht mit Wurzeln waren auch gerne gesehen.

Hier ein Video vom Ausblickspunkt: http://uploaded.to/file/atrt60

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Vorm Campingplatz dann auch nochmal ein kleines Hindernis für alle die noch etwas Kraft hatten. Bitte danke! :-S

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Ausblick Nähe des Zeltes, vom Schoolhouse Bay, unserem Campingplatz, aus.

School-House-Bay-Campsite-day-4-2
Unser Zelt hatten wir dann unter einem Baum aufgeschlagen (falls es regnen sollte) und waren nach dem Essen wie tot auf die harte Matte gefallen. Deswegen ist das Zelt auf dem Foto auch schon halb abgebaut, da ich erst am nächsten Tag Kraft für Fotos hatte.

Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, da wir um 9:30 Uhr an einem Anlegesteg 25min entfernt vom Campingplatz sein mussten, um dort unser Gepäck zur nächsten campsite via Water Taxi bringen zu lassen.Gefrühstückt, ENDLICH die Haare und den Oberkörper unter dem eiskalten Wasser des vorhandenen Wasserhahns gewaschen und dann eingepackt und gemerkt, dass wir schon wieder 25min zu spät dran waren.
Es hieß also rennen, da wir auf keinen Fall das Taxi verpassen und somit die vor uns liegenden 5 Stunden Wandermarsch mit unserem Gepäck vollziehen konnten.
Fortsetzung folgt...


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Traveling the Queen Charlotte Sound part 2

Hey folks und kia ora,

am zweiten Tag waren wir non stop mit strahlendem Sonnenschein gesegnet. Der Weg war nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Einzig und alleine die Überquerung des Meeres von der Küste zum Blumine Island war, da die Wellen teilweise recht stark waren und uns volle Breitseite gaben, "zumindest für mich" (laut Marius) sehr anstrengend. Ich war sowieso eigentlich der einzige von uns beiden der die ganze Zeit jammerte und Verspannungen im Schulterbereich hatte. Marius war zwar auch alle und hatte Muskelkater, aber hielt sich was das Jammern anging doch sehr zurück. Ich saß natürlich vorne, von daher weiß ich nicht wieviele heimliche Pausen sich der Marius gegönnt hat. Wer weiß, vllt hat er ja nur Alibipaddeln begangen, während ich vorne gegen die Wellen ankämpfte. x-D Naja Spaß beiseite, wir waren, glaube ich, beide recht froh als wir nach einigen Stunden im Kayak endlich die vom Wind geschützte Bucht von Blumine Island erreichten und kurz danach unser Kayak auch schon auf dem Sand des Strandes, wo unsere campsite lag, auflief.

Blumine-Island-day-2-2

Blumine-Island-day-2-7

Das übliche Programm (Lager aufschlagen, lunchhen und etwas niedergelassen) hinter uns, hatten wir dann sogar noch Zeit einen track auf der Insel zu bewandern, der etwas Abseits gelegen und nur mit dem Boot zu erreichen war.

Blumine-Island-day-2-17
Man erkennt zwar nicht viel, aber achtet bitte auf die Socken. Das nenne ich mal fesch! :-D Immerhin sorgt man so dafür, dass die sandflies etwas weniger Angriffsfläche für ihre unglaublich nervigen Stiche haben.

Die Insel wurde im II. Weltkrieg von den Amis als Bastion benutzt um Japan von der Eroberung Neuseelands abzuhalten. Ich glaube diese Gefahr ging gegen 0 und ich schätze, die dort stationierten Truppen haben die Zeit sehr genoßen. ;-)

Blumine-Island-day-2-24
Mehrere Bunker oder was auch immer das sein soll, waren auf der Insel verteilt.

Blumine-Island-day-2-33
Ganz oben auf der Insel, zu erreichen durch massive steile und lange Steintreppen, gab es dann jede Menge Steinfundamente zu sehen. Entweder Standen hier mal Hütten aus Holz und dergleichen, oder es waren dort die Geschütze aufgebaut. Vllt auch einfach beides...Zumindest gab es Anzeichen von Toiletten und sogar eine Badewanne.

Es wurde dann immer später und wir mussten uns beeilen, rechtzeitig wieder im camp zu sein, da wir auf dem Weg dorthin noch etwas fischen wollten. Das Fischen war recht einfach. Die richtige Stelle hatten wir schon auf dem Hinweg zum track gefunden, als Köder einfach Miesmuscheln geknackt und auf unsere Haken an unseren top Angeln^^ (Stock mit Nylonangelschnur, Haken und Gewicht) gespießt und ab gings. Die Fische bissen zwar an, jedoch war es unmöglich sie irgendwie zu fangen, da sie die weichen Muscheln vom Haken lutschten und nicht wirklich den Haken schlucken mussten.

Etwas deprimiert paddelten wir dann nach ca. 45min des Fischens zum Camp zurück. Aßen dann leider doch wieder nur Dosenfutter und gingen zu Bett. Schlau wie wir sind, wurde diesmal ALLES im Kayak oder Zelt verstaut, sodass wir Hoffnungen hatten, eine Nacht ohne Opossums verbringen zu können.
Der Kleptomanenvogel war natürlich stehts von der Party und man musste immer ein Auge haben, dass er sich nicht irgendetwas unter den Nagel, oder besser gesagt, Schnabel riss.

Die Nacht war hart, was den Boden angeblangte, aber ruhig, sodass wir wieder etwas Kraft für den letzten Teil unserer Reise im Kayak tanken konnten.
Als ich jedoch die Zeltwand zur Seite schlug und zum ersten mal nach draußen blickte ahnte ich schon Böses. Der Himmel war Wolkenverzogen und es war kalt. Unsere Kleidung war immernoch vom Vortag etwas naß. Die Kälte war wieder deutlich zu spüren, obwohl wir eigentlich schon unsere Kälte Immunität herausposaunt hatten, nachdem wir am Vortag mit eiskaltem Wasser eine Katzenwäsche vollzogen und diese ohne Kältegefühl hinter uns gebracht hatten. Zu früh gefreut, ohne Sonne ist es einfach in Neuseeland im Frühling immernoch ziemlich frisch!

Blumine-Island-day-3-1

Also eingepackt, rein in die klammen Sachen und raus aufs Meer Richtung Ship Cove. Let's have some fun!
Fortsetzung folgt...


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Montag, 11. Oktober 2010

Traveling the Queen Charlotte Sound part 1

Hey folks und kia ora,

Nach geschlagenen 7 Tagen ohne Blogupdate melde ich mich dann auch mal wieder.
Ich habe einiges zu berichten, was unmöglich innerhalb eines Eintrages zusammengefasst werden könnte.
Deswegen werde ich jedem Tag unseres abendteuerlichen trips einen seperaten Eintrag widmen und vorraussichtlich die nächsten Tage pro Tag einen veröffentlichen.

Marius und ich musste dann, nachdem ich am 3. Oktober meinen letzten Blogeintrag verfasst und noch etwas mit meiner Mutter Neuigkeiten ausgetauscht hatte, erstmal unsere Vorräte aufstocken und meinen Van so einrichten/umräumen, dass wir beide keine logistischen Probleme haben würden.
Danach ging es dann nach Picton, einem kleinen Ort im Norden der Südinsel von dem aus die einzige Fähre nach Wellington, also zur Nordinsel, übersetzt.
Dort haben wir uns dann im i-SITE, dem neuseeländischen Infocenter, über kayaking und tramping trips informiert. Die haben uns dann an Steve, einen sehr coolen und hilfsbereiten Besitzer eines Kayaking Verleihs, weitergeleitet, mit dem wir dann alles nötige regeln mussten.
Man brauchte Pässe für 12$, damit man den track bewandern durfte, der teilweise auf Privatbesitz lag. Dazu natürlich auch gebuchte Nächte auf den verschiedenen campsites. Auf dem kayaking und auch 2/3 des tramping tracks waren nämlich nur Campingplätze und keine Hostels, wie wir ursprünglich gedacht hatte. Dazu kamen dann noch ein portabler Gaskocher und ein Zelt, da wir keine 9kg Gasflasche mit uns rumschleppen konnten und kein Zelt besaßen, für jeweils 15$ pro Tag.
Das Kayak kostete uns 120$ pro Person für 3 Tage.
Der Trip bestand aus ca. 40km via Kayak über den Queen Charlotte Sound, also einem Fjord des Pazifiks, und weiteren 71km auf Wanderpfaden entlang der Küstenseite der Berge des Queen Charlotte Sound's.
Das einzige was Steve dazu sagte war: "Easy man, easy!" Ich kann euch nur eins sagen, es war alles andere als "easy". Körperlich auf jeden Fall die tougheste Zeit meines Lebens! :-D
Aber starten wir erstmal wo alles begann.

Unser Boot war niegelnagelneu, gerade erst für ~6500$ von Steve erworben und demnach, sozusagen, eine Jungfrau. Was für eine Ääääähre!
"Sie" war ein Doppelkayak mit ordentlich Stauraum und wir hatten die Möglichkeit ihr sogar einen Namen zu geben. Um ehrlich zu sein, hatten wir jedoch wenig Kraft um uns auch noch Gedanken über einen englischen (maritimen) Namen für ein gelbes Kayak Gedanken zu machen. Also blieb das Kayak auch nach unserem trip namelos.

Back to topic...Da der Tag schon zu weit fortgeschritten war und wir auch noch einige Dinge zu kaufen hatten, war der Beginn unseres kleinen adventures auf nächsten Tag, also den 4. Oktober verschoben worden.
Nachdem wir alles nötige eingekauft hatten, ging es dann nach Whatamanga Bay, einem kleinen aber sehr schönen Campingplatz für günstig Geld (6$ pro Nase) 25min entfernt von Picton. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen kleinen Zwischenstop am Karaka Point, der einen schöne Ausblick bot, ein.

Karaka-Point-10
Hier der nette Ausblick vom oberen Ende des Karaka Points. Wenn man dem Weg folgt, der am Rande der Klippe nach links abbiegt, kommt man zu einem kleinen Strand wo wir die ersten Qualle hier in Neuseeland zu gesicht bekamen. Tausende sollten folgen...

Karaka-Point-15
Hier mal "endlich wieder" nen Foto von mir am besagten Strand (mit dem gute alten Marius im Hintergrund). Styler! ;-)

Whatamanga-Bay-Campsite-2
Hier das morgendliche Frühstück. Es gab Eier mit Zwiebeln und Champignons. Ein letzter Luxus den wir uns gönnten, bevor es dann ab in die Wildnis gehen sollte.

Whatamanga-Bay-Campsite-5
War auf jeden Fall ganz nett in der Umgebung, zu einer Zeit wo sich die umliegenenden Berge noch nicht vollständig aus dem Morgendunst geschält hatten, aufzuwachen.

Es ging dann recht zügig, nach dem leckeren Frühstück, Richtung Kayakverleih in Picton wo wir dann nur das nötigste für 6 Tage Natur pur und Vorräte für 3 Tage kayaking, in den Stauraum des Kayaks, einpackten bzw. stopften. Alles natürlich vorzugsweise in wasserdichten Säcken.
Weitere "frische" Vorräte sollten dann per Water Taxi zum Ship Cove, dem Punkt wo wir Kayak gegen Wanderschuhe tauschen würde, geliefert werden.

http://img808.imageshack.us/i/trackmapwithroute.jpg

Dies war unsere geplante Route. Die fette rote Linie war unsere Kayakroute, die fette schwarze Linie war die Wanderroute mit schwerem Gepäck, die fette gelbe Linie war unsere Wanderroute mit leichten Gepäck und (Achtung spoiler) die dünne gelbe Linie die Strecke des tracks, die wir nicht mehr geschafft haben. Die schwarz umrandeten brauen Punkte waren Zwischenstops an Land um zu lunchen, oder wie im Falle vom Blumine Island, einen track auf der Insel zu bewandern. Die schwarz umrandeteten roten Punkte waren unsere campsites wo wir übernachteten.

Laut Steve hatten wir uns eine gute Zeit ausgesucht, da die 3 Tage auf dem Meer recht ruhig und ohne Wind verstreichen sollten und selbst danach, während der 3 Tage Wandern, kein schlechtes Wetter zu erwarten war.
Da wir, wie immer, schon wieder spät dran waren (es war schon wieder 11 Uhr) fuhr uns Steve kurzerhand ein Stück weiter Richtung Waikawa Bay und ersparte uns somit eine gute Stunde Paddeln, die wir sonst, vom Hafen von Picton aus, hätten bestreiten müssen.

Es ging dann also, nach einer halbstündigen Einweisung in das Bedienen des Kayaks und das Verhalten im Falle von Kentern oder Ähnlichem, endlich los entlang der Landzunge bis zu dessen Spitze, genannt "The Snout", von wo aus wir Richtung Allports Island übersetzten. Dort etwas unnötig einmal fast um die ganze Insel paddelten, da wir nach dem besten Strand zum lunchen Ausschau hielten, um dann doch wieder ein gutes Stück zum zweiten Strand (es gab nur zwei, nahe beieinander :-P ) zurückzumüssen.

Allports-Island-Lunch-day-1-2
Es gab Reis mit Huhn in Sahne und grünem Spargel, natürlich alles aus der Dose (außer der Reis) und mit sowenig Huhn, dass es schon fast unmoralisch war, es überhaupt auf die Dose zu schreiben. :-D

Danach ging es dann ein gutes Stück über den Ozean zum Golden Point, wo wir entkräftet eine kurze Rast auf dem Wasser einlegten und ich Zeit fand, ein Video von uns im Kayak zu machen.
Das findet ihr hier: http://uploaded.to/file/45y07b

Die Wellen waren schon nicht ohne und wir hatten bereits ein gutes Stück hinter uns gelassen und waren schon einige Stunden unterwegs. Die Stimmung, besonders meine, sank immer weiter, da der längst ersehnte Campingplatz nicht näher zu kommen schien.
Irgendwann endich ging es dann auch um eine Biegung hinter der die Ruakaka Bay auf uns wartete. Noch in der Biegung konnten wir zu unserer Freude eine Robbe auf einem Fels entdecken, die die letzten Sonnenstrahlen zu genießen schien.
Dies und natürlich der, sich jetzt auch in Sichtweite befindende, Rastplatz gaben uns Kraft für einen letzten Endspurt. Nach einigen harten Zügen setzten wir zum ersten mal Fuß auf eine Campsite im Queen Charlotte Sound.

Es war schon recht spät und wir hatten vllt noch gute 2 Stunden bis es dunkel wurde. Die nassen Klamotten vom Leib gerissen und am nächst besten Baum aufgehängt, dass Zelt von Marius aufgebaut und das Essen von mir zubereitet und von uns beiden verzehrt, ging es uns dann auch schon etwas besser.

Wir wurden während des dinners dann auch vom ersten Tier "attackiert" bzw. bestohlen. Von einem Vogel, den ich seitdem nur "Kleptomanenvogel" nenne, da er und auch seine Kollegen überall entlang des Queen Charlotte Sounds versuchen, die Wanderer irgendwelcher Gegenstände zu berauben und sie entweder zu essen, oder zum Nestbau zu benutzen. So erschien es mir zumindest. Lustiges Erlebnis, dass ich durch Zufall sogar auf Video habe.

Die letzten Strahlen der Sonne genossen wir dann bei einem kühlen Bier und einem kleinen (meinem letzten) splif. Die Müdigkeit kam dann schnell über uns und wir gingen zügig zu Bett. Naja was heißt Bett. Wir hatten nur zwei dünne Schaumstoffmatten und der Boden war hart. Marius weckte mich dann nach nur einer knappen Stunde unruhigen Schlafes und hielt mich an zu lauschen. Irgendwelche komischen Geräusche von Tieren die versuchten unsere Mülltüte zu knacken waren zu hören. Long story short, wir wurden quasi die halbe Nacht von Opossums belästigt, die die Essensreste in der Mülltüte gewittert hatten und nun verzweifelt versuchten an diese zu gelangen. Andauerndes Rumgelaufe, Gefauche, Geklapper von den Dosen im Müll, Stolpern über unsere Zeltschnüre und zwischenzeiltiches Rammen unserers Zeltes ließ uns kaum zur Ruhe kommen. Wirklich unheimlich und einige Personen hätten sich bestimmt in die Hose gemacht. Wir natürlich nicht. ;-) Teilweise war mein Puls auch auf 180 um ehrlich zu sein.

Ratimera-Bay-Campsite-day-1-12
Am nächsten Morgen der lange Strand vom Ratimera Bay, so ca. gegen 8 Uhr.

Ratimera-Bay-Campsite-day-1-19
Unser Lager.

Ratimera-Campsite-day-1-20
Der müde Marius beim Frühstück.

Nach unserer ersten ziemlich unbefriedigten Nacht ging es dann nach 2 Stunden Essen, Waschen und Lager Abbauen und im Kayak Verstauen wieder weiter Richtung Blumine Island, unserer zweiten campsite. Fortsetzung folgt...


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

Sonntag, 3. Oktober 2010

Oktober - Let's get it on!

Hey folks und kia ora,

ich bin jetzt also nach einer 4-5 stündigen Autofahrt in Blenheim (ohne "d" wie sich herausgestellt hat) und habe hier in nem Motel oder sowas noch eine Nacht zusammen mit Marius verbracht.

Aber zuerst einmal, wie bin ich überhaupt hierhin gekommen. Nachdem ich mich herzlichst von allen Mitbewohnern der flat verabschiedet hatte und auch noch einen klaren 3:2 Sieg über den amtierenden Champion im Table-Table-Tennis, Pete(r), erringen konnte, packte ich dann auch alle Sachen ein und brach auf gen ferne Lande.

table-table-tennis

Cliffnotes: Hätte nicht gedacht, dass einem die Menschen so ans Herz wachsen. Sabine und Rodrigo werde ich auf jeden Fall vermissen, aber hoffentlich nochmal in Neuseeland treffen. Rodrigo hat sogar gefleht, dass ich noch 2-3 Tage länger dableibe, da er sonst keinen mehr hätte der ihn zum Lachen bringen würde. Das war richtig herzerweichend. :-)

Naja nun zur Fahrt. Ich hatte mir bei google-maps dann auch schön den ganzen Fahrplan aufgeschrieben, mit allen Straßen und so.
Sobald ich aus Christchurch raus war, ging irgendwie nurnoch 350km geradeaus. Ich erinnerte mich auf der Fahrt dann auch entfernt an eine Aussage von Jakob, oder Robert, (oder doch von beiden???) der/die meinte/n, dass die Straßen hier selten ausgeschildert wären. Das ist mir dann auch recht schnell klar geworden. x-D War also alles nen bissel umsonst, sich das aufzuschreiben. Aber naja besser zu gut als zu schlecht vorbereitet.

Marius hatte mich schon mental etwas vorbereitet, indem er angemerkt hatte, dass die Strecke wohl etwas abenteuerlich sei. Dementsprechend war ich nicht überrascht, als ich mich mit dem Van über enge kurvige Straßen durch die Berge quälen musste. Höchste Konzentration war gefordert um Sprit zu sparen, das Material zu schonen und nicht über die nächste Kurve hinauszuschießen.
Es war teilweise auch recht windig und sonen Van wackelt dann doch schon deutlich stärker, als nen kleiner Renault Clio, wenn mal ne Windböe von der Seite kommt. :-S
Die Autofahrt war auf jeden Fall die beste meines Lebens. Für das Auge eine Pracht, sage ich euch! *Thumbs up*

So präsentierte sich Neuseeland, nachdem ich das Stadtleben, temporär, hinter mit gelassen hatte.
Nachdem ich die letzten Vororte von Christchurch endlich hinter mit gelassen hatte, fuhr ich erstmal ne Stunde über ne gut ausgebaute Straße , gesäumt von unzähligen Feldern auf denen Schafe grasten. Die Felder lagen in einem Tal abgeschiermt durch zwei Felsketten, links und rechts von mir. Irgendwo rechts hinter den Bergen musste das Meer liegen, schätzte ich zumindest.
Zwischendurch zog sich die Straße dann auch an den Hügeln, die so charakteristisch für Neuseeland sind, vorbei. In Deutschland gibt es einfach nicht so viele Hügel auf einem Haufen, die so steil sind wie in Neuseeland. Sieht schon speziell aus.

on-the-way-to-Blenheim-3
Fast vergessen, durch unzählige Weinanbaugebiete bin ich natürlich auch gefahren.

Während der ganzen Fahrt konnte ich es nicht lassen bei Tempo 100 auch mal nen paar Fotos zu schießen. Es war einfach zu beeindruckend die vielen Weiden mit Schafen, Hügel und ganz im Hintergrund hinter den Berge, schneebedeckte Gipfel sehen zu können, während man sogar vereinzelt an Palmen vorbei fuhr.

Irgendwann wurde die Straße immer enger, kurviger, ansteigender und streckenweise auch schlechter. Teilweise fräste sie sich durch Hügel oder Schluchten und über Bäche und Flüsse mit ihren grauweißen Kiesbetten. Wirklich schön.
Es gab nach jeder Kurve teils atemberaubende Ausblicke zu genießen.
Bobesch, du würdest hier mit der Harley langknattern und dich einfach deines Lebens freuen. Einfach nur die optimale Motorradstrecke, sei es nun für cruiser oder Raser.

on-the-way-to-Blenheim-12

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Mit der Zeit fiel die Straße mehr und mehr ab, bis sie irgendwann recht geradlinig Richtung Tal führt. Am Ende der Berge, ca. 2km bevor man im Tal ist, kann mann schon das Blau des Meeres zwischen den Berghängen hervorluken sehen.
Die Straße verläuft dann bis nach Blenheim quasi nurnoch direkt am Meer entlang. Zwischendurch gehts dann auch mal durch Tunnel, die so eng sind, dass man erstmal ganz verwirrt ist, ob man denn hier auch wirklich richtig ist. Ich stand beim ersten Tunnel schon kurz vor der Vollbremsung. :-P

on-the-way-to-Blenheim-21

on-the-way-to-Blenheim-27
Bin jetzt, wie gesagt, in Blenheim mit Marius. Hier das erste Foto direkt nach meiner Ankunft.

Hab mit ihm den nächsten Monat vor nen bissel "Abenteuer zu machen" (für alle die sich an mein "Ritter spielen" in der Tongrube vorm Petrings-Hof erinnern).^^ Heute brechen wir nach Picton auf und werden dann erstmal 5 Tage nen Kajak mieten und den Marlborough Sound beschippern und Nachts dann halt in den Hostels, die vereinzelt, in Buchten gelegen, als Streckenposten aufzufinden sind, unterkommen.

http://www.google.com/images?q=marlborough%20sound&oe=utf-8&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&hl=de&tab=wi&biw=1150&bih=575

So sieht das laut google da wohl aus. Stellt euch einfach noch nen kleines Bötchen mit 2 schlaksigen Gestalten drin vor.

Danach werden wir dann wohl nen paar tracks bewandern, in Nelson stoppen (da muss ich dann unbedingt zum Frisör), den Abel Tasman National Park unsicher machen und einfach nur die Natur genießen.

Werde natürlich erstmal kaum Zeit haben zu bloggen, da ich nicht weiß wie es mit der Internetverbingung in den Hostels aussieht.
Werde aber fleißig Fotos machen und mir alle Mühe geben, aufregendes zu berichten zu haben, sobald wir in 1-2 Wochen in Nelson sind.

Hier nen Video von meiner Fahrt, das ihr problemlos mit dem VLC player (http://www.videolan.org/vlc/) abspielen könnt.

http://uploaded.to/file/lxnb7q


Stay true and keep on truckin'!

Belushi

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