Urlaub vom Urlaub mit der family Teil 2

Hey folks und kia ora,

nun folgt der zweite Teil unseres Familienurlaubs, der diese Episode dann auch zu einem Ende bringen soll.


Hundertwasser Toiletten

Was ich noch ganz vergessen hatte, waren die öffentlichen Toiletten in Kawakawa, die vom berühmten österreichischen Künstler Hundertwasser, der von 1975 bis zu seinem Lebensende (2000) dort gelebt hatte, erbaut.

Von seinen Toiletten waren wir nicht nur vom Äußeren sondern auch von der Sauberkeit der Anlagen und dem Respekt mit dem alle Nutzer diesen, ich betone es nochmal, öffentlichen Toiletten begegneten, sehr beeindruckt.
Der Klogang wurde in dieser künstlerisch wertvollen Umgebung geradezu ritualisiert und man labte sich, während man auf der Schüssel saß, an dem vielfälltigen farbenfrohen Kunstwerk.

Die Front.

Männer bitte eintreten. ;-)

Die alten Glasflaschen sorgten im richtigen Licht für einen tollen Effekt.

Der Mann war ein Genie!


Warkworth

Hier hielten wir nur kurz auf dem Weg und guckten uns den Kauri Park an. Kauris sind uralte, seltene, neuseeländische Baumriesen. Hier gab es einen Regenwaldpark mit eben diesen Bäumen zu bestaunen.


Der Größte von ihnen war der McKinney Kauri.


Hier is er!

Ein Holzweg führte einen quer durch den Regenwald.

Alles war voll mit diesen Grillenviechern und es war teils ein ziemlicher Lärm, den sie erzeugten.

Für alle die mehr vom Regenald und den Grillen sehen und hören wollen, hab ich noch nen Video gemacht.


Goat Island

Goat Island ist eine Insel nah an der Küste, an der das kleines Dorf Leigh lag. Dort verbrachten wir eine Nacht auf dem Goat Island Campground, der sehr stark einer Hippiekommune ähnelte. Auf einer großen teils von Tannen bewachsenen Grasfläche standen viele aussortierte Wohnwagen als Wohnungen, auf denen (Blumen-)Wiesen und Himmel gemalt worden waren um sie etwas anschaulicher zu machen.

Im Ort, Leigh, gingen wir in der Sawmill, einem alten Sägewerk, welches nun Restaurant&Bar war, essen und waren überrascht als sich ab ungefähr 22:30 Uhr, das Restaurant in einen Club verwandelte und DJs Hip-Hop, Elekto und Funk auflegten.
Ich wollte natürlich unbedingt in der Disko, die mittlerweile mit halbnackten augenscheinlich willigen jungen Frauen in meinem Alter gefüllt war, bleiben und die Sau rauslassen. Aber leider war ich erstens nicht in der besten Begleitung für ein solches Unterfangen und andererseits mussten wir am nächsten Morgen wieder früh aufstehen und hatten noch einiges vor.
Ich musste mich also damit zufrieden geben, dass ich wohl mit Miles nochmal dafür zurückkommen müsste. Mal schaun ob das was wird.^^
Ein Angebot der Bedienung mit ihr und ihren Freunden abzuhängen musste ich ergo auch sausen lassen, aber naja ich komm ja vllt nochmal wieder. Dann wird angegriffen. ;-)

Hier unsere kleine Bude.

Just relaxing!


Coromandel

Von Liegh fuhren wir dann über Auckland nach Coromandel Town auf der Coromandel Halbinsel, die zu einer der schönsten Halbinseln Neuseelands gehört.
Coromandel ist an sich eine sehr kleine Stadt direkt am Meer gelegen, wo es jedoch frischen Fisch und Meeresfrüchte und auch einige schöne backpacker und lodges gibt.

Kurz vor Coromandel Town.

Bei "Coromandel Fresh Oysters" aßen wir zweimal zwar kleine aber leckere und günstige Austern für umgerechnet ca. 0,5€ pro Muschel. Wirklich nen Schnäppchen. :-) Die Austernfelder konnte man sogar von der Straße aus bei Ebbe im niedrigen Wasser sehen.

Unsere einzige Übernachtung dort, verbrachten wir in der Tui Lodge, einem größeren Flachen Gebäude mit einigen Zimmern, von denen ein Großteil von Deutschen bewohnt wurde. Direkt vor unserem Zimmer hatten wir auch eine kleine Gartenanlage mit einer Bank, auf der es sich Abends wunderbar die Sterne beobachten ließ.

Am nächsten Morgen kreuzten wir über die route 309, einer Schotterstraße, die Berge, die die Peninsula der Länge nach teilen und stoppten auf dem Weg bei den "Coromandel Water Works" und den "Waiau Falls".

Die Water Works waren artifzielle Anlagen, mit lustigen und technischen, wasserbezogenene oder durch Wasser angetriebenen Maschinen/Geräten in Kombination mit einer Art fun-Park. "Für Kinder bis 84 Jahre" stand noch extra am Eingang und es galt das Motto: "Man ist nur so alt wie man sich fühlt."

Hier eine der "lustigen" Attraktionen.

Das Highlight waren wohl drei Wasserkanonen mit denen man sich gegenseitig beschießen musste. Der Schild vorne schütze einen nach vorne hin. Problem war nur, das die Flanke immer für eine der beiden Kanonen offen war und man so quasi garantiert nass wurde.

Dementsprechend sahen wir danach dann auch aus!
:-D

Leider kostete der Eintritt 18$ pro Person, was angesichts des knapp 1-1.5 stündigen eher enttäuschenden Rundgangs mit gelegentlichen Highlights, schon etwas übertrieben war.
Viel besser waren da die Waiau Falls, Wasserfälle die sich direkt neben der route 309 befanden und nach einer Minute zu Fuß mit ihrem kühlen Nass für Erfrischung an einem sonnigen Tag sorgten.

Von dem oberen Teil des Wasserfalls aus fotografiert. Helmut und ich waren bereits vorgestürmt und testeten das Wasser.

Unter dem Wasserfall nahmen wir eine kühle Dusche und genossen das Gefühl wie Mann und Naturgewalt kollidierten.

Und nochmal der alleinige Wasserfall.


Kawarau

Nachdem wir die "obligatorischen" Sehenswürdigkeiten in Coromandel abgeklapperten hatten gings weiter zum ca. 400 km entfernten Gisborne.
Ein besonderes Highlight sollte jedoch noch auf dem Weg, in Kawarau, auf uns warten.
Die ware Kunst hier in NZ ist es Orte zu finden, die eben nicht in jedem Reiseführer stehen und somit quasi in der Hochsaison von Touristen überschwemmt werden.
Einer dieser Plätze wurde uns von Robin genannt. Kawarau ist eigentlich ein unattraktivess Industriestädtchen, welches von Dampfkraftwerken dominiert wird. Die Dampfkraft wird durch die dort vorhandenen heißen geothermalen Quellen gewonnen und eben diese machen sich auch einige Firmen dort für ihre Freizeit zu Nutze.
Das Problem für viele ist nur, dass solche Orte auf dem Privatgelände der Firmen liegen und überall Schilder zu sehen sind, die einen vor Hausfriedensbruch warnen. Wir sind da aber eiskalt! :-P
Man muss hier nur wissen wem die Anlage gehört und falls man gefragt wird, was man dort zu suchen hat, sagt man einfach "Soundso hat gesagt ich soll hier hingehen und xy machen." Die Antwort wird meistens sein "Achso Soundso hat das gesagt, naja dann...sweet as bro. Enjoy!" Einfach chilled out dieses Land! :-D

Die ganze Strecke ist etwas abenteuerlich und macht einen dubiosen Eindruck auf Besucher wie uns, da man sich immernoch unerlaubt durch das Industriegelände bewegt. I think you get my drift.^^

Zuerst verliefen wir uns etwas und dachten die Quelle wäre an dem Ort, der auf dem Foto rechts von uns zu sehen ist. Als wir jedoch das Wasser testeten ( geschätze 80°C) wussten wir, dass kein Mensch dort freiwillig baden gehen könnte.

Nach etwas Sucherei hatten wir sie dann aber letztendlich gefunden und genoßen die natürliche Wärme.

Es gab insgesamt 4 Becken. Hier die ersten beiden, dann ging ein kleines Flüsschen weiter und bog nach rechts ab um dann...

...wie hier zu sehen, im hinteren Bereich, sich in zwei weitere Becken zu ergießen.

Zuerst testen wir Becken Nr. 3. Helmut ging bis zu den Zehenspitzen und merkte, dass es für ihn persönlich zu heiß war. Astrid hatte merklich zu kämpfen und ich, der Held, stürzte mich natürlich hinein. Zugegebener Maßen war ich nach ca. 2 Minuten ziemlich fertig und mein Kreislauf signalisierte mir: "Bela, jetzt reichts ich packs nich mehr. Du musst hier raus!"
Auch für mich war dieses Becken am Rande des Wohlfühlseins gewesen und nach ca. 30 Sekunden verspührte man ein merkliches Kribbeln in den Gliedmaßen, welches einem den Eindruck vermittelte, dass das eigene Blut anfing zu kochen. ;-)

Das zweite Becken war bei weitem das Beste, da erstens nicht im Swimmingpoolstil wie Becken Nr. 1 und zweitens nicht so arg heiß, wie Becken Nr. 3 und 4. (welches bestimmt unerträglich ist), da es durch einen unabgekühlten Fluss gespeist wird. Hier waren wir sogar wieder so relaxed, dass auch Zeit für ein paar Späße blieb. ;-)

Hier sind die unberührten natürlichen Quellen zu sehen.

Besonders positiv zu vermerken, war, dass man nach dem Bad nicht so extrem nach faulen Eiern stank, wie bei den Maruia Springs, die ich mit Marius besucht hatte. Und man außerdem total abgeschieden und umsonst für sich alleine relaxen konnte. Das höchste Gut, imho.


Gisborne

Ausgeruht fuhren wir dann unserer letzten Station Gisborne, der östlichsten Stadt NZs, entgegen.
Hier wollten wir Robin wiedertreffen und mit ihm noch eine coole Aktivität machen.

Gisborne an sich wirkt etwas tropischer und touristischer, da die Hauptstraßen von Palmen gesäumt werden und die ganze Atmosphäre irgendwie nen bisschen kalifornisch wirkt. Letztendlich ist es aber gar nicht der Fall und da die Stadt touristisch noch unerschlossen ist und gerade erst anfängt etwas mehr für ihren Bekannheitsgrad zu tun.

Die erste Nacht dort, verbrachten wir leider Gottes in einem B&B (Bed&Breakfast), bei einer alten konservativen leicht rassitischen Rentnerin, in ihrem plüschigen Haus. Leck mich am A****, war das ein grauenhafter deprimierender Aufenthalt.
Helmut und ich hatten nurnoch eine Unterkunft ohne lang zu suchen gewollt und uns mit dem Plüsch abgefunden. Astrid konnte es jedoch, als sie eintrag, kaum fassen, auf was wir uns dort eingelassen hatten.
Diese Hexe bombadierte einen quasi mit Worten, sobald man das eigene Zimmer verließ und man hatte wirklich 0 Privatsphäre. Man gewann außerdem von Minute zu Minute den Eindruck, dass sie eine erzkonservative Einstellungen hatte. Ihre Attitude war allgemein die, dass es eine Unverschämtheit sei, dass ihre und andere weiße Kinder in der Schule gezwungen würden, Maori als Fremdsprache zu lernen. Da musste ich mich echt zusammenreißen, ihr nicht mal zu sagen wie unverschämt ich das von ihr finde, dass sie als quasi Gast in dem Land der Maori sich beklagt, deren Sprache wenigstens ansatzweise zu lernen. Wir machten uns dann auch rasch am nächsten Morgen unter einem Vorwand dünne und sie drückte meinen Eltern beiden noch einen Schmatzer auf. Ich konnte ihr zum Glück signalisieren, das ich das nicht wollte und danach waren wir dann auch wieder frei und nahmen uns ein anderen Zimmer, ca. 4 Häuser weiter, da der kilometerlange Sandstrand 50m vor der Tür war und wir darauf nicht verzichten konnten. :-P

Ein super Motel, in dem wir dann die letzten beiden Nächte schliefen.

Als wir mit Robin Kontakt aufnahmen, planten wir mit ihm und seinem Freund zusammen den Rere rocksilde zu machen. Es sollte sich herausstellen, dass es ein wirklich geiler Ausflug werden sollte, der für Helmut persönlich eins der Highlights hier war.

Der rockslide war eine natürliche abfallende Steinwand, über die ein Fluß lief. Der zusätzliche Algenbewuchs und das leicht schleimige Wasser sorgten für zusätzliche Rutschfreude.

Es gab 3 Möglichkeiten zu rutschen. Hier sieht man Robin mit allen drei Varianten zusammen. 1. Den Schlauch, für die Ängstlichen und Kameramänner.^^ 2. Die extra angefertigten schwarz-grünen Matten für Anfänger und Sicherheitsfanatiker. 3. Die etwas kleineren aber dafür deutlich schnelleren roten Matten, auf denen man etwas auf seine Ellenbogen und Knie aufpassen musste.

Mit etwas Übung konnte man schon einiges an Spaß haben. :-)

Besonders aufregend waren zwei diagonal verlaufende (geschätzt) ca. 30 cm tiefe und 20cm breite Risse im Gestein über die man mit speed geradzu flog, wenn man die Matte etwas anhob. Man hatte immer das Gefühl man würde sich total verletzen, aber es war dann doch leichter als man annahm, diese Hindernisse zu überwinden.

So gelang es mir zum Ende hin.

Und so machte es Robin, der obv schon etwas erfahrener war. Ich denke ich werds, wenn möglich noch ein zweites Mal machen, wenn ich nachdem ich meine Eltern weggebracht und meinen Van hoffentlich verkauft habe, wieder nach Gizy (Gisborne) zurückkehre.

Hier nochmal Robins seitlicher slide vom See unten gefilmt. Schön zu sehen wie man am Ende auf dem See aufschlägt und wie ein Stein abprallt und dann weiter übers Wasser fliegt. Just AWEEEESOME!

Momentan sitze ich gerade im Auto und fahre mit meinen Eltern nach Auckland. Von Gisborne über die East Cape Route sind es knapp 675km die wir auf zwei Tage aufteilen werden. Wenn ich sie dann letztendlich um 15.30 Uhr am 11. Februar zum Flughafen gebracht habe, werde ich Hartmut zum backpackers carmarket bringen und dort erstmal 3 Tage lang verweilen. Ich hoffe, dass ich in der Zeit einen Käufer finde, der mir einen guten Preis zahlen wird (da ich jetzt für 40$ meinen Spiegel auch wieder hab reparieren lassen). Danach gehts dann wie bereits oben angedeutet, zurück zu Robin nach Gizy wo ich ne zeitlang am Strand chillen und etwas arbeiten werde. Nach dem 19. Februar und dem in Gisborne stattfindenden open-air Reggaefestival, wo ich unter anderem Katchafire genießen werde, muss ich mir dann überlegen ob ich nach Wellington weiterziehe, oder in Gizy bleibe, falls es mir dort so gut gefällt. ;-)

So far so good, jetzt bin ich wieder up to date und top motiviert für den nächsten Monat Arbeit und chilln.^^ Bevor es dann nach Australien geht, wo ich dann primär den großen live Turnieren der ANZPT (Australia New Zealand Poker Tour) hinterherreisen und dort an einigen Turnieren, im Wert von 330-2500$, teilnehmen werde.


To be continued...

Stay true and keep on truckin’! 8-)

Belushi

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